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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Schweigen, während sie sich gegenseitig ansahen. Xander verlor als Erster die Geduld.
    »In Ordnung«, sagte er. »Und jetzt, wo unsere Nachforschungen abgeschlossen sind, was werden wir tun ...?«
    »Zuerst müssen wir dieser Sache mit Roland auf den Grund gehen«, sagte Giles. »Ich habe noch nie zuvor einen Homunkulus gesehen. Das dürfte faszinierend sein. Wenn das erledigt ist, machen wir uns am besten auf die Suche nach dem Nest dieser dunklen Elfen oder dem Lager der Wilden Jagd.«
    »Ist das wirklich klug?«, fragte Willow.
    »Ich sehe keine andere Möglichkeit für uns.« Giles wich dabei ihrem Blick aus.
    »Leute«, sagte Oz langsam. »Seht jetzt nicht hin, aber... Mann ... fest halten!«
    Er riss das Lenkrad hart nach rechts, sodass der Transporter quer über die Straße rutschte und für ein paar Sekunden nur noch auf zwei Rädern balancierte. Im Fond des Wagens wurden Willow und Xander gegeneinander geschleudert. Die Vorderräder gerieten auf den Bürgersteig und der Kotflügel bog ein Verkehrsschild im Neunziggradwinkel nach hinten, bevor der Transporter zum Stehen kam.
    Unter der Kühlerhaube war das Zischen mehrerer zerrissener Schläuche zu hören. Eine Radkappe, die ursprünglich zu einem Cadillac gehört hatte, rollte über das Pflaster und fiel scheppernd auf die Straße.
    Aber das war auch der einzige Laut.
    Giles hatte sich den Kopf am Armaturenbrett gestoßen. Blut tropfte auf seine Braue und den Rücken seiner Nase. Er blinzelte mehrmals, blickte auf und entdeckte sie durch die Windschutzscheibe.
    »Großer Gott«, flüsterte er, aber er konnte die Augen nicht abwenden.
    Hinter ihm murmelten Willow und Xander etwas Unverständliches, und er wollte sie schon davor warnen, nach draußen zu sehen, als beide plötzlich fluchten.
    »Ich habe euch doch gesagt, ihr sollt nicht hinsehen«, knurrte Oz, während er sich die Schulter rieb, in die der Sicherheitsgurt hineingeschnitten hatte.
    »Bring uns weg von hier!«, rief Giles.
    Aber es war zu spät. Die Wilde Jagd hatte kehrtgemacht und kam direkt auf sie zu. Der Erlkönig, Hern der Jäger, führte sie an. Da waren mindestens ein Dutzend Pferde und vielleicht zehn Hirsche, aber so wie der Boden unter ihnen erbebte, hätte es auch eine Büffelherde sein können. Ein Panamahut, den keiner von ihnen je zuvor gesehen hatte, rutschte von der Ablage und landete auf dem Boden des Transporters. Der Wagen schwankte wie bei einem Erdbeben.
    Das hier war schlimmer.
    Oz drehte den Schlüssel, es gab einen knirschenden Laut, aber der Motor wollte nicht anspringen. Das wird teuer, dachte er absurderweise, vergaß dann aber den Transporter voll und ganz. Das Beifahrerfenster zerplatzte und die Hecktüren wurden aufgerissen, als würden sie aus durchweichter Pappe bestehen.
    Furcht schien den Wagen zu überfluten und alle Insassen zu lähmen. Aber Oz konnte es sich nicht erlauben, vor Angst zu erstarren. Willow brauchte ihn. Dann schrie Willow.
    Das gab den Ausschlag.
    Oz löste seinen Sicherheitsgurt, drehte sich und wollte schon auf den Rücksitz rutschen. Giles packte ihn an der Schulter und drückte ihn mit einem Arm auf den Fahrersitz, während er mit dem anderen Oz' Augen bedeckte.
    »Hast du hingesehen?«, schrie Giles.
    »Ich habe sie gesehen!«, sagte Oz wütend und versuchte ihn abzuschütteln.
    Giles wurde von hinten gepackt.
    »Aber nur für einen Moment und dann hast du dich weggedreht!«, rief Giles verzweifelt. »Du hast ihnen nach ihren Maßstäben Respekt erwiesen. Du hast deinen Kopf gedreht und sie nicht angesehen.« Oz wollte etwas sagen. Er konnte nicht ins Heck des Transporters sehen. Xander fluchte und stieß dann einen
    Schmerzensschrei aus. Willow rief nach Oz. Giles stöhnte und klammerte sich an Oz.
    »Öffne auf keinen Fall deine Augen!«, sagte Giles.
    Was? Oz blieb fast das Herz stehen. »Aber Willow...«
    »Wenn du sie retten willst, halte deine verdammten Augen geschlossen!«, brüllte Giles. »Finde Angel und Buffy. Das ist jetzt die einzige Möglichkeit, uns noch zu retten!«
    Dann war Giles' Stimme nicht mehr zu hören. Da war ein Gebrüll und ein scheußlicher Gestank und eine Art Geheul, von dem Oz eine Gänsehaut bekam. Er glaubte, Willow seinen Namen rufen zu hören, und er biss sich so fest auf die Lippe, dass Blut hervorquoll.
    Dann trat Stille ein. Der Transporter war leer.
    Oz knurrte: »Bastarde.«
    Cordelia war überzeugt, dass Jamie Andersen eingeschlafen war. Seine Augen waren geschlossen und sein Mund war offen, sein

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