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Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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klopfte Thunin der Elbe auf den Rücken, und ganz kurz lagen sie sich in den Armen, bis sich Ibis verlegen abwandte.
    Vlaros, der sich ängstlich in eine Ecke gedrückt hatte, trat erleichtert zu den anderen.
    Achtlos kickte Ibis einen abgetrennten Schädel gegen die Wand. »Tja, so schnell kann man den Kopf verlieren«, sagte sie leichthin.
    »Du musst es ja wissen«, meinte der Zwerg süffisant lächelnd und fuhr mit dem Zeigefinger an seinem Hals entlang. Ibis tippte an den Dolch an ihrer Seite und funkelte Thunin wütend an. Anscheinend rief er Erinnerungen in ihr wach, die ihr alles andere als angenehm waren. Warnend hob Thunin die buschigen Augenbrauen.
    »Vorsicht! Du willst doch nicht eine zweite Tracht Prügel riskieren?«
    »Das würdest du nicht überleben«, fauchte sie. Rote Flecken erschienen auf ihren Wangen.
    Rolana und Cay sahen fragend von einem zum anderen.
    »Habe ich euch nie erzählt, wie ich das kleine Spitzohr kennen gelernt habe?«, fragte der Zwerg und lachte. Mit untergeschlagenen Beinen machte er es sich an dem heruntergebrannten Feuer bequem.
    »Sie versuchte mich zu bestehlen, als ich auf einer Waldlichtung schlief, doch ich habe sie erwischt und kräftig verprügelt.«
    »Ich hatte Hunger«, verteidigte sich Ibis.
    »Ja, Hunger und Lust auf ein Pferd und einen Geldsack.«
    Trotz der vorwurfsvollen Worte lag eine seltsame Wärme in seiner Stimme, als er weitersprach.
    »Ich hatte mich schon eine ganze Weile zum Schlafen in meine Decke gewickelt, als ich einen Schatten heranschleichen sah. Ich war neugierig, was sie vorhatte, daher stellte ich mich schlafend. Als sie dann mit ihren langen Fingern meinen Rucksack zu durchsuchen begann, habe ich ihr kräftig eine auf die Nase gegeben. Ihr hättet ihr verdutztes Gesicht sehen sollen. Tja, und dann hat sie einen Augenblick zu lange überlegt, was sie tun soll, und schon gab es kein Entrinnen mehr. Ich habe ihr den Hintern versohlt, bis mir meine Hand schmerzte.«
    Ibis lief knallrot an.
    »Aber du musstest dich ja wieder davonmachen«, sagte der Zwerg bitter, fuhr dann aber in seinem gewohnten Tonfall fort: »Ich traute dem kleinen Spitzohr nicht und beschloss daher, wach zu bleiben. Irgendwann in den frühen Morgenstunden muss ich aber doch eingenickt sein, und als ich erwachte, war sie verschwunden – und mit ihr meine Vorräte, mein Dolch und der halbe Inhalt meines Geldsacks.«
    Er machte eine Pause und schob zwei kleine Scheite in die Glut.
    »Ein paar Tage später stieß ich dann auf Pferdespuren und die Abdrücke zierlicher Elbenfüße. Ich beschloss, ihnen zu folgen, und kam auf eine Lichtung, auf der die Bauern des benachbarten Dorfes einige Felder bestellten und ihre Schafe weiden ließen. Jetzt hatten sie allerdings weder einen Sinn für ihre Rüben noch für ihre Schafe, und schon von weitem konnte ich ihre aufgebrachten Stimmen hören.
    Die Bauern hatten sich um eine alte Eiche versammelt und um einen dicken Ast ein Seil geschlungen. Neugierig ritt ich näher. Ich hörte ihre zornigen Rufe: Sie ist schuldig! Hängt sie auf! Mir kam der Verdacht, dass bei so vielen erhitzten Gemütern die Gerechtigkeit vielleicht ein wenig kurz kommen könnte, daher beschloss ich, mich einzumischen.«
    Der Zwerg kratzte sich am Bart. »Nein, ich war nicht richtig überrascht, das kleine Spitzohr wie ein Paket verschnürt am anderen Ende des Seils zu finden. Sicher hatte sie eine Abreibung verdient, doch ich habe ein weiches Herz und liebe den Anblick von Gehängten nicht besonders.«
    »Ich habe dieses verdammte Pferd nicht gestohlen!«, rief Ibis erhitzt. »Meinst du, ich habe einen solch schlechten Geschmack und stehle eine alte klapprige Mähre?«
    Der Zwerg kicherte. »O nein, nicht diesen Gaul, ich habe ihn gesehen. Außerdem war ich den Spuren gefolgt und wusste, dass sie die Wahrheit sprach. Das kümmerte die Bauern jedoch nicht in ihrem Zorn, und so bedurfte es einiger Überredungskunst, sie davon zu überzeugen, dass es besser wäre, die Elbe mir zu überlassen.«
    »Mich würden die Argumente interessieren, mit denen du eine aufgebrachte Menge vom Lynchen abgehalten hast«, warf Rolana ein, und ihre Augen blitzten belustigt. Der Zwerg schlug die Lider nieder und strich wie zufällig über seine Axt.
    »Jedenfalls versprach ich ihnen, dass sie mit ihr keinen Ärger mehr haben würden, und habe mir stattdessen diese unnütze Eibenbrut aufgehalst, die nun seit mehr als drei Jahren wie eine Klette an mir klebt.« Der zärtliche Tonfall

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