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Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Titel: Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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Zauberer«, knurrte er. » Sie werden brennen. Alle.«
    » Im Moment brennt nur die Stadt«, sagte Rinek trocken. » Die Drachen sind fortgeflogen. In den Straßen liegen die Toten.«
    » Eine Stimme ohne Körper. Das ist das Werk der dunklen Götter, die von Wesen ohne Herz angebetet werden.«
    » Ja, ja«, murmelte Rinek, dem nicht der Sinn danach stand, mit dem König zu diskutieren. Er suchte das Töpfchen mit dem Gegenzauber heraus und atmete eine Prise davon ein.
    » Wie seht Ihr denn aus?«, entfuhr es Agga.
    Rinek blickte an sich herunter. Die Kleidung hing ihm in Fetzen am Körper, er war schlammbespritzt, von blutigen Striemen und blauen Flecken übersät.
    » Ich bin in einen Sturm geraten und mit einem Drachen zusammengeprallt«, erklärte er. » Etwas zu trinken wäre schön.«
    Während Agga ihm kopfschüttelnd etwas eingoss – oh ja, sie hatte die richtige Wahl getroffen, fand er –, hatte der König seinen ungewöhnlichen Fuß entdeckt.
    » Was ist das? Eine Kralle?«
    Rinek schob Pivellius seinen Becher zu. » Bedient Euch, wenn Ihr mögt.«
    » Ich trinke nicht mit dir. Missgeburt des Bösen!«
    Das war selbst für Agga zu viel. » Ihr benehmt Euch gefälligst!«, schnauzte sie ihn an. » Das ist der Mann, der Euch das Leben gerettet hat!«
    Pivellius funkelte sie wütend an, setzte sich auf die Bank und schwieg trotzig.
    » Läuft er nicht weg?«, fragte Rinek. Ohne den König, nur mit Agga allein, wäre es in dieser Küche geradezu gemütlich gewesen.
    » Er kann nicht. Mora hat einen Zauber über die Tür verhängt.«
    » Sie zaubert immer mehr«, stellte er fest. » Wo ist sie?«
    » Erschöpft«, erklärte Agga. » Sie schläft. Die Vorräte, die Ihr aus dem Keller der Ziege geholt habt, sind so gut wie verbraucht.«
    Rinek langte in seine Tasche und holte eine Drachenschuppe heraus, die er auf den Tisch legte. » Eine. Und noch eine. Trara. Nummer drei.«
    » Woher habt Ihr …?«
    » Fünf«, zählte er. » Alle aus Chamijas Beutel entwendet, sie hat sie übrigens von der Schlosswand.«
    » Wie könnt Ihr nur!«, entrüstete sich der König.
    Aggas Grinsen verriet Rinek, dass sie genau wusste, welchen Schatz er da mitgebracht hatte. » Was tun wir damit?«
    » Wir?«
    » Ihr, Herr Rinek«, sagte sie. » Habt Ihr schon einen Plan?«
    Er war dabei gewesen, als Chamija in den Flammen eines Drachen stand, ohne zu vergehen. Als sie gezaubert hatte – mit einer Macht, die schier unbegreiflich war. Selbst der Drache hatte zugeben müssen, dass er ihr nichts anhaben konnte. Wie um alles in der Welt sollte ein gewöhnlicher Mensch mit dieser Zauberin fertig werden? Dazu hatte er ihr auch noch geholfen. Ob das ein Fehler gewesen war? Er hatte erwartet, sie würde die Drachen irgendwie vertreiben. Was konnte sie mit einem gefangenen Ungeheuer anfangen?
    Rinek hatte, in Gedanken versunken, gar nicht gemerkt, dass er unablässig seine Zehen bewegte. Erst als ihm das wütende Starren des Königs auffiel, wurde es ihm bewusst.
    » Ein Wunder«, sagte er glücklich.
    » Was für ein übler Frevel«, knurrte Pivellius.
    » Ihr geht dort auf die Mauer«, bestimmte Chamija. » Diese Gruppe Bogenschützen auf den Verteidigungsturm im hinteren Bereich der Stadt, jene an die Südmauer. Wir postieren die besten Schützen auf den höchsten Dächern. Und …«
    » Halt.« Arian blinzelte, als kämpfte er gegen den Schlaf oder einen Traum an, den er nicht abschütteln konnte. » Ich befehlige die Truppen. Was nehmt Ihr Euch heraus, Prinzessin?«
    » Dummkopf!«, fuhr sie ihn an. » Ich bin dabei, deine Stadt zu retten.«
    » Ihr wisst nichts über Drachen«, murrte er. Immer noch sprach er, als wäre seine Zunge gelähmt, als watete er durch Morast, der ihm an den Füßen haftete. » Pfeile richten rein gar nichts gegen sie aus. Wir werden die Katapulte einsetzen, die ich habe bauen lassen. Dafür brauchen wir jeden Mann.«
    » Mit diesen Pfeilen …«, setzte Chamija an, doch er unterbrach sie sofort.
    » Noch sind wir nicht verheiratet, aber selbst wenn Ihr meine Königin wärt, könntet Ihr nicht über meinen Kopf hinweg Entscheidungen fällen. Wir bestücken die Katapulte mit Steinbrocken, beschmieren sie mit brennendem Pech …«
    » Was nur noch mehr Feuer zur Folge haben wird«, prophezeite Chamija. » Die Bogenschützen sind mit speziellen Pfeilen ausgerüstet, die den Drachenpanzer durchschlagen werden. Verzauberte Pfeilspitzen, versteht Ihr?«
    Arian war jedoch schon dabei, Chamijas Anweisungen zu

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