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Die dem Mond ins Netz gegangen - Lene Beckers zweiter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Die dem Mond ins Netz gegangen - Lene Beckers zweiter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Die dem Mond ins Netz gegangen - Lene Beckers zweiter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
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und machte ein glückliches Gesicht, als alle einstimmig riefen » La mûr ! Du hast die Mauer freigelegt! Wie wunderschön!«
    Während sie hinaufstiegen, beschrieb er ihnen die Arbeit. In a llen Einzelheiten.
    » Zwei Monate nur Krach und Staub«, brachte es Nathalie, die gerade aus der Küche kam, auf den Punkt.
    » Aber es hat sich gelohnt! Und wie.«
    » Wollt ihr noch schwimmen?«
    Zum Grundstück gehörte ein herrlicher Badesee, mit sanftem Wasser. Zumindest empfand Lene es wieder nach den Wochen am Meer, als sie hinausschwamm und sich von dem Wasser gestreichelt fühlte. Die fröhlichen Gespräche, die vom Steg herüberklangen, das Lachen der kleinen Kinder, die hinter ihr herschwimmen wollten, wahrnehmend, war sie einfach auf eine friedliche, entspannte Art glücklich. Schwamm und nahm die Reflexion der Sonne im Wasser auf, dachte an Mike, an seine Zärtlichkeit. Und vergaß alles andere.
    Das Licht war sanfter geworden, spätnachmittäglich, als sie auf der Terrasse saßen. Lene rückte mit ihrem Wunsch heraus mehr über Jean-Pierre zu erfahren. Ob sie nicht vor dem Abendessen nach St. Martin-de-Londres fahren könnten. Wenigstens sie und Robert, wenn die anderen nicht wollten. Aber an einem Freitagabend war der ganze Ort zum Boulespielen, das wusste sie.
    » Und das hältst du wohl für eine großartige Gelegenheit mich meine Freunde aushorchen zu lassen«, zog Robert sie auf. Aber sie sah das Funkeln in seinen Augen und wusste, dass er doch einen ziemlichen Reiz darin sah, den Detektiv zu spielen. Und sie wusste, er würde es herausbekommen. In dem Moment klingelte Lenes Handy. Luc.
    » Lene, Jean-Pierre ist weg.«
    » Weg? Was heißt weg?«
    » Er hat sich gestern Nacht nach der Arbeit frei genommen. Er müsse wegfahren, für mindestens drei Tage. Ob er nach Toulouse ist? An sein Handy geht er nicht. So ein Mist, er sollte doch im Dorf bleiben!«
    » Gestern wollte er über Nacht nach Hause fahren. Offenbar ist er dann dort geblieben. Wir fahren gleich hinüber nach St Martin- de-Londres . Hast du eine Adresse dort?«
    Robert machte ihr Zeichen, flüsterte, dass er wüsste, wo Jean-Pierres Eltern wohnten.
    » Ich schaue dort mal vorbei. Robert weiß, wo es ist.«
    Luc bedankte sich aufa tmend.
    » Na denn, ruf mich gleich an, wenn es etwas Neues gibt. Und bring mir bloß seine Speichelprobe mit. Bis wir die haben, bin ich ziemlich unruhig.«
    Nathalie blieb zu Hause, um das Abendessen vorzubereiten.
    Der Marktplatz von St Martin-de-Londres, das wahre und einzige Zentrum des Ortes, dessen Hauptstraße daran entlangführte, war erfüllt von Leben.
    » Wie jeden Freitag«, meinte Robert. Auch er spielte normalerweise hier freitags Boule, hatte nur heute ihretwegen darauf verzichtet. Sophie bedankte sich neckend übertrieben und schubste ihn ein bisschen. »Und das von so einem Macho, wie du es bist …«, grinste sie ihn an.
    Er legte den Arm um sie und drückte sie kurz an sich. Alte Liebe. Sie zog ihn hinüber zum Brunnen.
    » Wisst ihr noch? Ich hatte in der Nacht von einem kleinen roten Kater geträumt. Ich wusste einfach, ich würde ihn finden. Und am nächsten Tag fuhren wir zu eurer Hochzeit hierher und weil wir zu früh hier waren, wollten wir noch etwas trinken. Und«, sie wandte sich jetzt an Susanne, die als einzige die Geschichte noch nicht kannte, »da stolzierte er über den Platz, genau wie in meinem Traum. Unter den Platanen in der Frühnachmittagshitze hier zum Brunnen. Ich ging zu ihm, nahm ihn auf den Arm und da blieb er. Jupiter .«
    Sie sprach den Namen voller Liebe in Französisch aus. Schüpitär .
    » Und als ich dann am Kiosk da drüben nach dem Besitzer fragte, meinte die Frau dort, das sei Estelle und ließ alles liegen und stehen und ging mit mir in die Gasse. ›Estelle‹, rief sie nach oben zum Fenster, ›hier ist eine Deutsche, die möchte Jupiter haben. Kann sie ihn mitnehmen?‹ Und die Antwort werde ich nie vergessen.
    › Ich bin nackt, ziehe mich gerade um für die Hochzeit.‹ Dann kam sie auf den Balkon, im T-Shirt. Und als sie mich sah, nickte sie.
    › Ja, du kannst ihn mitnehmen, wenn er es gut bei dir hat. Er ist mein letzter aus dem Wurf.‹
    Später sahen wir Estelle dann bei der Hochzeit wieder. Es war eine Doppelhochzeit, gemeinsam mit Roberts Bruder und seiner Frau. Ach, Susanne, es war so schön. Diese fröhliche Hochzeit, alle waren da, das ganze Dorf. So viel Lachen, auch während der sehr persönlichen Ansprache des Priesters, der alle vier von klein auf

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