Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)
fantasievoll gehalten! Die Details waren einfach zu genau, damit er sich das hier alles irgendwie erträumen konnte. Anderseits hatte er viele Freunde sterben sehen und das hier könnte seine Flucht aus der Realität sein. Eine seltsame Flucht, das musste er zugeben, aber wenn es eben kein Bier gab, musste man sich auf komische Art behelfen!
„Das musst du mir nun erklären.“
Dra’cor lachte zwar auf, wirkte aber sehr freudlos dabei. Dann griff sie nach seinen Händen und half dem Zwerg wieder auf seine kurzen Beine. Jalgat sah sich nochmals um, doch um sie herum gab es nur Schwärze und sonst nichts. Das war nicht die Realität, deshalb war ein Traum naheliegend.
„Dafür ist nun keine Zeit.“, sagte die Hybridin, „Bald wirst du wieder zu dir kommen. Ich bitte dich inständig, dass du dich um Nuala kümmerst und sie beschützt! Hilf ihr bei ihrer schweren Reise und steh’ ihr in Zeiten der größten Not bei. Sie hat dich sehr gern und wird dich vor allem beschützen, wenn es sein muss.“, säuselte sie und verschränkte die Arme vor der Brust, „Bitte vergelte es ihr. Sie wird dich noch sehr brauchen.“
Obwohl Argrim sie als Lügnerin und Illusion bezichtigen wollte, glaubte er ihr. Er glaubte, dass das alles wirklich geschah und die Silberhaarige wirklich die frühere Drachenkönigin war. Jene, von der man gesagt hatte, dass sie das Leben hasste und deshalb einen Krieg begonnen hat. Doch nun musste er sagen, dass das eine Lüge war! Dafür war Dra’cor zu freundlich und zu gütig. Ihr einziges Anliegen war, eine andere Elfe zu beschützen. Langsam glaubte der Axtschwinger, dass er sein Denken über Elfen nochmals überdenken musste...
Der Zwerg raffte sich auf und sah ihr mit neuem Stolz entgegen: „Ich schwöre es dir, Dra’cor Drachenkönigin.“
Ein Lächeln umspielt e die Lippen der Silberhaarigen, welches ihr eine unglaubliche Schönheit verlieh. So etwas Atemberaubendes hatte er noch nie gesehen, doch gerade, wo er dabei war, sich an diesen Anblick zu gewöhnen, verschwamm das Bild und sie verschwand. Er wollte ihr nachrufen, doch seine Stimme konnte sich nicht erheben und absolut hilflos fiel er in die Dunkelheit.
Er blinzelte mit den Augen und fühlte sich ganz bleiern. Anfangs konnte Argrim nichts sehen, aber je öfters er blinzelte desto klarer wurde seine Sicht. Er erkannte, dass sie in dem Wald waren, der nahe am Schlachtfeld wucherte und dass er auch recht tief in diesem drin sein musste. Die Schlacht! Das erinnerte ihn daran, wie schwer Nuala verletzt wurden war und wie schnell alles am Ende gegangen war. Wie war er nur hierher gekommen und wo war sie? Er erinnerte sich, dass sich die Elfe entschuldigt hatte und danach war da nichts mehr...
In der Nähe schien Wasser zu plätschern, aber Jalgats Sicht war so benebelt, dass er nicht erkennen konnte, ob in der Nähe ein See, Fluss oder Bach war. Als wäre das nicht schlimm genug, so fiel ihm auch auf, wie orientierungslos er eigentlich war. Er konnte nicht mal sagen aus welcher Richtung das Plätschern kam! Vielleicht bildete er es sich sogar ein... Testend versuchte der Zwerg seine Hände und Beine zu bewegen, was auch unter Schmerzen funktionierte. Das beruhigte ihn, aber er verspürte auch einen sehr unangenehmen Schmerz in seiner Magengegend, den er sich nicht erklären konnte. War er verletzt wurden? Angestrengt versuchte sich Argrim zu erinnern, aber er wüsste nicht, dass er wirklich verletzt wurden war. Doch die Schmerzen sagten etwas anderes... Angestrengt versuchte er einen Blick über sich zu werfen, wobei er entsetzt feststellte, dass er weder seine Waffe noch seine Rüstung trug! Nur seine Lederhose und das Leinenhemd, aber das Leinenhemd hatte man hochgezogen und offensichtlich eine Wunde behelfsmäßig versorgt. Dennoch sah der Zwerg, dass Blut durch die Tücher sickerte. Wirklich schlimm oder beunruhigend sah es für ihn aber nicht aus, weshalb er daran keinen Gedanken verschwendete.
Auch wenn es ein unbekannter Ort war, an dem er erwacht war, schien er zumindest sicher zu sein. Deshalb atmete der Axtschwinger nochmals tief durch und blinzelte ein paar Mal gegen den bleiernen Schmerz an. Nun klärte sich auch langsam seine verschwommene Sicht und er konnte erneut nach der Elfe suchen. Überrascht stellte er fest, dass sie die ganze Zeit direkt neben ihm gelegen hatte! Aber sie sah furchtbar aus... Ihre ganze Kleidung war vollgesogen mit Blut, genauso wie ihre Haut davon verschmiert war. Dazu kam noch der Dreck
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