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Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Titel: Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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reichen, ein einziger, der den Drachen befiehlt.«
    Nival bedankte sich mit einer leichten Verbeugung für das Kompliment. » Das Fehlschlagen unseres Plans könnte sich also im Nachhinein als Segen erweisen«, sagte er. » Wenn Scharech-Par den Fluch aufgehoben hätte, wäre seine Macht unvorstellbar groß. Was für ein Drache wäre er? Ein Drache, der die Fähigkeit hat, Vernichtung über uns alle zu bringen, weitaus mehr, als Scharech-Par es jetzt vermag! Und dann würde es keine Zauberer mehr geben, die Waffen gegen Drachen herstellen können. Keine Banne mehr, die ein Schloss oder eine Stadt schützen. Nichts. Nur noch die Macht der Drachen.«
    » Das wäre alles nicht so schlimm gewesen, wenn es keinen Drachenkönig gäbe«, sagte Gah Ran. » Denn wir neigen nicht dazu, uns zusammenzurotten, wenn uns kein ValaNaik Befehle erteilt. Bei SaiHara, noch dazu ein König ohne eine Priesterin, die ihn überwachen könnte! Schlimmer geht es nicht. Wir hätten uns zerstreut, wären teilweise in unsere alte Heimat zurückgekehrt, hätten wieder unser eigenes Leben geführt … Es fällt mir schwer, es zuzugeben, aber du hast recht, Nival. Es ist ein Segen. Und trotzdem brennt in mir die Sehnsucht nach einem anderen König, einem, der wie Dairan ist. Der«, fügte er leiser hinzu, » auch meinen eigenen Fluch aufheben könnte, der mich ins Volk zurückführt.« Hoffnung brannte in seinen Augen auf.
    » Wir müssen nach Steinhag. Wenn es noch weitere Drachen in Menschengestalt gibt, werden sie dort gewesen sein und Spuren hinterlassen haben. Welcher Drache würde nicht dorthin gehen, wenn er könnte? Vielleicht ist er sogar noch an diesem Ort!«
    Er blickte von Nival zu Linn. » Ich bringe euch gleich nach draußen. Wir fliegen nach Hause.«
    » Ganz recht«, warf Arian ein. » Nach Hause. Sag deinem Drachen, er soll mich nach Schenn bringen, Linnia.«
    » Ich bin nicht ihr Drache«, schnaubte Gah Ran. » Sprich gefälligst mit mir, ich stehe direkt vor dir, und bei meiner Größe solltest du ruhig etwas höflicher sein!«
    » Das ist doch absurd!«
    » Ich fliege nicht nach Schenn«, sagte er. » Ist dir klar, was Linn getan hat? Sie hat einen ValaNaik getötet – oder es zumindest versucht. Und ich bin bekannt als derjenige, der bei ihr ist. Sie werden die Grenzen zu Schenn bewachen wie die Türen einer Schatzkammer, oder nein, sie werden uns erst durchlassen, und dann schnappt die Falle zu. Dieses Versteck hier ist ihnen unbekannt, aber da draußen sind wir unseres Lebens nicht mehr sicher. Nein, junger Mann, ich fliege dich nicht nach Schenn. Ich glaube nicht, dass ich gewillt bin, dich überhaupt irgendwohin zu tragen. Ich überlege noch, ob es gnädiger ist, dich gleich zu töten, oder ob ich dich einfach hier zurücklasse.«
    » Mich töten?«, schnappte Arian. » Das ist ja wohl nicht … Linnia!« Er griff nach ihrem Arm. » Linnia, das kannst du nicht zulassen!«
    » Nimm deine Hände weg«, sagte Nival drohend.
    » Ist ja schon gut!« Arian trat einen Schritt zurück. » Wer ist der Kerl überhaupt? Ihr scheint euch ja blendend zu verstehen. Dein Liebhaber? Dein Vetter? Es fällt mir schwer, seinen Akzent einzuordnen. Ist er aus Schenn oder ein Tijoaner? Tust du dich jetzt in jeder Hinsicht mit dem Feind zusammen, sind die Drachen dir nicht genug? Verrätst du mich seinetwegen?«
    » Diese Frechheiten stehen jemandem schlecht an, über dessen Schicksal gerade entschieden wird«, unterbrach Gah Ran. » Vielleicht ist der schnellste Weg wirklich der beste, dann hört dieses Gezeter wenigstens auf.«
    Der Prinz erbleichte, als er merkte, dass der Drache es ernst meinte. » Nein! Ihr könnt mich nicht einfach umbringen!«
    » Töte ihn nicht«, sagte Linn müde. » Wir können ihn am Strand aussetzen, dann hat er eine Chance, den Weg nach Schenn zu finden.«
    » Glaubst du, daran hätte ich nicht gedacht? Aber er kennt unser Ziel, er wird uns an den erstbesten Drachen, der ihn einfängt, verraten!«
    » Das werde ich ganz gewiss nicht«, versprach Arian.
    » Soll das irgendjemand glauben?«, fragte Nival.
    » Er wird schweigen, wenn ich es ihm befehle«, sagte Linn.
    » Ach, und warum?«
    » Wir haben das Hohe Spiel gespielt«, erklärte Arian stolz. » Ich schweige wie ein Grab, wenn sie es mir aufträgt. Ihr habt mein Wort.«
    » Wann sollte ich deiner Meinung nach davon erfahren?«, fragte Gah Ran. » Du und dieser Kerl? Bei SaiHaras Knochen, das darf doch nicht wahr sein! Ich dachte, er hat gelogen, als er

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