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Die Dornenvögel

Die Dornenvögel

Titel: Die Dornenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCoullough
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krümmten sich um die Wölbungen ihres Hinterteils. Jetzt begannen sich seine Hüften rhythmisch auf und ab zu bewegen, immer heftiger, und während Meggie passiv auf ihm lag, fühlte sie plötzlich, wie die Spitze seines steifen, ungeschützten Gliedes zwischen ihre Schenkel glitt. Da sie innerlich völlig unbeteiligt geblieben war, konnte sie sehr klar und sehr nüchtern denken. Und plötzlich wußte sie, was sie zu tun hatte. Sacht und unauffällig bewegte sie sich hin und her, bis die Spitze seines steifen Gliedes genau dort war, wo es ihr beim Eindringen immer so weh tat. Und dann atmete sie tief ein, biß die Zähne aufeinander und ließ sein Glied wie mit einem Ruck in sich hineingleiten. Auch diesmal tat es weh, aber längst nicht so sehr wie sonst. Die rauhe, hemmende Gummihülle fehlte ja.
    Luke öffnete die Augen. Er wollte Meggie fortschieben, doch - o Gott, wie herrlich, wie unvergleichlich! Noch nie war er so in einer Frau dringewesen, so ohne irgend etwas. Erst jetzt begriff er, was für einen unglaublichen Unterschied das machte. Und er war so erregt, befand sich so unmittelbar vor dem Gipfelpunkt, daß es ihm einfach unmöglich schien, sich rechtzeitig von ihr zu lösen - nicht jetzt, nein, jetzt nicht mehr. Er stöhnte laut auf, was zwar unmännlich war, sich jedoch einfach nicht verhindern ließ, und hinterher hielt er sie noch eine Weile in den Armen und küßte sie zärtlich. »Luke?« »Was?«
    »Können wir’s nicht immer so machen? Dann brauchst du diese Gummidinger doch gar nicht.«
    »Ausgeschlossen, Meg. Wir hätten es auch diesmal nicht tun dürfen. Als ich kam, war ich direkt in dir.«
    Sie beugte sich über ihn, streichelte seine Brust. »Aber verstehst du denn nicht? Ich sitze doch auf dir. Und da bleibt es überhaupt nicht in mir drin, sondern läuft gleich wieder raus!
    Oh, Luke, bitte! So ist es doch viel schöner, tut längst nicht so weh. Ich bin sicher, daß es so in Ordnung ist, denn ich kann ja fühlen, daß es nicht in mir drinbleibt. Bitte!«
    Welcher Mensch hat wohl je eine so plausibel klingende Erklärung von sich gewiesen, wenn sie ihm die gefahrlose Wiederholung des vollkommensten Genusses zusichert? In Luke war der alte Adam am Werk, der sich eine solche Gelegenheit möglichst nicht entgehen läßt. Hinzu kam, daß er
    - wenn man von dem Gebrauch der »Gummidinger« absah - jetzt weit weniger gut informiert war als Meggie.
    »Daran könnte schon was Wahres sein«, sagte er. »Und es ist auch viel netter für mich, wenn du dich nicht dagegen sträubst. Also gut, Meg, von jetzt an machen wir’s so, wie du sagst.« Ihr zufriedenes Lächeln konnte er nicht sehen, dafür war es viel zu dunkel. Gut, dachte sie, gut. Gelogen hatte sie nicht. Denn es war nicht in ihr geblieben, nicht alles jedenfalls. Aber etwas davon bestimmt. Sie hatte nämlich, kaum daß er nicht mehr in ihr war, die Muskeln angespannt, ja, jene Muskeln dort innen. Und gleich danach lag sie dann, von seinem Körper herabgleitend und sich sacht drehend, auf dem Rücken, zog die Beine dichter an den Leib und schlug sie übereinander, so daß die Oberschenkel fest gegeneinandergepreßt waren.
    Oho, mein feiner Gentleman, dir werde ich’s zeigen! Warte nur ab, Luke O’Neill! Ich komme zu meinem Baby, ob dir das nun recht ist oder nicht!
    Hier oben, fern von der schwülen Hitze der Küstenebene, erholte Luke sich rasch. Er aß gut, seine Magerkeit verlor sich, und die gelbliche Tönung der Haut wandelte sich wieder zum gewohnten Braun. Da die Frau in seinem Bett jetzt ganz und gar nicht mehr passiv war, sondern vielmehr überaus willig, ließ er sich dazu verleiten, an die ursprünglich geplanten vierzehn Tage noch eine dritte Woche anzuhängen und dann sogar eine vierte. Doch nach einem Monat rebellierte er.
    »Noch länger, Meg? Nein, das können wir uns einfach nicht leisten. Ich bin wieder völlig auf dem Damm, und wir leben hier oben wie die Fürsten und werfen das Geld zum Fenster raus. Arne braucht mich.«
    »Überleg’s dir doch noch mal, Luke. Ich meine, das mit der Station. Wenn du wolltest, könntest du sie dir schon jetzt kaufen.« »Ach was, Meg, ein bißchen halten wir beide schon noch durch, nicht?«
    Er wollte und konnte es nicht zugeben. Das Schneiden des Zuckerrohrs besaß für ihn eine unwiderstehliche Faszination: jene so sonderbare Faszination, wie manche Männer sie empfinden, wenn alleräußerste Anforderungen an sie gestellt werden. Solange er jung genug war, um die Kraft aufzubringen,

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