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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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die Suchtrupps? Sind Ihre Läufer bereits zurückgekehrt?«
    »Ihr Königinnengeschwader meldete schon vor zwei Stunden, daß die Gefahr gebannt sei.«
    Asgenar lachte. Er wippte auf den Zehen hin und her, nicht im geringsten beunruhigt durch das unvorhergesehene Ereignis. F’lar beneidete ihn. Und er hoffte, daß er das Vertrauen des jungen Barons nicht enttäuschen würde.
    Weyrführer und Baron erstarrten, als sie einen blauen Drachen aufmerksam über einer Baumgruppe kreisen sahen. Erst als sich das Tier nach Nordosten wandte, sah Asgenar F’lar ein wenig besorgt an.
    »Glauben Sie, daß ich meine Wälder abholzen muß, wenn die Fäden weiterhin so unregelmäßig fallen?«
    »Sie kennen meine Ansicht über Holz, Asgenar. Es ist ein viel zu wertvolles Material, als daß man es opfern darf.«
    »Aber man braucht jeden Drachen, um …«
    »Sind Sie nun für oder gegen die Wälder?« grinste F’lar.
    »Weisen Sie Ihre Forstleute an, ständig die Augen offen zu halten. Auf ihre Wachsamkeit kommt es an.«
    »Dann wissen Sie nicht, wie sich die Einfälle verschieben?«
    F’lar schüttelte langsam den Kopf.
    »Ich lasse F’rad bei Ihnen. Er hat einen scharfen Blick.«
    Ein Lächeln erhellte die Züge des Mannes.
    »Ich wollte nicht darum bitten, aber es ist eine große Erleichterung für mich. Ich werde Ihre Großzügigkeit nicht mißbrauchen.«
    F’lar sah ihn scharf an.
    »Weshalb sollten Sie?«
    Asgenars Mundwinkel zuckten spöttisch.
    »Davor warnen die Alten doch, oder? Und der Sprung ins Dazwischen, der einen ohne Zeitverlust von einem Ort zum anderen bringt, stellt eine große Versuchung dar.«
    F’lar lachte. Ihm fiel ein, daß Baron Asgenar sich mit Famira, der jüngsten Schwester von Baron Larad, vermählen wollte. Und obwohl die Ländereien von Telgar an Lemos grenzten, trennten ausgedehnte Wälder und mehrere Gebirgszüge die beiden Burgen.
    Drei Geschwaderreiter tauchten mit ihren Tieren auf, um F’lar Bericht zu erstatten. Man hatte im Zentrum des Fädeneinfalls neun Niststellen entdeckt und ohne größere Verluste zerstört.
    F’lar entließ die Männer. Kurz danach kam ein Läufer, völlig erschöpft. Es gelang ihm noch, seine Botschaft hervorzukeuchen, bevor ihn die Kräfte verließen und er zu Boden sank. Asgenar zog seinen Mantel aus und hüllte den Mann damit ein. Dann hielt er ihm die eigene Flasche an die Lippen.
    »Die beiden befallenen Stellen am Südhang sind unter Kontrolle!« sagte Asgenar erleichtert, als er zu F’lar zurückkehrte. »Das bedeutet, daß den Hartfaserwäldern keine Gefahr mehr droht.«
    Der Baron nahm selbst einen Zug aus der Flasche und fuhr fort: »Wenn ein kalter Winter kommt, brauchen meine Leute das Holz. Die Kohle von Crom ist teuer.«
    F’lar nickte. Brennholzvorräte bedeuteten eine große Ersparnis, obwohl manche Barone das nicht so sahen. Meron von Nabol beispielsweise verbot es seinen Untertanen, Holz zu schlagen, so daß sie gezwungen waren, die teure Kohle von Crom zu erstehen. Er selbst machte noch einen guten Gewinn dabei.
    »Der Läufer kam bis vom Südhang? Ein schneller Mann!«
    »Meine Forstleute sind die besten von ganz Pern. Meron von Nabol hat bereits zweimal versucht, diesen Läufer für sich zu gewinnen.«
    »Und?«
    Baron Asgenar lachte.
    »Wer traut schon Meron? Es spricht sich herum, wie der Baron seine Leute behandelt.«
    Er schien noch etwas sagen zu wollen, doch dann räusperte er sich nur und wandte nervös den Blick ab.
    »Was Pern braucht, ist ein wirksames Nachrichtennetz«, meinte der Drachenreiter und sah zu dem Boten hinüber, der immer noch keuchend am Boden lag.
    »Wirksam?«
    Asgenar lachte laut auf.
    »Ist denn schon ganz Pern von Fandarels Krankheit angesteckt?« Doch dann wurde er ernst. »Wissen Sie, ob man bereits zu einer Entscheidung hinsichtlich Bendarek gekommen ist?«
    »Bis jetzt hat sich nichts geändert.«
    »Ich bestehe nicht darauf, daß er sich in Lemos niederläßt…«, begann Asgenar.
    F’lar hob die Hand. »Ich auch nicht, obwohl es mir schwerfällt, die anderen davon zu überzeuge n. Lemos besitzt nun einmal die größten Wälder. Außerdem stammt Bendarek aus Lemos. Weshalb sollte er seine Heimat verlassen?«
    »Jeder Einwand, der bisher vorgebracht wurde, ist lächerlich!«
    Die grauen Augen des Burgherrn blitzten vor Zorn.
    »Sie wissen ebensogut wie ich, daß ein Gildemeister in seinen Entscheidungen unabhängig ist. Bendarek kümmert sich nicht um Politik, ihm geht es ebenso wie Fandarel nur um sein

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