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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Kapuzenmann nahm den Karrengriff wieder in die Hand und zog seinen Gefangenen weiter.
    »Wow, seht euch mal die Dienstmagd da an!«, sagte Xander in der Schlange hinter Buffy. »Was für wahnsinnige Rüschen die hat!«
    Angel kicherte. »Xander fährt auch voll drauf ab.«
    »Ja.« Buffy seufzte und versuchte sich auf ihre Freunde zu konzentrieren. Aber genau wie in Mathe war das Ergebnis wenig befriedigend.
    »Zwei Schenkel«, sagte Angel zu der Dienstmagd in der Bude.
    »Einen für dich und einen für das Mädchen, das sich in alles einmischt?«, fragte sie in scharfem Tonfall. Sie klappte eine Geldkassette auf und streckte mit finsterem Blick ihre Hand aus.
    Angel sah sie verdutzt an. »Wie bitte?«
    »Zwei Stück«, sagte die Magd in einem etwas freundlicheren Tonfall. »Das macht acht Dollar.«
    »Wow«, entfuhr es Oz. »Teurer Fraß. Zum Glück haben die Dingoes seit neuestem viele Auftritte.« Er seufzte. »Bei denen ich meistens auch mitmachen kann.«
    »Zum Glück habe ich eine Verabredung mit meiner Prinzessin von American Express«, flötete Xander.
    Willow berührte Buffys Schulter. »Bist du okay?«
    »Diese Sache vorhin war echt abgedreht«, gestand Buffy.
    Willow nickte. »Irgendwie unheimlich.« Sie lächelte zaghaft. »Aber wie Giles schon sagte, historisch korrekt.«
    Buffy nickte langsam.

3

    Die Turnierarena lag am anderen Ende der Gassen mit den Verkaufs- und Imbissständen.
    Auf allen vier Seiten von unüberdachten Zuschauertribünen umgeben, die ein bunt gestrichener Holzzaun vom Turnierfeld trennte, war sie in Wirklichkeit der Veranstaltungsort des Sunnydale Rodeos und der Viehauktionen, die während der Sunnydale-Tage stattfanden, einer Art Volksfest im Juli.
    Buffy hatte noch keinen Sommer in Sunnydale verbracht, aber wenn das Rodeo das Beste war, was die Stadt in dieser Zeit zu bieten hatte, dann hielt sich ihr Bedauern in Grenzen.
    »Macht Platz, Leute!«, rief ein Straßenhändler mit einem großen Kasten Sodaflaschen vor der Brust, der ihm an einem dicken Ledergurt um den Hals hing. »Stillt Euren Durst!«
    »Seht ihr, ein weiterer Stilbruch », bemerkte Giles, als die sieben auf eine leere Tribünenbank zusteuerten. »Wir sollen also unseren Durst mit kohlensäurehaltigen Getränken stillen, während die Zuschauer zur damaligen Zeit bei einem Turnier wohl eher Met oder Bier getrunken haben dürfen.« Er lächelte die Gruppe an. »Man vermutet sogar, dass während der Renaissance die meisten Menschen ihr Leben in einem leichten alkoholischen Rausch zugebracht haben.«
    »Mit anderen Worten: >Ich kauf mir jetzt 'nen Schnaps, Kids, seid also nicht schockierte?«, stichelte Xander.
    Giles überlegte. »Nun, jetzt wo du es erwähnst...«
    »Bitte lassen Sie sich von uns nicht aufhalten«, sagte Buffy. »Ihre Vorbildfunktion ist gestern mit dem Läuten der Schulglocke zu Ende gegangen.«
    »Außerdem sind Sie über einundzwanzig«, fügte Xander hilfsbereit hinzu. »Wir werden Sie also nicht kritisieren.« Er rieb sich die Hände. »Nun zum Turnier. Kämpfen die, äh, Hofdamen eigentlich mit? Und nebenbei gefragt, wie groß ist der Hof einer Dame eigentlich?«
    »Halt die Klappe«, sagte Cordelia.

»Jawohl, Majestät.«
    Die Plattform unter ihnen bestand ebenfalls aus Holz, ähnlich der heruntergekommenen Tribüne des alten Sportplatzes hinter der Sunnydale High. Ihnen gegenüber befand sich eine Bühne. Auf der Bühne flankierten Holzstühle ohne Rückenlehne - im Grunde waren es bloß Schemel - ein kleines Podest, auf dem ein prächtiger goldener Thron ruhte. An einem Draht, der zwischen zwei der großen Bühnenscheinwerfer gespannt war, hingen lauter Banner.
    Die Papiertasche mit Cordelias neuem Renaissancekostüm lag auf ihrem Schoß. Sie lehnte sich zur Seite und sagte: »Ich würde sie lieber unter meinen Sitz stellen, aber ich fürchte, sie wird durch die Löcher im Boden rutschen.«
    »Es wird schon nichts passieren«, versicherte Xander ihr, nahm die Tasche und schob sie unter seinen Platz. Er lächelte Cordelia an und legte einen Arm um ihre Schulter. »Siehst du?«, sagte er.
    »Hör auf damit«, zischte sie und sah sich hastig um, ob jemand den Schaden bemerkt hatte, der ihrem öffentlichen Erscheinungsbild zugefügt worden war.
    Buffy bemerkte seinen verletzten Ausdruck, als er seinen Arm zurückzog. Am liebsten hätte sie ihm gesagt: Was hast du erwartet, als du dich mit ihr eingelassen hast?
    Nun, was hatte sie erwartet, als sie sich mit Angel eingelassen hatte? Sie blickte

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