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Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Titel: Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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Ihnen hätte die Bibliothek gefallen?«
    »Nun ja, schon, aber ich kann doch nicht einfach an Ihre Tür klopfen, nur weil ich ein paar Bücher lesen möchte.«
    Er überlegte einen Moment. »Sie haben recht. Wie wäre es stattdessen, wenn ich Ihnen die Erlaubnis erteile, unser Schloss jederzeit zu betreten?«
    Sarah sah ihn ungläubig an. »Ohne zu fragen oder mich vorher anzukündigen?«
    »Warum nicht? Das Schloss ist groß genug. Außerdem liegt die Bibliothek zwei Etagen tiefer und am anderen Ende unserer Zimmer.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Sarah zögerlich. Sie schaute zu den beeindruckenden Schlossmauern auf und erinnerte sich wage an etwas, das vor Kurzem hier geschehen war. Doch bevor sie den Gedanken richtig fassen konnte, war er auch schon verschwunden.
    »Ich bestehe sogar darauf. Kommen Sie doch einfach morgen vorbei und stöbern ganz in Ruhe in der Bibliothek. Wir werden fast den gesamten Tag außer Haus sein. Haben Sie also keine falsche Scheu.«
    Nun ja, da sie die nächsten Tage sowieso ohne Jake verbringen würde, war der Vorschlag vielleicht gar nicht so schlecht. In der Bibliothek konnte sie sich den Tag mit stundenlangem Lesen vertreiben.
    »Also gut«, willigte sie ein. »Wann soll das Essen stattfinden?«
    »Sagen wir … übermorgen Abend.«
    »Okay, dann bis übermorgen«, sagte sie und neigte dankend den Kopf. Als in der Ferne ein Donnergrollen erklang, sahen sie beide zum Himmel auf.
    »Wenn Sie trocken im Hotel ankommen wollen, würde ich ein Pferd nehmen«, schlug er vor. Als sie ihn fragend ansah, fügte er hinzu: »Geben Sie ihnen einfach einen Klaps auf den Hintern, sie kennen den Weg zurück.«
    »Vielen Dank«, sagte sie und eilte zu den Stallungen, als ein weiteres Grollen ertönte. Auf der Koppel angekommen, wählte sie Zara, denn diese war das einzige Pferd, auf dem sie bisher geritten war. Außerdem schien die Stute sie wirklich zu mögen. Mit dem Satteln tat sich Sarah ein bisschen schwer, doch nachdem sie aufgesessen hatte, verlief der Ritt reibungslos. Dank Zara erreichte sie das Hotel im Bruchteil der Zeit, die sie zu Fuß benötigt hätte und kaum war sie abgesessen, begann es auch schon zu regnen. Sie gab Zara einen leichten Klaps auf den Hintern und die Stute trabte tatsächlich in Richtung der Stallungen zurück.
    Im Apartment angekommen, öffnete Sarah neugierig die Schachtel und einen Moment war sie völlig sprachlos. Sie holte das rote Abendkleid heraus und hielt es sich vors Gesicht. Es war bodenlang, hatte eine noch längere Schleppe und nur einen Träger, welcher mit aufgebauschtem Stoff verziert war. Sie hatte nie ein edleres und schöneres Kleid gesehen und sie wollte sich nicht einmal vorstellen, wie viel es gekostet haben mochte. Sarah entledigte sich ihrer Sachen und zog das Kleid vorsichtig an – es saß wie angegossen.
    »Das gibt’s doch gar nicht«, murmelte sie und betrachtete sich im Spiegel. Dabei drehte sie sich hin und her und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Sie behielt das Kleid noch lange an, tanzte im Walzer durch das Zimmer und betrachtete sich immer wieder im Spiegel.
    Am nächsten Morgen bereitete sich Sarah ein ausgiebiges Frühstück zu, bevor sie in die Lagune schwimmen ging. Jake hatte ihr gezeigt, wie man den Whirlpool, die Strudel und die künstlichen Wasserfälle einschaltete und so konnte sie sich stundenlang allein vergnügen, ehe sie zum Schloss aufbrach. Ein kühler Wind fegte über die Insel, weshalb sie einen beigen Wollpullover überzog, bevor sie das Hotel verließ.
    Als sie die Mauern erreichte, war die schwere Eingangstür nur angelehnt, was wohl Erik veranlasst hatte. In der Bibliothek angekommen, stöberte Sarah zuerst in den oberen Reihen und fand eine Menge alter Klassiker. Sie hatte ihren Fotoapparat mitgenommen und schoss ein paar Bilder von den mehrstöckigen Regalen, dann stöberte sie weiter und fand schließlich einen spannenden Liebesroman. Sie ließ sich in einen antiken Sessel fallen und begann zu lesen – dabei schien die Zeit nur so dahinzufliegen. Als sie einen Blick auf die Uhr warf und bereits drei Stunden vergangen waren, legte sie das Buch zur Seite und suchte nach einer Toilette. Sie wollte ungern in den Wohnbereich der Dawsons eindringen und sah sich deshalb zuerst im unteren Stockwerk um. Als sie zwei Gänge von der Bibliothek entfernt war, hörte sie Wasser rauschen. Sie bog um die Ecke und kam zu einem Duschraum, dessen Tür ein Spalt offen stand.
    »Hallo?«, rief Sarah, ohne den Raum zu

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