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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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schreiend und ließen sich nicht beruhigen.
    Und die kleine Stadt, die auf dem Schlund der Hölle stand, schrie vor Angst.

8

    Buffy zog ihre Jeans und eine schwarze Bluse an, während sie nacheinander ihre Freunde anrief. So weit, so gut. Sie versuchte sich zu entspannen, um ihre Haare mit einer Schmetterlingsklammer hochzustecken. Aber die Hand, in der sie ihr Handy hielt, zitterte jetzt, als sie Mrs. Harris vorsichtig fragte: »Sie wissen also nicht, ob Xander gestern Nacht nach Hause gekommen ist?«
    »Nun, ich bin mir ziemlich sicher, dass er nach Hause gekommen ist«, sagte Mrs. Harris mit flacher Stimme. Im Hintergrund lief Good Morning America in einer derartigen Lautstärke, dass Buffy sie kaum verstehen konnte.
    »Sie meinen, er könnte bereits zur Schule gegangen sein?«
    »Ja, er ist wahrscheinlich in der Schule«, erwiderte Mrs. Harris, offenbar vom Fernseher abgelenkt. »Versuch ihn dort zu erreichen, Buffy.«
    »Danke. Ah, gestern Nacht war's ziemlich stürmisch, hm?«
    »Was?«
    »Nichts, Mrs. Harris. Danke.«
    Buffy legte auf. Bis auf Xander hatte sie alle erreicht. Und Giles, aber er war wahrscheinlich bereits in der Bibliothek. Sie würde ihn dort treffen.
    Buffy ging erst zur Mitte der vierten Stunde in die Schule. Als sie durch das Schultor spazierte, fiel ihr ein, dass sie ihre Bücher vergessen hatte. Nicht dass es eine Rolle spielte. Sie wusste, dass sie nach den letzten vierundzwanzig Stunden dem Unterricht sowieso nicht folgen konnte, ob nun mit oder ohne Bücher.
    Draußen war ein wunderschöner Herbsttag - sonnig und ungewöhnlich warm für die Jahreszeit, selbst für Südkalifornien. Buffy registrierte es kaum. Ihr war kalt. Ihr Körper fühlte sich fast taub an. Jetzt, wo alle Schüler in den Klassenzimmern waren, wirkten die Korridore der Sunnydale High gespenstisch verlassen, und es bedrückte sie. Buffy wollte nicht allein sein.
    Hinter ihr polterte es, und sie fuhr herum. Am Ende des Korridors sammelte ein Schüler aus der Sekundarstufe, der ihr bekannt vorkam, die Bücher auf, die aus seinem Spind gefallen waren. Er sah dabei nervös den Korridor hinauf und hinunter, und Buffy konnte an seinen Augen erkennen, dass er längst im Unterricht hätte sein müssen, genau wie sie.
    Sie fühlte sich jetzt etwas weniger einsam, aber ihr war noch kälter als zuvor. Der Lärm, der sie aufgeschreckt hatte, war nur das Klappern einer Spindtür und das Poltern von Büchern auf dem Linoleum gewesen, aber ihr Herz hämmerte noch immer.
    Die Jägerin hatte Angst. Das ließ sich nicht bestreiten.
    Sie hasste es.
    Buffy beschleunigte ihre Schritte, blickte starr geradeaus und versuchte nicht daran zu denken, wie blass und erschöpft sie im Spiegel ausgesehen hatte, bevor sie sich endlich so weit beruhigt hatte, dass sie zur Schule gehen konnte. Sie hatte Roland unter einer dicken Decke versteckt, aber das war auch alles, was ihr eingefallen war.
    Uh-uh, das war eindeutig eine Sache für den Wächter. Giles würde wissen, was zu tun war. Er würde die Antworten auf ihre Fragen finden. Im Moment konnte sie jede Hilfe gebrauchen. In den letzten Tagen war nichts so gewesen, wie es auf den ersten Blick erschienen war, und das hatte Buffy ziemlich verunsichert. Dieser Zustand war nicht gerade gesund.
    Mit einem Seufzer der Erleichterung erreichte Buffy die Doppelschwingtür der Bibliothek und stieß sie mit beiden Händen auf wie ein Revolverheld, der einen Salon betritt. Ihre Stiefelabsätze klapperten auf den Fliesen. Sie hörte ihn in seinem kleinen Büro rumoren - wahrscheinlich setzt er gerade Tee auf, dachte sie.
    »In Ordnung, Giles«, rief sie. »Briefen Sie mich. Was muss ich über etwas namens die Wilde Jagd wissen? Und falls sich Xander bei Ihnen gemel...«
    Buffy starrte erwartungsvoll die Tür zum Büro an, um dann verdutzt zu blinzeln, als eine grauhaarige Frau mit Brille und drei Büchern unter dem Arm herauskam.
    »Ich weiß nicht, wie Mr. Giles mit einem derart respektlosen Benehmen umgeht, junge Dame«, sagte die alte Frau, »aber zu meiner Zeit hätte eine Schülerin niemals in diesem Ton mit einem Lehrer gesprochen. Ganz davon zu schweigen, dass du deine eigenen Nachforschungen anstellen solltest, statt dich auf die Freundlichkeit deines Schulbibliothekars zu verlassen.«
    Sie sah Buffy missbilligend an.
    »Wer sind Sie?«, fragte Buffy. »Wo ist Gi ... ich meine, Mr. Giles ?«
    »Mr. Giles hat sich für heute krankgemeldet«, erwiderte die Frau. »Ich bin Mrs. Winston, und vor langer

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