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Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Titel: Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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einschenkte, warf sie Samuel einen unauffälligen Blick zu. Er starrte angestrengt auf seinen Teller und auch als er bemerken musste, dass sie ihn beobachtete, ließ er den Blick gesenkt. Als bemühte er sich, sie nicht anzusehen. Sarah schüttelte den Kopf, denn sie wurde aus diesem Kerl einfach nicht schlau. Während sie das köstliche Abendessen verspeisten, stellte Eric ihr einige Fragen. So wollte er zum Beispiel wissen, ob sie engeren Kontakt zu jemand pflegte und was ihre Zukunftspläne waren. Er forderte sie zwischendurch immer wieder zum Trinken auf und Sarah tat es. Irgendwann legte er seine Gabel weg, verschränkte die Hände unter dem Kinn und musterte sie.
    »Wie sind Sie hierhergekommen, Sarah?«
    Sie hörte auf zu kauen und schluckte den Bissen hastig hinunter.
    »Wie bitte?«
    »Wie Sie hierhergekommen sind?«
    »Ähm …«
    Sie überlegte angestrengt, konnte sich aber nicht daran erinnern. Das Denken fiel ihr beunruhigend schwer.
    »Wer hat Ihnen das Kleid geschenkt?«
    Sie sah an sich herab und konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern. War das normal?
    »Perfekt«, murmelte Eric und erhob sich. Sarah beobachtete, wie er langsam um den Tisch herumkam und sich hinter sie stellte. Dann beugte er sich zu ihr herunter und kam mit seinem Mund dicht an ihr Ohr.
    »Sie sind müde und wollen nun schlafen gehen.«
    Seine flüsternde Stimme hüllte sie ein und schien auch noch den letzten Funken ihres Verstandes zu betäuben. Sarah nickte und schob den Stuhl zurück. Dann deutete er auf ein Zimmer in der zweiten Etage, das man vom Tisch aus sehen konnte und Sarah begab sich ohne Widerworte zur Treppe. Als sie die Hälfte der Stufen überwunden hatte, blieb sie jedoch stehen und drehte sich um. Es war, als läge ein dichter Nebel um ihren Kopf, der ihr das Denken erschwerte. Doch sie schaffte es, die Barriere zu durchbrechen und sich zu fragen, was sie hier eigentlich tat. Sie beobachtete, wie Samuel Eric das Jackett abnahm und sich über den Arm legte. Beide sahen zu ihr hoch, dann knöpfte sich Eric das Hemd auf und bewegte sich in Richtung Treppe. Okay. Offenbar wollte er sich ebenfalls hinlegen. Sarah lief weiter und verschwand in dem besagten Zimmer. Sie schloss die Tür und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Warum fühlte sie sich so eigenartig? Hatte sie etwa zu viel getrunken? Sie knipste das Licht an und sah sich um. Das Zimmer war geräumig und sehr dunkel gehalten. Ein großes Himmelbett aus dunklem Holz war in der Mitte des Raumes aufgestellt, links davon stand ein wuchtiger Kleiderschrank. Es gab noch einen Schreibtisch, eine Kommode und zwei Nachttische, die alle aus dem selben dunklen Holz waren. Vorhänge sowie Bettbezug waren weinrot und verstärkten den düsteren Ton noch. Sarah unterdrückte ein Gähnen und spazierte zum Bett, dann fiel ihr das rote Kleid ins Auge. Es lag ausgebreitet auf der Decke und war aus beinahe durchsichtigem Stoff gefertigt. Sarah runzelte die Stirn. Das war definitiv Reizwäsche, kein gewöhnliches Nachtgewand. Hinter ihr wurde die Tür geöffnet und Eric trat ein. Er knöpfte gerade den letzten Knopf seines Hemdes auf und schloss die Tür.
    »Zieh das an«, sagte er und streifte sich das Hemd ab. Er hielt jedoch inne, als Sarah keine Anstalten machte, sich zu bewegen. Seufzend kam er zu ihr.
    »Du willst das Kleid anziehen und danach legst du dich aufs Bett.«
    Sarah sah ungläubig zu ihm auf und mit einem Mal wurde sie ganz klar im Kopf.
    »Geht’s Ihnen gut? Ich glaube, ich werde jetzt lieber gehen«, sagte sie und wollte an ihm vorbei, doch er packte sie grob am Arm und stieß sie aufs Bett.
    »Du bist mehr als widerspenstig, Sarah, aber das gefällt mir. Gibt der Sache einen gewissen Kick.«
    Er kam auf das Bett gekrochen und Sarah wollte sich von der Kante rollen, doch Eric packte sie am Arm und drückte sie gegen die Lehne. Dann sah er ihr tief in die Augen, als suche er dort etwas und murmelte mehr zu sich selbst. »Warum wehrst du dich überhaupt? Ich habe dir die doppelte Dosis gegeben.«
    Doppelte Dosis? Mit einem Mal wurde ihr klar, was er getan hatte und warum sie sich seit dem Essen so eigenartig fühlte. Er hatte ihr Drogen verabreicht! Sie tat etwas, das sie noch nie zuvor getan hatte und von dem sie hoffte, dass es funktionierte. Sie stieß ihren Kopf so plötzlich und mit voller Kraft gegen seine Stirn, dass er überrascht zur Seite kippte. Der Zusammenstoß verursachte ein schmerzhaftes Feuerwerk in ihrem Schädel, doch sie war nicht

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