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Die Drachenkämpferin 01 - Im Land des Windes

Titel: Die Drachenkämpferin 01 - Im Land des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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begann: »Ich komme von der Akademie. Vor einiger Zeit habe ich meine Prüfung in der Schlacht bestanden und will jetzt meine Ausbildung abschließen. Man hat mich hierher geschickt, weil in dieser Schlacht, an der ich teilnahm, zwei Ritter im Kampf fielen und einige weitere verwundet wurden. Und deshalb bin ich... , nun, Euch... , das heißt, dir anvertraut worden. Glaube ich zumindest.«
    Ido hörte ihr zu und ließ dabei weiße Wölkchen aus seiner Pfeife aufsteigen. Irgendwann schlug er sich gegen die Stirn: »Ach ja, die Schlacht von Therorn! Jene, in der Fen ums Leben kam, habe ich Recht?«
    Nihal nickte.
    »So kommst du also aus der Akademie. Jemand hat mir ja erzählt, dass dort ein Mädchen aufgenommen wurde. Aber ich wollte es nicht glauben!« Ido kicherte. »Schau mal einer an, dieser aufgeblasene Raven genehmigt solch eine unerhörte Neuerung. Tja, die Zeiten ändern sich wohl tatsächlich. Aber was soll ich dir sagen? Ich muss gestehen, mich nicht erinnern zu können, ob mir jemand erzählt hat, dass ich einen Schüler bekommen soll. Aber kann schon sein. Doch egal, so hat es mich wohl getroffen. Wie heißt du denn?«
    »Nihal.«
    »Ein seltsamer Name für eine Halbelfe.« »Wieso? Kanntest du denn Halbelfen?« »Nein, nicht so direkt«, antwortete Ido knapp. »Aber woher dieser absurde Name?« »Mein Vater hat ihn mir gegeben.« »Seit wann trainierst du denn?«
    »Schon immer: Mein Vater war Waffenschmied. Bis ich sechzehn war, habe ich dann mit Fen trainiert, und vor einem Jahr wurde ich in die Akademie aufgenommen.« Ido musterte sie aufmerksam. »Tut mir sehr Leid um Fen: Wir haben einige Male zusammen gekämpft. Ein großer Krieger. «
    Nihal antworte nicht.
    Das Gespräch nahm mehr und mehr die Form einer Befragung an. Nihal antwortete nur das Allernötigste, und Ido hakte nach in dem Versuch, mehr von diesem seltsamen Mädchen zu begreifen.
    »So hast du also die Schlacht vollkommen heil überstanden.«
    »Ja, und man sagt, dass ich mich wacker geschlagen habe.«
    »Glück gehabt, nichts weiter. Ich habe viele tüchtige junge Männer in ihrer ersten Schlacht sterben sehen, Jünglinge, denen man eine strahlende Zukunft vorhersagte, die wirklich auf Zack waren.«
    Ido leerte seine Pfeife, indem er sie geräuschvoll am Kopfende des Bettes ausklopfte.
    »Hinzu kommt, dass man meistens nur durch Glück eine Schlacht heil übersteht. Auf dem Schlachtfeld spielt der Tod Würfeln mit dem Schicksal jedes einzelnen Soldaten.« Nihal fühlte sich gekränkt durch diese Worte, erwiderte aber nichts.
    Die ganze Situation kam ihr absurd vor. Dieses Männlein, das da vor ihr saß, dieses Chaos im Zimmer... Nichts war so, wie sie es erwartet hatte.
    »Pass auf, heute Abend kannst du machen, wozu du Lust hast. Dreh vielleicht mal eine Runde durchs Lager, wenn dir danach ist. Ich frage unterdessen mal beim Kommando nach und überlege mir, wo du schlafen kannst. Und jetzt geh!«
    Mit einem Gefühl der Befreiung verließ Nihal die Hütte.
    Während sie durchs Lager schlenderte, eilte Ido mit großen Schritten zum Lagerkommando.
    »Was ist los mit euch, seid ihr noch ganz bei Trost?«
    Nelgar, der Kommandant des Zitadelle, war bester Dinge.
    »Ja, Ido. Sie ist deine Schülerin.«
    »Jetzt hör mir mal gut zu. Ich kann keinen Schüler gebrauchen, und erst recht nicht solch einen wie dieses... kleine Mädchen! Richte Raven aus, wenn er glaubt, dass ich die Amme für sie spiele... , nun, so ist er wohl übergeschnappt!«
    »Was soll ich dir sagen, Ido? Die Halbelfe wird dein erster Schüler sein. Ich habe dich lieber im Unklaren darüber gelassen, weil ich schon wusste, wie du reagieren würdest. Aber damit du es weißt: Um die Sache kommst du nicht herum.«
    »Zum Teufel, ganz schön schlau, dieser Raven. Er will zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen! Indem er mir diesen Ballast mit den Spitzohren aufbürdet, setzt er mit einem Schlag zwei unbequeme Leute matt. Das hat er sich wirklich fein ausgedacht... « Ido kehrte in seine Unterkunft zurück. Er kochte vor Wut: Die Vorstellung, sich um einen Schüler kümmern zu müssen, behagte ihm ganz und gar nicht. Er war der einzige Drachenritter aus dem Volk der Gnomen und hatte lange gebraucht, um sich seinen Platz in der Armee zu erobern... Und nun wurde plötzlich alles anders. Und dann auch noch eine Halbelfe. Würde diese Geschichte denn niemals ausgestanden sein?
    Er überlegte, was zu tun wäre. Sie einfach zurückzuschicken war ausgeschlossen. Raven war kein Mann, der

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