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Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Titel: Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Feuer.“
    Zwei eisblaue Lichttürme flammten zitternd auf. „Seid Zeugen für das, was das Schicksal bereithält.“ Seine Augen begannen zu glühen, zwei Flammen im Dunkeln. „Der Ruf des Blutes, die mir verliehene Macht in meiner Hand.
    Um beides zu ehren, bin ich gekommen in dieses Land. Beide werden sehen, falls sie ist mein. Denn so soll es sein.“
    Dann drehte er sich um, entzündete die Kerzen mit dem Wink seiner Hand, bis die Flammen golden und pfeilgerade aufzüngelten. Der Wind wurde stärker, heulte wie tausend Wölfe und blieb doch warm und mild, angereichert mit dem Duft des Meeres, der Tannen und wilden Blumen.
    Bauschte die weiten Ärmel des Umhangs, fuhr durch sein Haar. Und Liam schmeckte die Macht der Nacht, spürte, wie sie seine Gedanken erfüllte.
    „Oh, Mond, so voll, so silbern, so voller Macht, leuchte ihr den Weg zu mir heute Nacht. Führe sie sicher über Stock und Stein. Denn so soll es sein.“
    Er ließ die erhobenen Hände an die Seite sinken, sah durch die Nacht, durch die Bäume und das Dunkel, bis zu ihr, die unruhig in ihrem Bett schlief.
    „Rowan“, sagte er, fast klang es wie ein Seufzen, „es ist so weit. Du wirst nicht zu Schaden kommen. Das ist das einzige Versprechen, das ich gebe.
    Du brauchst nicht aufzuwachen. Du kennst den Weg, in deinen Träumen.
    Ich warte auf dich.“
    Etwas … rief sie. Sie konnte es hören, ein Murmeln in ihrem Kopf, eine Frage. Sich wälzend suchte sie nach der Antwort. Doch da war nur Erstaunen.
    Sie stand auf, reckte sich ausgiebig, genoss das Gefühl des seidigen Nachthemds an ihren Schenkeln. Es war so schön, endlich etwas anderes als Flanell zu tragen. Lächelnd schlüpfte sie in den Umhang, der so blau war wie ihre Augen, stieg in die feinen Pantoletten.
    Erregung lief über ihre Haut.
    In diesem Zustand zwischen Wachen und Traum lief sie die Treppe hinunter, fuhr mit den Fingerspitzen zart über das Geländer. Das Licht in ihren Augen, das Lächeln auf ihren Lippen … es waren die einer Frau, die sich auf den Weg machte, ihren Liebhaber zu treffen.
    Sie dachte an ihn, an Liam. Den Liebhaber aus ihren Träumen, während sie das Haus verließ und in sich in dem aufsteigenden weißen Nebel verlor.
    Wie ein Vorhang verdeckte der Nebel die Bäume, machte den Pfad unsichtbar. Die Luft, feucht und warm auf ihrer Haut, schien zu seufzen, teilte sich dann. Rowan tauchte in die samtene See aus Dunst ein ohne Furcht. Der Vollmond stand hoch am Himmel, die Sterne schimmerten wie Eiskristalle am dunklen Firmament.
    Bäume umschlossen sie, wie Wächter. Farne bewegten sich, schüttelten Tau über sie. Sie hörte den lang gezogenen Ruf einer Eule und folgte dem Laut ohne Zögern. Einmal erhaschte sie einen Blick auf den Vogel, riesig, imposant und silbern wie der Nebel, erkannte das Aufblitzen von Gold auf seiner Brust und von dem Grün seiner Augen.
    Es war, als liefe sie durch ein Märchen. Ein Teil von ihr erkannte die Magie und hieß sie willkommen, während ein anderer Teil schlief, noch nicht willig zu sehen, nicht bereit dazu zu wissen. Trotzdem schlug ihr Herz stark und regelmäßig, und ihre Schritte waren leicht und sicher.
    Und wenn es da Augen geben sollte, die ihrem Pfad durch die Fächer der Farne folgten, wenn da entzücktes Lachen aus den Ästen der hohen Fichten erklingen sollte, so freute sie sich darüber. Mit jedem Schritt, bei jeder Gabelung teilte sich der Nebel, um ihr den Weg zu zeigen.
    Und die Wasser sangen leise.
    Sie sah das schimmernde Licht, kleine Flammen in der Nacht. Sie roch das Meer, Kerzenwachs, den Duft von Blumen. Ihr sanftes Lächeln wurde weiter, als sie auf die Lichtung trat, auf den Steinring zu.
    Nebel war an seinem Rand, ein bauschiger Saum, ohne jedoch zwischen die Steine und die Kerzen und Blumen zu gleiten. In der Mitte des Ringes stand Liam, sein Mantel weiß wie Mondlicht, die Edelsteine seines Gürtels funkelnd, strahlend.
    „Wirst du eintreten, Rowan?“, fragte er und bot ihr seine Hand.
    Etwas in ihr verlangte so sehr danach. Etwas in ihr erschauerte. Aber ihr Lächeln blieb, als sie einen weiteren Schritt machte. „Natürlich trete ich ein.“ Und ging in den Kreis hinein.
    Die Luft vibrierte, streichelte ihre Haut. Sie hörte das Flüstern der Steine. Die Kerzen flackerten auf, beruhigten sich wieder, brannten weiter.
    Sie legten die Fingerspitzen aneinander. Rowan hielt den Blick auf ihn gerichtet, voller Vertrauen, als ihre Finger sich fest verschränkten. „Ich träume von dir. Jede

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