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die Detektivin in Jeans

die Detektivin in Jeans

Titel: die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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wächst.“
    „Und wenn man Gesine nicht
findet? Wenn sie sich nun das Leben genommen hat! Sollen ihre Mörder dann
straflos bleiben — und vielleicht weiterhin Kinder erpressen?“ fragte Sandra
empört.
    „Ich finde auch, daß die
Bollerheys sich falsch verhalten“, pflichtete Rainer ihr bei. „Ich halte es für
sehr egoistisch von der Mutter, jetzt an ihre beruflichen Nachteile zu denken,
die ihr vielleicht aus Gesines Verhalten entstehen. Sie sollte sich lieber um
ihre Tochter kümmern als um ihre Karriere. Vielleicht ist das überhaupt die
Ursache von Gesines Schwierigkeiten.“
    „Ich habe auch einen Beruf. Du
kannst es einer Frau nicht verdenken, wenn sie sich um ihre Ausbildung und um
ihr Weiterkommen sorgt“, hielt Marlene Faber ihm vor.
    „Aber du hast uns darüber nie
vernachlässigt“, sagte Rainer.
    „Schön, das von dir zu hören.“
Marlene Faber lächelte.
    „Die Polizei ist doch nicht so
bescheuert, die Sache vorzeitig auszuposaunen“, ereiferte sich Sandra. „He,
vielleicht bluffen Bollerheys nur, weil die Polizei sie darum gebeten hat, die
Erpressung vorläufig geheimzuhalten?“
    Frau Faber schüttelte den Kopf.
„Nein, nein, ich kenne die alte Frau Bollerhey. Mir hätte sie das anvertraut.
Sie klang absolut ehrlich und besorgt. Die Maßnahme ihrer Schwiegertochter
schien ihr nicht zu behagen.“
    „Ich habe geahnt, daß es so
kommt“, sagte Sandra.
    „Die Polizei könnte ihre
Ermittlungen in dieser Richtung auch gar nicht geheimhalten. Sie müßte
Nachforschungen anstellen und Gesines Mitschüler verhören“, meinte Rainer.
    Er steckte sein Pausenbrot ein.
„Ich muß los. Tschau, Mutti! Sandra!“
    „Nimm eine Jacke mit. Es sieht
nach Regen aus“, sagte Marlene Faber.
    Sie blickte Sandra an. „Schade,
daß du dich mit Gesine nicht verstanden hast. Das arme Ding. Sie tut mir leid.“
    „Gibst du jetzt mir die Schuld
an ihrem Verschwinden? Was kann ich dafür, daß sie klaut!“ rief Sandra empört.
    Ihre Mutter lenkte ein.
„Natürlich kannst du nichts dafür. Ich meinte ja nur, daß es für Gesine
vielleicht gut gewesen wäre, wenn sie eine Freundin gehabt hätte.“
    Sandra steckte beleidigt ihr
Pausenbrot in die Schulmappe. „Tschüs, und entschuldige, daß ich dich
aufgeweckt habe“, sagte sie und lief hinaus.
    Joschi wartete bereits vor
ihrer Haustür.
    „Hast du es in der Zeitung
gelesen?“ fragte Sandra.
    „Was denn?“ Joschi las am
Morgen keine Zeitung. Er stand erst in der letzten Minute auf und hatte dann
genug damit zu tun, rechtzeitig für die Schule fertig zu werden.
    „Gesine steht drin. Aber kein
Wort von der Erpressung oder von ihren Briefen. Nur, daß sie verschwunden ist.
Bollerheys haben es der Polizei verschwiegen. Habe ich dir nicht gesagt, daß es
so kommt?“ sagte Sandra, während sie raschen Schrittes zur Schule gingen.
    „Wollen wir es der Polizei
melden?“
    „Bollerheys sind dagegen. Sie
haben meine Mutter noch einmal beschworen, nur ja den Mund zu halten. Es soll
niemand erfahren, daß Gesine vermutlich geklaut hat und damit erpreßt worden
ist.“
    „Irre! Dann forscht die Polizei
also gar nicht nach den Erpressern?“
    „Woher denn, wenn sie nichts
davon weiß.“
    „Wie wäre es mit einem anonymen
Anruf?“ schlug Joschi vor.
    „Erst müssen wir mehr wissen.
Ich habe mir das überlegt. Zeig mir das Mädchen. Ich versuche herauszubringen,
ob sie etwas mit der Erpressung zu tun hat. Vielleicht hat sie Gesine nur
zufällig getroffen. Es wäre gemein von uns, sie der Polizei zu melden, wenn sie
unschuldig ist.“
    „Aber wir könnten
    Sandra wußte, was Joschi
einwenden wollte, und fiel ihm ins Wort. „Das hat Zeit! Komm jetzt! Beeil dich!
Vielleicht können wir sie noch vor der Schule abfangen.“
    Im Schulhof wimmelte es bereits
von Schülern und Lehrern.
    Joschi lief suchend durch die
Gruppen. Sandra hielt sich in einigem Abstand hinter ihm.
    Es war ihr selbst unklar,
weshalb sie es vermied, von dem Mädchen mit Joschi zusammen gesehen zu werden.
Doch instinktiv fand sie es besser, wenn das Mädchen glaubte, Sandra sei
allein. Erpresser nahmen es eher mit jemandem auf, den sie schutzlos glaubten.
An ein Freundespaar wagten sie sich kaum heran.
    Plötzlich blieb Joschi stehen,
drehte sich nach Sandra um und nickte.
    Sandra legte ihren Zeigefinger
auf ihre Lippen und winkte ihm mit einer Kopfbewegung, zu ihr zu kommen. Sie
stand halb von einer Gruppe verdeckt.
    Joschi kam zu ihr zurück.
    „Sie stellt eben ihr Fahrrad
ab. Die

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