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Die Doppelgaengerin

Die Doppelgaengerin

Titel: Die Doppelgaengerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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umzubringen versucht hat?«
    »Aber ja«, sagte ich.
    Mom sah ihn an. »Er hat ihr Schlafzimmer umgestaltet.« Mussten wir ihm erst eine Skizze zeichnen?
    »Ich gehe nach draußen«, meinte er vorsichtig und folgte Dad auf die Terrasse. Ehrlich gesagt sah es fast so aus, als würde er die Flucht ergreifen. Ich weiß nicht, was er erwartet hatte. Vielleicht dachte er, wir hätten lieber über meine augenblicklichen Probleme sprechen sollen, aber ich habe doch schon erzählt, dass ich manchmal ganz gern geistige Pirouetten drehe, um nicht an etwas Bestimmtes denken zu müssen? Das habe ich von meiner Mom geerbt. Wir fühlten uns viel besser, wenn wir uns darüber unterhielten, wie Sally Jazz zu überfahren versuchte, als wenn wir uns den Kopf zermarterten, wer mich wohl umbringen wollte.
    Trotzdem war das Thema wie ein Fünfhundertkilo-Gorilla; wir konnten es vielleicht vorübergehend in die Ecke verbannen, aber wir würden es bestimmt nicht vergessen.
    Siana tauchte auf, nachdem sie kurz zu Hause gewesen und Shorts und ein T-Shirt angezogen hatte. Auch Jenni kam in einem fröhlichen hellgelben Kleid, das ihre Haut zum Leuchten brachte, hereingeschneit und musste in einer Kurzfassung über meinen Unfall aufgeklärt werden. Der Unfall war auch das Hauptthema am Esstisch über unseren saftigen Hamburgern. Eigentlich war es nicht der Esstisch, sondern der Picknicktisch auf der Terrasse, aber das Prinzip bleibt dasselbe.
    »Ich werde morgen mit Blairs Exmann sprechen«, sagte Wyatt, als Mom ihn fragte, wie die Polizei weiter vorgehen wolle. »Blair ist zwar überzeugt, dass er es nicht war, aber die Statistik sagt, dass wir uns trotzdem mit ihm unterhalten sollten.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Tu, was du nicht lassen kannst. Wie gesagt, ich habe seit der Scheidung nicht mehr mit ihm gesprochen und mich auch nicht mit ihm getroffen.«
    »Aber kaum wurde in den Nachrichten berichtet, dass auf sie geschossen wurde, da hat er angerufen und eine Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter hinterlassen«, erzählte Wyatt meiner gebannt lauschenden Familie.
    Siana lehnte sich zurück und meinte nachdenklich: »Es ist nicht ganz und gar ausgeschlossen, dass er wieder mit dir zusammenkommen möchte. Vielleicht hat er Probleme mit seiner zweiten Frau.«
    »Ein Grund mehr für mich, morgen ein paar Takte mit ihm zu reden«, meinte Wyatt mit einem leichten Peitschenschlag in der Stimme.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jason gewalttätig wird«, meinte Mom. »Er hätte zu viele Bedenken, wie so was aussehen würde. Er würde alles tun, um seine politische Karriere zu schützen.«
    »Würde er vielleicht sogar töten, um sie zu schützen?«, fragte Wyatt, und alle verstummten. Jenni spielte mit ihrem Besteck herum und schaute betreten auf ihren Teller.
    »Aber ich gefährde seine politische Karriere doch überhaupt nicht«, wehrte ich mich. »Was ich über Jason weiß, weiß ich schon seit Jahren; da gibt’s nichts Neues. Warum sollte er nach fünf Jahren plötzlich beschließen, dass er mich umbringen muss?«
    »Vielleicht hat sich nicht deine Situation, sondern seine verändert. Vielleicht will er für ein höheres Amt kandidieren, etwa als Gouverneur oder Kongressabgeordneter.«
    »Und du meinst wirklich, er glaubt, dass er ungestraft davonkommt, wenn er dafür einen Mord begeht? Wie wahrscheinlich ist das?«
    »Das kommt darauf an. Ist er wirklich schlau oder hält er sich nur dafür?«
    Wir sahen einander an. Das Problem war, dass Jason zwar nicht auf den Kopf gefallen, aber bei weitem nicht so gewitzt war, wie er meinte. »Okay, mag sein«, sagte ich schließlich. »Aber trotzdem fällt mir beim besten Willen kein Motiv ein.«
    »Dir fällt überhaupt kein Motiv ein, basta, und zwar für niemanden, weshalb ihn dieses Argument nicht reinwäscht.«
    »Ich verstehe. Weil ich niemand Bestimmten in Verdacht habe, müsst ihr jeden verdächtigen.«
    »Aber wie wollen Sie Blair beschützen, bis Sie den Täter verhaftet haben, Wyatt?«, fragte Mom. »In ihr Fitnessstudio kann sie nicht; und in ihrer Wohnung kann sie auch nicht bleiben. Es überrascht mich ehrlich gesagt, dass Sie sie hierher gebracht haben.«
    »Ich hatte überlegt, ob ich lieber absagen soll«, gab er zu. »Aber ich musste das gegen andere Bedürfnisse abwägen. Ich kann Blair beschützen, wenn ich sie zum Auto oder vom Auto zum Haus bringe, und ich kann mich überzeugen, dass wir nicht verfolgt werden, wenn wir heimfahren. Solange der Täter nicht weiß, dass

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