Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
dreitausend?« meinte Ray enttäuscht. Er hatte mit einem weitaus größeren Kontingent subversiver Kräfte gerechnet.
    Zainal lachte. »In diesem Fall ist die Struktur der Gruppe viel wichtiger als ihre Anzahl. Die meisten sitzen in strategisch wichtigen Positionen. Da zählt Qualität mehr als Quantität.«
    »Das stimmt auch wieder«, gab Ray zu.
    »Autsch«, stieß Gino hervor und zuckte leicht zusammen, als sich die Blase oberhalb des Komm-Sat leuchtend rot färbte. »Offenbar hoffen sie, daß die Blase in der Umgebung der Antenne schwächer ist.«
    »Hält sie denn?« fragte Ray, und in seiner Stimme schwang unüberhörbar Nervosität mit.
    »Sie hält«, beruhigte Gino ihn, »aber sie wird ganz schön auf die Probe gestellt.«
    Irgendwann erschien auch Ainger mit einer Nachricht von John Beverly. Er wirkte ziemlich ungehalten.
    »Ich mag es gar nicht, zu Botendiensten eingesetzt zu werden, nur weil ich gerade mal nichts zu tun hatte«, brummelte er, während er den zusammengefalteten Zettel aus der Tasche holte und weitergab.
    »John verschwindet mit allen G-Schiffen durch die Hintertür«, sagte Ray stirnrunzelnd, als er die Nachricht gelesen hatte.
    »Setzt er sich damit nicht über bestehende Anweisungen hinweg?« fragte Ainger in zweifelndem Ton. »Es sei denn, natürlich, Sie wollen, daß er die Eosi angreift.«
    »Mit G-Schiffen, die nur minimal bewaffnet sind?« fragte Zainal überrascht. »Nein, er sorgt für ein Ablenkungsmanöver, so wie es geplant war.«
    »Er ist weg«, meldete Gino grinsend.
    »Hat er sich etwa per Funk gemeldet?« fragte Ainger erregt.
    »Er hat gemorst«, sagte Gino und lachte. »Ich hab’s gerade aufgefangen. Zuerst habe ich das Ganze für atmosphärische Störungen gehalten, aber er hat die Nachricht wiederholt. Ich gebe ihm lieber Bescheid, daß ich alles empfangen habe.« Er betätigte einige Schalter auf der Komm-Konsole, lauschte einen Moment lang gespannt und nickte dann zufrieden. »Ja, er hat alles mitbekommen.«
    Der Angriff auf die Blase dauerte die ganze Botany-Nacht hindurch bis in den Morgen, aber das Material der Kugel gab nicht nach. Das helle Sonnenlicht überstrahlte die Farben, die das Bombardement hervorrief, und Bert Put, der die Frühschicht als Komm-Offizier übernahm, berichtete später, er hätte deutlich die Befehle für weiteren Beschuß der Blase mithören können.
    »Das dürfte das Ix Mentat ziemlich in Rage bringen«, sagte Zainal und lächelte zufrieden.
    »Zu schade, daß es keine Möglichkeit gibt, seine Wut zu unserem Vorteil auszunutzen«, sagte Ray.
    »Ach, die gibt es doch.«
    Zainals Lächeln wurde breiter, während er einen Finger in die Höhe reckte.
    »Wie denn?« fragte Nitin. »Wie sollen wir denn diesen Staub …« Kamiton erschauerte, was für ihn völlig untypisch war.
    »Nach seinem Versagen muß das Mentat seine Niederlage gegenüber seinesgleichen begründen«, sagte Zainal und rieb sich die Hände. »Und eine solche Versammlung könnte uns zum Vorteil gereichen.«
    »Wie denn? Wir verfügen zwar über den Staub, haben aber keine Möglichkeit, ihn zu verteilen, um alle zu töten, selbst wenn sie sich gleichzeitig am selben Ort aufhielten«, sagte Ray.
    Ein längeres Nachdenken setzte ein, das Jim Rastancil schließlich beendete. »Wo versammeln sie sich denn gewöhnlich?« fragte er.
    »Nun, das sollten wir doch in Erfahrung bringen können«, sagte Zainal, »und zwar so schnell wie möglich.« Er deutete mit einer Kopfbewegung auf die anderen Dissidenten. »Nitin, worauf würdest du tippen?«
    »Worauf ich tippen würde?« Nitin schien verblüfft zu sein, daß ihm eine solche Frage gestellt wurde.
    »Dort, wo sie anscheinend am sichersten sind, natürlich«, sagte Kamiton und schnippte mit den Fingern.
    »Wo?« fragte Jim und sah Zainal an, damit dieser ihm eine Erklärung lieferte.
    »Auf Catten«, erwiderte Zainal.
    »Höchstwahrscheinlich«, pflichtete Kasturi ihm bei und nickte bekräftigend mit dem Kopf.
    »Nein«, widersprach Nitin und runzelte die Stirn. »In der Raumstation, wo jeder durchsucht und überwacht werden kann. Die Sicherheitsmaßnahmen sind dort bestimmt überaus gründlich.« Nitin erschien so pessimistisch wie nie zuvor. »Niemand schafft es, dort hineinzukommen.«
    »Sie werden Raketen brauchen, um die zu ersetzen, die sie gegen die Blase abgefeuert haben«, meinte Zainal fröhlich. »Emassi Venlik und eine Ladung überaus nützlicher Erze würden sicherlich mit offenen Armen aufgenommen.«
    »Ihr habt

Weitere Kostenlose Bücher