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die Detektivin in Jeans

die Detektivin in Jeans

Titel: die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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unbedingt eine Bande sein, die sie erpreßt hat.
Und mit einer Einzeltype werde ich immer fertig. Die sind doch feige.“
    „Frau Bollerhey sagte, außer
Montag nachmittags, wo Gesine ins Schwimmbad fuhr, sei Gesine in letzter Zeit
immer zu Hause gewesen. Könnte es jemand aus eurer Schule sein, der sie
erpreßt?“
    „Möglich ist alles. Aber Gesine
war nicht im Schwimmbad. Da irrt ihre Großmutter. Jedenfalls war sie nicht in
unserem. Ich habe sie nie da gesehen. — Du, heute ist Montag!“ rief Sandra
alarmiert.
    „Und sie hat das Geld nicht!“
ergänzte ihre Mutter, nicht minder besorgt.
    Sandra sprang auf. „Ich muß zu
Joschi. Vielleicht weiß er etwas. Könnte ja sein, daß er Gesine mal irgendwo
mit jemandem beobachtet hat. Auf dem Schulhof oder außerhalb.“
    „Iß erst!“
    „Heb es mir für heute abend
auf“, bat Sandra.
    „Sag Joschi, er dürfe nicht
darüber sprechen!“ rief Frau Faber ihrer Tochter nach.
    Joschi öffnete Sandra mit dem
Kochlöffel in der Hand die Tür.
    Er war allein. Joschi war
tagsüber immer allein. Seine berufstätigen Eltern sah er erst am Abend.
    „Bist du schon fertig?“
wunderte er sich. Denn gewöhnlich erledigten sie nach dem Mittagessen zunächst
ihre Schularbeiten, bevor sie sich trafen.
    Sandra klärte ihn über den
Grund ihres unplanmäßigen Besuches auf.
    „Gesine ist fort? Einfach so?
Einfach abgehauen? Hätte ich ihr nicht zugetraut“, sagte Joschi betroffen.
    „Nicht einfach so, sondern weil
sie erpreßt worden ist“, berichtigte ihn Sandra.
    „Glaubst du das?“
    „Du nicht?“
    „Viele laufen von zu Hause
fort.“
    „Aber dann hinterlassen sie
nicht solche Briefe. Wenn man bloß wüßte, wer dahintersteckt. Außerhalb der
Schule habe ich sie nie mit jemandem zusammen gesehen. Und auf dem Schulhof
stand sie höchstens mal bei Doris. Deshalb komme ich ja zu dir. Sie muß noch
andere gekannt haben.“
    „Ich habe sie einmal
getroffen“, sagte Joschi aufgeregt.
    „Wo? Wann?“
    Joschi wurde verlegen.
    Es war an dem zweiten Montag
nach Frau Ansbachs Geburtstag gewesen. Er hatte es Sandra gegenüber nicht erwähnt,
damit Sandra nicht dachte, die Begegnung mit Gesine sei ihm so wichtig, daß er
darüber sprechen mußte. Vielleicht hätte Sandra noch geglaubt, er habe sich
heimlich mit Gesine getroffen.
    Er rührte verbissen in der
Suppe. „Unter der Autobahn-Südbrücke. Es war noch ein Mädchen dabei. Eine aus
unserer Schule.“
    „Eine aus unserer Klasse?“
    „Nein, aber ich habe sie etwa
eine Woche später mit Gesine auf dem Schulhof sprechen sehen. Daher weiß ich,
daß sie in die Gutenberg geht.“
    „Zeig sie mir morgen.“
    „Was willst du denn von ihr?“
    „Das weiß ich noch nicht. Mit
ihr reden halt.“
    „Meinst du, sie hat etwas mit
der Erpressung zu tun?“
    „Irgend jemand muß es ja sein.
Wir müssen allen Spuren nachgehen.“
    „Sie wird bestimmt nichts
zugeben.“
    „Hm.“ Das mußte Sandra sich
selbst sagen.
    „Was hast du eigentlich unter
der Südbrücke gemacht?“ fragte sie.
    „Ich kam mit meinem Vater vom
Angeln. Gesine kam mit dem Mädchen aus der ehemaligen Laubenkolonie. Ich habe
nicht mit ihr gesprochen. Ich habe sie nicht mal gegrüßt“, versicherte er.
„Gesine tat auch, als würde sie mich nicht kennen.“
    Sandra glaubte es ihm. Nach der
Geschichte mit dem Him-
    beergeld war Gesine für sie
erledigt gewesen. Und Gesine wußte das.
    Das war es ja, was Sandra jetzt
so bedrückte.
    Wenn sie damals in einem
anderen Ton mit Gesine gesprochen hätte und nicht gleich als Anklägerin
aufgetreten wäre, vielleicht hätte Gesine ihr dann ihre Schwierigkeiten
anvertraut, und sie wären gemeinsam gegen den oder die Erpresser vorgegangen.
    Sandra sah sich in Gedanken
nachträglich als Gesines Beschützerin. Mann, das wäre so richtig ein Fall für
sie gewesen. Sandra hätte den Erpressern schon eingeheizt.
    Aber das konnte sie ja immer
noch. Jetzt erst recht. Nur mußte sie sich nun allein vortasten und zunächst
einmal herausfinden, wer diese Erpresserbande war. Joschi hatte sich auch dafür
ausgesprochen, daß es mehrere sein mußten. Nur eine Bande besaß soviel Macht,
einen solchen Druck auszuüben, es sei denn, der Erpresser arbeitete mit
anonymen Drohbriefen. Doch das hielt Joschi für unwahrscheinlich. Gesines
Großeltern nahmen ihre Post in Empfang.
    „Machst du mit?“ fragte Sandra.
    „Wobei?“
    „Wir finden heraus, wer Gesine
erpreßt.“
    Joschi verschluckte sich fast
an seiner Suppe. „Du bist

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