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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Gesicht inzwischen wieder menschliche Züge angenommen hatte.
    »Sie ist nach Hause gegangen, um Roland zu holen. Wir sollen uns alle in der Bibliothek treffen«, erklärte Willow.
    Angel fluchte. »Halt den Wagen an.«
    Buffy schlich sich so leise wie möglich auf das Festgelände. Am Eingang hatte sie ein Schild entdeckt mit dem Hinweis, dass das Fest an diesem Abend wegen Krankheit ausfiel und alle Eintrittskarten erstattet wurden. Buffy bezweifelte das allerdings. Sie würden alles zusammenpacken und verschwinden. Davon war sie überzeugt.
    Aber sie würden nicht mit Roland verschwinden. Sie hatte lange über Giles' zahlreiche Theorien nachgedacht, und Buffy war zu einer Schlussfolgerung gelangt: Was auch immer Roland war, er hatte eine Seele. Sie hatte es in seinen Augen gesehen. Und sie hatte eine Menge Erfahrung mit dem kalten, leeren Blick der Seelenlosen. Roland hatte einen Verstand und ein Herz und eine Seele. Sie würde alles tun, was notwendig war, um ihn zu retten.
    Obwohl der Großteil des Festgeländes in unheimliche Dunkelheit getaucht war - die Zelte und Wohnwagen, in denen die Schausteller lebten, eingeschlossen -, konnte sie ein Stück weiter vor sich Stimmen hören und einen matten Lichtschimmer sehen. Buffy vermutete, dass sich die Schausteller vor der kleinen Theaterbühne versammelt hatten, wo sie für die Besucher Shakespeare aufgeführt hatten.
    Sie erreichte eine lange Reihe von verrammelten Holzbuden, bei denen es sich um Imbissstände handeln musste. Mit dem Rücken am Holz entlang bewegte sich Buffy vorsichtig in Richtung Bühnenbereich. Die Stimmen wurden lauter und die Lichter heller. Sie erkannte die dröhnende Stimme des Schauspielers wieder, der König Richard dargestellt hatte.
    »Wir müssen bis zum Morgengrauen von hier verschwunden sein!«, donnerte der König. »In dieser Stadt gibt es Menschen, die aus irgendeinem Grund die Wahrheit kennen oder zumindest ahnen. Niemand darf je erfahren, dass Roland bei uns ist. Und nachdem gestern Nacht die Reiter aufgetaucht sind ... die Jagd ist endlich hier, und wir müssen gehen.«
    Lautes Stimmengewirr und Gemurmel folgten, aber Buffy konnte kaum etwas verstehen. Sie hatte sogar Mühe, die Worte des Königs zu erfassen. Offenbar versteckten sie Roland, aber sie wusste nicht, warum. Sie wünschte, der große Mann hätte Recht und sie würde die Wahrheit kennen. Und was er über die Jagd gesagt hatte ...
    »Du weißt einfach nicht, wann es an der Zeit ist, mit dem Herumschnüffeln aufzuhören, nicht wahr, junge Dame?«, sagte eine sanfte Stimme hinter ihr.
    Buffy fuhr abrupt herum und hob abwehrend die Hände. Zwei trüb brennende grüne Lichter knisterten in den Schatten, aus denen sie gekommen war. Sie näherten sich ihr.
    Es war Robin Hood. Oder zumindest das Mitglied der Truppe, das für die Besucher Robin Hood verkörperte. Aber dieser Mann war kein Held, dachte Buffy. Wenigstens keiner von der Sorte, die ihr vertraut war. Seine Augen waren zu weiß und seine Finger zu lang, und sie fand es merkwürdig, dass ihr das noch nicht früher aufgefallen war.
    Aber jetzt erregten diese Finger ihre Aufmerksamkeit. Sie waren von knisterndem grünen Feuer umgeben, das wie Sturmwolken über seinen Händen tanzte.
    »Magie«, flüsterte Buffy.
    »Es ist tatsächlich Magie«, bestätigte Robin Hood. »Es gibt an diesem Ort sehr viel Magie. Magie und noch weit, weit schlimmere Dinge. Bis Sonnenaufgang haben wir noch eine Menge zu tun, meine Liebe, und ich spüre, dass noch mehr in dir steckt, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Du bist ein seltsames Mädchen, kein Zweifel. Also werde ich dir diese Chance geben, meine Schöne. Geh jetzt.«
    »Nicht ohne Roland«, erwiderte Buffy scharf.
    »Nach allem, was Richard durchgemacht hat, um sich in den Besitz dieses Narren zu bringen, wird er den Jungen niemals freilassen. Deine letzte Chance, Mädchen. Geh jetzt und blicke dich nicht um, oder du wirst in große Schwierigkeiten geraten.«
    »Schwierigkeiten und ich«, sagte sie böse, während sie zwei Finger kreuzte und damit auf Robin zeigte, »sind wie das hier.«
    »Wie du willst, Mädchen. Du wirst bei Tagesanbruch eine Sklavin sein. Ich wette, du wirst im Kostüm einer Dienstmagd einfach hinreißend aussehen«, sagte Robin Hood mit lüsternen Augen. »Vergiss nicht, dass du deine Chance hattest.«
    Mit diesen Worten hob er die Hände, sodass sich über ihren Köpfen die Magie ballte. Er sang mit leiser, gutturaler Stimme m einer Sprache, die

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