Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel
Überlegungen in den Hintergrund, sobald sie mit ihm zusammen war.
»Also, wir sehen uns am Mittwoch«, sagte Jake und ließ sie vor dem Schloss stehen. Sie waren den ganzen Tag geritten und eben von den Stallungen wiedergekommen und nun musste er arbeiten. Normalerweise war er für die Insel und weniger für das Schloss zuständig, doch solange es an Mitarbeiten mangelte, musste Jake im Schloss aushelfen. Die Dawsons hatten ihn für die nächsten zwei Tage ausgebucht, sodass sich Sarah überlegen musste, was sie mit ihrer gezwungenen Freizeit anstellte.
»Jake«, sagte sie, als er sich schon einige Schritte entfernt hatte. Er drehte sich zu ihr um, und wie er dort im Schein der Sonne stand und fragend zu ihr hinunter blickte, sah er einfach umwerfend aus. Sarah machte den Mund auf, schloss ihn aber sofort wieder. Was soll das werden? Willst du ihm etwa ein Liebesgeständnis machen? Du kennst ihn doch erst seit einer Woche! , mahnte ihre innere Stimme. Sarah seufzte, denn natürlich waren ihre Gefühle vollkommen töricht. Sie kannte Jake doch überhaupt nicht richtig. Wie konnte sie sich ihrer Gefühle da so sicher sein? Wahrscheinlich spielten ihre Hormone verrückt, weil sie schon zu lange allein lebte.
»Viel Spaß bei der Arbeit«, brachte sie schließlich hervor und lächelte ihm wehmütig zu. Jake legte den Kopf schief, als versuche er, ihre Gemütslage einzuschätzen. Dann war er in wenigen Schritten bei ihr und legte seine Hand in ihren Nacken.
»Du bist wunderschön«, sagte er und beugte sich herab, um sich ihrem Gesicht zu nähern. »Das wollte ich dir schon sagen, seit wir uns das erste Mal begegnet sind.«
Sie wollte etwas erwidern, doch sein warmer Atem betäubte sie. Er zog ihren Körper langsam zu sich heran und berührte ihre Lippen nur ganz sacht, als wollte er ihr die Möglichkeit lassen, es jederzeit abzubrechen. Sarah war da weniger kontrolliert. Sie gab dem lustvollen Drang nach und küsste ihn mit unbändiger Gier, denn das war es, was sie seit ihrer ersten Begegnung hatte tun wollen – gestand sie sich ein. Viel zu schnell ließ er von ihr ab und Sarah fühlte sich, als hätte sie Watte im Kopf. Gott, er war ja wirklich eine Droge!
»Ich kann es kaum erwarten, dich wiederzusehen«, sagte er, gab ihr einen Kuss auf die Stirn ging zur Eingangstür. Sarah sah ihm völlig verdattert nach, unfähig, sich zu bewegen. Jake wollte eben die Tür öffnen, als diese aufging und Eric auf der Türschwelle erschien.
»Ahh, Mrs. Jones. Kommen Sie uns besuchen?«, fragte er und schenkte Jake keinerlei Beachtung.
Sarah war immer noch ganz duselig im Kopf. Sie sah zu Jake und Eric folgte ihrem Blick. Dann verdüsterte sich sein Gesicht. Von einer auf die andere Sekunde herrschte eine Spannung, die eben noch nicht da gewesen war. Die Männer sahen sich einen Moment mit grimmigen Gesichtern an. Verwirrt sah Sarah von einem zum anderen. Fast war es, als würden sie sich stumm verständigen und der plötzliche Stimmungswandel ließ Sarah wieder soweit klar im Kopf werden, dass sie sich fragte, was da gerade geschah. Dann rauschte Jake, ohne sich noch einmal umzudrehen, an Eric vorbei und verschwand im Schlossinnern.
»Sie haben den guten Jake also hierher begleitet?«, fragte Eric und setzte ein freundliches Lächeln auf. Sein schneidender Tonfall war allerdings weniger überzeugend. Er kam zu ihr und gab ihr einen leidenschaftlichen Handkuss, der ihre Knie weich werden ließ. Gott! Was war nur mit ihr los? Reiß dich zusammen! , schalt sie sich und entzog sich vorsichtig seiner Berührung. Sie wusste nicht, was mir ihr los war, aber sie konnte jetzt keine Berührung von gut aussehenden Männern ertragen. Vielleicht lag es an dem Nachklang des Kusses oder sie war wirklich zu lange abstinent gewesen. Jedenfalls musste sie hier weg.
»Da Sie gerade hier sind, möchte ich Ihnen gern etwas geben«, sagte Eric und verschwand im Schloss. Sarah hatte sich eigentlich verabschieden wollen, nutzte aber die Gelegenheit, um sich zu beruhigen. Wenige Augenblicke später kam Eric mit einer großen roten Schachtel wieder. Diese drückte er ihr in die Hand, dann sah er sie erwartungsvoll an. Das glänzend rote Papier sah edel aus und die darum gewickelte Schleife musste aus Seide sein.
»Hiermit lade ich Sie herzlich zum Essen ein.«
Sarah sah verdutzt zu ihm auf. »Zum Essen?«
Er nickte. »Ich sagte ja, Sie seien ein gern gesehener Gast, und wenn ich ehrlich bin, habe ich Sie letzte Woche vermisst. Ich dachte,
Weitere Kostenlose Bücher