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Die Dornenvögel

Die Dornenvögel

Titel: Die Dornenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCoullough
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den besten Besitz kaufen, der westlich von Charters Towers zu haben ist.« »Wenn es das ist, was du noch brauchst«, sagte sie, »so hast du’s schon. Ich kann Bischof de Bricassart schreiben und ihn um ein Darlehen bitten. Er würde von uns keine Zinsen verlangen.« »Kommt gar nicht in Frage!« fuhr er sie an. »Verdammt, Meg, wo ist denn dein Stolz? Was wir brauchen, werden wir uns erarbeiten und nicht pumpen! Noch nie in meinem Leben habe ich irgendwem einen Penny geschuldet, und damit fange ich auch jetzt nicht an.« Sie hörte kaum, was er sagte. Wie durch einen roten Dunstschleier starrte sie ihn an. Noch nie war sie so zornig gewesen. Schwindler, Lügner, Egoist! Wie konnte er es wagen, sie um ihr Baby bringen zu wollen! Und woher nahm er die Frechheit, steif und fest zu behaupten, es sei wirklich seine Absicht, Viehzüchter zu werden? Er hatte seinen Platz im Leben längst gefunden - bei Arne Swenson und dem Zuckerrohr.
    Es gelang ihr so gut, ihren Zorn zu beherrschen und zu verbergen, daß sie sich selbst wunderte. Sie blickte wieder auf das kleine, runde Gummigebilde in ihrer Hand. »Erzähl mir etwas über diese - wie nennst du sie?«
    »Nun, man sagt meistens Pariser.«
    »So. Und wie kann so ein Ding verhindern, daß ich ein Baby bekomme?«
    »Hast du denn von nichts eine Ahnung?«
    »Nein«, log sie. Allerdings: Soweit es diese Gummidinger betraf, stimmte es sogar. Sie konnte sich nicht erinnern, in den Büchern je etwas darüber gefunden zu haben.
    Seine Hände spielten mit ihren Brüsten. »Sieh mal, wenn ich komme, dann ist da so - ich weiß nicht - na, so Zeug. Und wenn ich in dir drin bin, ohne daß ich bei mir so etwas draufgemacht habe, dann bleibt das - das Zeug in dir drin. Und wenn es lange genug oder oft genug in dir drinbleibt, dann gibt’s ein Baby.«
    Das war’s also! Er trug das Ding wie eine Haut auf einer Wurst.
    Schwindler!
    Er löschte das Licht aus, zog Meggie zu sich aufs Bett, und es dauerte gar nicht lange, bis er zu diesem Verhütungsmittel griff: Sie hörte das gleiche Geräusch wie damals in dem Hotelzimmer in Dunny. Jetzt wußte sie, was das bedeutete. Er streifte sich das Ding über. Dieser Betrüger! Was konnte sie nur tun, um dieses - dieses Hindernis zu umgehen?
    Sie versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie weh er ihr tat. Sie ertrug ihn. Aber warum schmerzte es nur so, wenn es eine ganz natürliche Sache war?
    »Ist nicht gut, Meggie, nicht?« fragte er hinterher. »Du bist dafür offenbar schrecklich eng, wenn es nach dem ersten Mal damals immer noch so weh tut. Nun, ich mach’s nicht wieder.
    Du hast doch nichts dagegen, wenn ich statt dessen deine Brust nehme, nicht?«
    »Von mir aus«, sagte sie müde. »Wenn das heißt, daß du mir nicht weh tust, soll’s mir recht sein.«
    »Ein bißchen mehr freuen könntest du dich aber schon, Meg!«
    »Worauf?«
    Doch er begann schon wieder steif zu werden. Zwei Jahre war es her, seit er hierfür Zeit oder Energie gehabt hatte. Und wirklich, so mit einer Frau, das gab einem schon was Besonderes - pulsierende Erregung, als ob man von verbotenen Früchten kostete. Daß er mit Meggie verheiratet war, machte da gar keinen Unterschied. Er hatte überhaupt nicht das Gefühl, mit ihr verheiratet zu sein. Die Sache besaß den gleichen Reiz wie früher, wenn er’s mit einer auf der Koppel hinter der Kneipe in Kynuna gemacht hatte, oder mit der hochnäsigen Miß Carmichael an der Mauer einer Schurhütte.
    Wirklich hübsche Brüste hatte sie, richtig fest, genau wie er’s mochte.
    Das steife Glied ohne die hinderliche Gummihülle, die einem soviel Gefühl wegnahm, zwischen den straffen und doch so sanften und weichen Halbkugeln hin und her gleiten zu lassen, das war schon eine herrliche Sache. In manchem besser, als wenn er unten in sie reinkam. Denn da ging es ohne diesen gefühlshemmenden Gummi nun mal nicht, weil’s ganz einfach zu gefährlich war.
    Er zog Meggie zu sich, so daß sie jetzt auf ihm lag und er eine ihrer Brustwarzen zwischen seine Lippen nehmen konnte. Hingebungsvoll begann er zu saugen. Wieder ließ Meggie es geschehen, doch ihre Verachtung für ihn wurde immer größer. Was für lächerliche Wesen waren Männer doch, auf welch merkwürdige Weise verschafften sie sich ihren Genuß. Zufrieden saugte er, lag dort wie ein übergroßes Kätzchen, das sich in aller Heimlichkeit wieder zur Katzenmutter geschlichen hatte. Seine Arme schlangen sich unterhalb ihrer Taille um ihren Körper, und seine großen Hände

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