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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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vorging. So war es sehr süß und saftig, wenn es sie optisch auch eher an Muschelfleisch erinnerte. Schmecken tat es fremdartig, aber sehr lecker. Dazu kamen Schinkenröllchen und gebackenes Fleisch, das seltsam aussah und auch anders schmeckte, aber dennoch ein ähnliches Prinzip verfolgte. Es war zäher und deftiger, was nicht nur von der Würzung und der Soße kam. Auch das Gemüse wirkte eigenartig mit den vielen Farben und dem fremden Geruch, aber es schmeckte ebenfalls nicht schlecht. Alles in einem betrachtet, sättigte das Essen mehr als es die Elfe gewohnt war. Doch sie war so hungrig, dass sie es dennoch komplett vertilgte und danach auf den Kissen einfach einschlief! Sie war so schrecklich müde von der Reise, ihrer Verletzung von Cazie und dem entspannenden Bad, dass sie sich nicht mal gegen das Schließen ihrer Lider wehren konnte.
     
    Nach etwas mehr als zwei Stunden weckte Nuala ein Klopfen an ihrer Tür. Beim Öffnen ihrer eisblauen Augen fiel ihr auf, dass es draußen bereits dunkel war. Außerdem war wohl eine Zofe hereingekommen, um die leeren Teller herauszuholen und einige Kerzen zu entzünden. Um ein ungewolltes Feuer musste man sich hierbei nicht sorgen, weil alle Kerzen in speziellen Halterungen waren. Um sie herum war hierbei Glas und mit dem blauen Metall wurden sie gehalten und an der Wand befestigt. Angezündet hatte man sie wohl nur, damit sie beim Erwachen keinen Schreck bekam und beim Bewegen überall aneckte. Aber sie konnte auch im Dunkeln sehen, was die Drachen nicht wissen konnten... Dankbar war die Blondine jedenfalls für die Rücksichtsnahme und zog sich aus den aufgewärmten Kissen hoch, um langsam zu der Tür zu gehen. Als sie diese öffnete war die Elfe ehrlich überrascht. Eigentlich hatte sie mit Maza-Canku gerechnet, aber stattdessen stand da Argrim. Sofort trat sie beiseite und bat den Zwerg herein. Auch er duftete herrlich, aber wesentlich herber als sie selbst. Auch nach Holz, aber zusätzlich nach Meer und Bergen. Das war sehr angenehm. Neu eingekleidet war er ebenfalls. Doch der Mann wirkte etwas so als passte ihm die Kleidung nicht, denn er zupfte dauernd daran herum. Ihm hatte man ein langes, schwarzes Hemd gegeben, mit goldenen Fäden, die schöne Muster bildeten. Dazu eine einfache Leinenhose. Es stand dem Axtschwinger wirklich gut, auch wenn er ohne Rüstung etwas weniger nach einem Krieger aussah als sonst. Die mangelnde Rüstung war sicher auch das Problem des Ganzen. Aber man hatte ihnen mitgeteilt, dass die Schmieden liefen und man ihnen bereits passende Rüstungen herstellte. Nuala hatte lediglich darum gebeten, dass man bei ihr auf Bewegungsfreiheit achtete, da ihr Kampfstil auf Wendigkeit baute. Man hatte ihr versprochen, dass sie darauf Rücksicht nahmen. Mehr hatte sie nicht wissen wollen. Wahrscheinlich hatten auch der Dämon und der Zwerg mit den Drachen über spezielle Wünsche gesprochen.
    „Was kann ich für dich tun, Argrim?“, fragte die Elfe und lächelte zart, „Immerhin ist so ein nächtlicher Besuch recht selten. Und ein wenig unschicklich...“
    „Soll ich lieber wieder gehen?“
    „Nein, nein. Das war nur ein blöder Scherz.“
    Argrim grinste schief als er ihren entschuldigenden Blick sah: „Aber ein verdammt blöder. Witze solltest du lieber den Leuten überlassen, die es können. Also mir!“
    „War ja klar.“, amüsierte sich Nuala, „Möchtest du dich nicht hinsetzen?“
    Der Kleinere nickte dankend und setzte sich etwas schwerfällig auf die bunten Kissen. Solch Weichheit war er nicht mehr gewohnt und empfand sie nun schon beinahe als unbequem. Aber er beklagte sich nicht, weil er wusste, dass das nur eine Kopfsache war. Dennoch suchte er nun beinahe verzweifelt nach einer bequemen Sitzposition, was gar nicht so einfach war. Nuala beobachtete ihn dabei amüsiert und setzte sich kurz darauf neben ihm nieder. Ihr fiel es leichter, sich an die Umstellung zu gewöhnen. Ihr gefielen die Wärme, die Weichheit und die Bequemlichkeit. Aber ihr war auch bewusst, dass es nur für einen kurzen Zeitraum so sein würde. Eine Pause vor dem Ende, wenn man so wollte.
    Jalgat hüstelte ein wenig und lenkte so die Aufmerksamkeit wieder komplett auf sich. Er wirkte ein wenig verlegen und unsicher als er sie ansah: „Wieso hast du mich geküsst?“
    Nun wurde auch die Elfe verlegen, was man aber nur an den rosa Wangen sah, denn ihr Gesicht verzog sich nicht: „Die Frage stellst du aber etwas verspätet. Hast du es erst jetzt

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