Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel
betreten. Waren die Dawsons etwa schon zurück oder machte die Hausfrau Anna gerade sauber? Als niemand antwortete, drückte sie die Tür vorsichtig auf. Sie betrat einen großen Duschraum, dessen linke Seite mit offenen Duschen und die rechten mit abgetrennten Toiletten besetzt waren. Aus einer der Duschen lief Wasser und Sarah eilte hinüber, um sie abzustellen.
»Hallo?«, rief sie noch einmal, doch es antwortete niemand. Von allein hatte sich das Wasser aber bestimmt nicht angestellt. Erlaubte sich vielleicht jemand einen Scherz mit ihr? Kaum war ihr der Gedanke gekommen, kam ihr auch schon Jake in den Sinn. Er hatte ihr schon mehr als einmal einen Streich gespielt, vielleicht steckte er dahinter.
»Bist du das, Jake?«, versuchte sie noch einmal.
»Nicht ganz«, erklang eine männliche Stimme hinter ihr.
Sarah wirbelte herum und fasste sich erschrocken ans Herz. »Haben Sie mich erschreckt«, sagte sie mit zittriger Stimme und sah zu Eric auf. Ihr Puls ging so schnell, dass ihre Halsschlagader sichtbar an ihrem Hals pochen musste. Eric lächelte auf sie herab und stand ihr dabei so nah, dass sie einen Schritt zurückwich, um etwas Abstand zwischen sich zu bringen. Er war nass vom Duschen und kleine Wasserperlen tropften von seinem feuchten Haar. Sarahs Blick blieb einen Moment an seinem Oberkörper hängen. Gott, warum mussten alle Männer auf dieser Insel so gut aussehen? Eric hatte sich ein Handtuch um die Hüften geschlungen, doch es hing so tief, dass man einen guten Blick auf seine definierten Leisten hatte.
»Sie … äh sind schon zurück?«, fragte sie und zwang ihren Blick wieder nach oben.
»Offenbar«, sagte er und schenkte ihr ein anzügliches Lächeln.
Sarah räusperte sich. »Ich habe einen Liebesroman gefunden, den ich mir gern ausborgen würde. Ist es in Ordnung, wenn ich ihn mitnehme?«
Er nickte und kam langsam auf sie zu. Okay, sie sollte jetzt besser verschwinden! »Also, dann geh ich mal«, sagte sie und schob sich an ihm vorbei.
»Wollen Sie mir nicht Gesellschaft leisten?«, fragte Eric und drehte sich zu ihr um.
»Lieber nicht«, sagte sie lächelnd und zog an der Tür. Sie ließ sich nicht öffnen und das Lächeln gefror ihr auf den Lippen.
»Ganz sicher?«, fragte Eric und folgte ihr.
»Ich … ich glaube, die Tür klemmt«, sagte sie, ohne sich zu ihm umzudrehen. Panik stieg in ihr hoch und breitete sich in Form eines Kribbelns in ihrem Körper aus.
»Mit der Tür ist alles in Ordnung«, sagte er und entblößte ihren Hals, indem er ihre Haare beiseiteschob. Sarah brachte sich außer Reichweite seiner Hände und wich an die gegenüberliegende Wand zurück.
»Was soll das? Sind Sie betrunken?«
Er lachte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
»Wieso entspannen Sie sich nicht einfach?«, fragte er und presse sich der Länge nach an ihren Körper. Seine Arme stützte er neben ihrem Gesicht ab.
»Ich will mich nicht entspannen und jetzt gehen Sie weg von mir«, rief Sarah und legte ihm die Hände auf den Bauch, um ihn wegzudrücken – er bewegte sich keinen Millimeter. Sarah geriet in Panik.
»Ich warne Sie ein letztes Mal. Wenn Sie mich nicht auf der Stelle loslassen, schreie ich um Hilfe.«
Doch Eric lächelte nur. Konnte es sein, dass er sie überhaupt nicht ernst nahm? Was bildete er sich eigentlich ein? Als sie ihn erneut zurückstoßen wollte und er nicht reagierte, rief sie nach Jake.
»Jake wird Ihnen nicht helfen, sparen Sie sich also die Mühe.«
Damit riss er ihr Oberteil in einer einzigen Bewegung entzwei und entblößte ihren schwarzen BH. Sarah wich fassungslos zur Seite und bedeckte sich mit den Händen. Dabei beobachtete sie mit schreckensweiten Augen, wie er das Handtuch von den Hüften nahm und zu Boden fallen ließ. Moment. Warum wehrte sie sich eigentlich nicht? Sie war in jungen Jahren schon einmal bedrängt worden und hatte sich erfolgreich gewehrt, gegenüber Eric schien sie jedoch wie vor Angst gelähmt. Das war nicht sie! Als er sie an die Wand drängen wollte, kratzte sie mit ihren langen Fingernägeln über sein Gesicht. Er gab einen Klagelaut von sich und betastete seine verletzte Wange. Oh ja – das tat bestimmt weh! Sarah eilte zur Tür und rüttelte daran, erinnerte sich dann aber, dass diese verschlossen war.
»Scheiße«, fluchte sie und warf sich verzweifelt dagegen. Eric drehte sich mit wutverzerrtem Gesicht zu ihr um. Vier tiefe Kratzer zogen sich über seine Wange, einer blutete sogar.
»Das hättest du nicht tun sollen«,
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