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Die Drachenkämpferin 03 - Der Talisman der Macht

Titel: Die Drachenkämpferin 03 - Der Talisman der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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Megistos Höhle öffnete Nihal die Augen. Neben ihr lag der im Halbschlaf dösende Sennar.
    »Na? Gut geschlafen?«, fragte er lächelnd, als er merkte, dass Nihal sich regte. Mühsam hob Nihal den Kopf. »Wie lange sind wir schon hier? Wir müssen uns wieder auf den Weg machen. Uns bleibt keine ...«
    Sennar unterbrach sie. »Laio hat offenbar verhindern können dass wir dich verlieren. Du willst doch nicht, dass all seine Bemühungen umsonst waren?«
    Nihal sank auf das Lager zurück. »Ich hab mächtig Hunger«, stöhnte sie. »Laio muss gleich zurück sein. Dann gibt's was zu essen.«
    Kurz darauf traf der Knappe ein und brachte Beeren und Nüsse, die er im Wald gefunden hatte. Als er sah, dass Nihal wach war, lief er zu ihr und umarmte sie stürmisch, wobei er ihre Wunde völlig vergaß. Nihal stöhnte auf. »Oh, Entschuldigung, tut mir leid«, stammelte Laio verlegen, während er sich mit geröteten Wangen von ihr löste.
    Als sie am Nachmittag dieses Tages mit Sennar allein war, begann Nihal zu drängen. Sie erklärte, es gehe ihr gut, sie hätten ohnehin schon zu viel Zeit verloren, und nun gelte es, unverzüglich aufzubrechen.
    »Nein, das ist noch zu früh für dich, und das weißt du auch«, versuchte der Magier, sie umzustimmen. »Wenn wir uns jetzt auf den Weg machen, wird es dir bald wieder so schlecht gehen wie vor ein paar Tagen.«
    »Der Krieg wartet nicht, bis es mir genehm ist. Wir dürfen nicht noch mehr Zeit verlieren.«
    »Das wollen wir ja auch gar nicht.«
    »Aber das tun wir, wenn ich hierbleibe.«
    »Nicht, wenn ich an deiner Stelle gehe.«
    Nihal blickte ihn an. »Das kannst du nicht, und das weißt du genau. Nur ich allein darf den Talisman tragen und die Edelsteine einfügen.«
    »Hast du vergessen, dass ich ein Magier bin? Auch wenn ich mein Medaillon abgeben musste, bin und bleibe ich doch Mitglied des Rates.«
    »Ich verstehe nicht, wie du ...«
    Sennar wandte sich ab. Er konnte sie nicht anblicken, denn er fürchtete, sie würde die Lüge in seinen Augen erkennen. »Ich kenne viele, viele Zauber, mit denen sich enorme Kräfte binden lassen. Einer davon wird es mir sicher möglich machen, den Talisman zumindest eine Weile von seiner Kraftquelle abzuschneiden, sodass ich ihn gefahrlos mit mir führen kann.«
    »Aber was ist mit dem Wächter?«
    »Wenn er sieht, dass ich den Talisman trage, wird er sicher nichts gegen mich einzuwenden haben.«
    »Aber du weißt doch gar nicht, wo sich das Heiligtum befindet ...«, beharrte Nihal weiter.
    »Dann musst du mir den Weg dorthin zeigen.«
    Sennar schwieg. Auch Nihal dachte nach.
    »Das ist viel zu gefährlich. Ich will das nicht«, sagte sie schließlich.
    Sennar kniete sich neben sie und ergriff ihre Hände. »Ich lasse dich nicht eher hier fort, bis deine verwundete Schulter ganz geheilt ist.« Er zwang sich zu einem Lächeln. »Was soll für einen Mann, der bereits in die Untergetauchte Welt hinabgefahren ist, so schwer daran sein, ein Heiligtum aufzusuchen?«
    Sie erwiderte das Lächeln nicht. »Das ist Erpressung ...«
    »Ich versuche bloß, dir zu helfen.«
    Nihal schwieg, und Sennar drückte noch fester ihre Hände. »Schwöre mir, dass du dich nicht unnötigen Gefahren aussetzt, schwöre mir, dass du gleich zu mir zurückkehrst, falls der Zauber nicht wirkt«, gab die Halbelfe schließlich nach.
    Sennar errötete. »Ich verspreche es dir.« Dann stand er auf. »Lass uns mal den Talisman befragen und schauen, wohin mich mein Weg führen soll«, schlug er mit bemühter Fröhlichkeit vor.
    Nihal zögerte einige Augenblicke, dann nahm sie das Amulett zur Hand. Sennar beobachtete, wie sie die Augen schloss und sich sammelte.
    Als die Halbelfe zu reden anhob, klang ihre Stimme ganz fremd, so als käme sie aus einem Abgrund. »Im Meer, wo sich die Felsen den Wellen entgegenstemmen und die Wellen an den Steinen nagen. Hoch schäumt und spritzt die Gischt, und der Sturm heult durch die Felsspalten. Die Küste. Zwei schwarze Schatten, die sich dicht beieinander vor dem Horizont abzeichnen. Zwei Türme. Nein, zwei mächtige Gestalten, zwei Felsnadeln.« Nihal öffnete die Augen.
    »Ist das alles?«, fragte Sennar enttäuscht.
    »Ja, mehr habe ich nicht sehen können.«
    Sennar seufzte. »Kannst du mir denn keine Richtung angeben?«
    Erneut schloss Nihal die Augen, doch Sennar bemerkte, wie sich ihre Wangen vor Anstrengung röteten, und unterbrach sie. »Lass es lieber, wenn es dich zu sehr erschöpft.«
    Nihal öffnete die Augen. »Du musst dem

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