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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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denkbar ungünstige Zeit, den Drachenreitern den Fernschreib-Apparat vorzuführen. Er würde nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die er verdiente. Das Gerät war für die augenblickliche Lage viel wichtiger als irgendwelche unzuverlässigen Echsen.
    Und doch, wenn sie Fäden fraßen … Er blieb an der Schwelle stehen und drehte sich nach Robinton und Kylara um. Der Harfner lächelte die Frau gewinnend an, obwohl F’lar wußte, daß er sie verabscheute.
    »F’lar, halten Sie es für richtig, daß Kylara sich unter das ordinäre Volk mischt? Die Leute werden das Tierchen erschrecken«, sagte der Harfner.
    »Aber ich habe Hunger…«, widersprach Kylara. »Und ich liebe Musik …«
    Draußen klang eine Gitarre auf.
    »Das wird Tagetarl sein.«
    Robinton strahlte.
    »Ich hole ihn her, damit er Ihnen Gesellschaft leistet. Und ich lasse Ihnen aus der Küche ein paar Leckerbissen bringen.«
    Er rückte ihr mit einer tiefen Verbeugung den Stuhl zurecht und scheuchte F’lar durch eine heimliche Geste aus dem Zimmer.
    Unterwegs begegnete F’lar dem fröhlichen jungen Mann mit der Gitarre unter dem Arm, den der Harfner zu Kylaras Unterhaltung bestellt hatte. Robinton besaß einen scharfen Blick. Der Musikant entsprach dem Geschmack der Weyrherrin.
    Fandarel hatte seine Ausrüstung eine Drachenlänge von der Treppe entfernt aufgebaut. Drei Männer kauerten auf der Mauer des Außenhofs und reichten der Gruppe, die den Apparat installierte, vorsichtig etwas herunter.
    Erneut kreisten Drachen über der Burg. F’lar seufzte, als er T’rons Fidranth und die Königin von Mardra erkannte. Er wollte zuerst Fandarels Erfindung sehen, bevor er sich mit T’ron beschäftigte.
    »Mnementh, wie sieht es im Konklave aus?«
    Leeres Gewäsch. Sie erwarten noch zwei Barone.
    F’lar versuchte zu erkennen, ob die Weyrführer Baron Groghe von Fort und Baron Sangel von Süd-Boll mitgebracht hatten. Die beiden wären sicher gekränkt, wenn das Konklave ohne sie stattfand. Wenn andererseits Baron Groghe die Neuigkeit über das Hochland gehört hatte … F’lar murmelte eine Entschuldigung, als er sich durch einen Menschenknäuel schob. Die Weyrherrinnen bildeten eine Gruppe in der Nähe des Fernschreib-Apparates und täuschten lebhaftes Interesse vor, aber selbst Nadira, die hübsche Gefährtin von G’narish, wirkte niedergeschlagen und besorgt. Bedella zeigte ihre Verwirrung offen, aber von ihr konnte man kaum etwas anderes erwarten. Es war allgemein bekannt, daß sie keine große Geistesgaben besaß.
    In diesem Augenblick hatte Mardra die Gruppe erreicht und erkundigte sich gebieterisch, was hier vorging. Sie hielt nach T’kul und Merika Ausschau, wollte wissen, wo die Gastgeber steckten und empörte sich über die schlechten Manieren, die in den modernen Burgen herrschten … Vom Eingangsportal drang ein dumpfes Dröhnen herüber. F’lar schaute auf. Baron Groghe von Fort, das feiste Gesicht zorngerötet, hieb mit dem Knauf seines Dolches gegen das Tor. Hinter ihm stand der schmächtige Sangel von Süd-Boll. Seine eisige Miene verhieß nichts Gutes. Das Portal öffnete sich einen Spalt, und die beiden wurden eingelassen. Sicher dauerte es eine Weile, bis sie sich beschwichtigen ließen.
    »Wie lange dauert es noch?« fragte F’lar, als er neben den Schmied trat. Er versuchte sich an das Aussehen des Fernschreib-Apparates in der Gildehalle zu erinnern. Die Ansammlung von Rohren und Drähten hier erschien ihm viel zu groß.
    »Wir müssen nur noch diesen Draht anschließen«, erklärte Fandarel, »so – und den hier. Geschafft! Nun den Hebel mit der Schreibnadel über die Rolle, und wir können anfangen. Ich setze mich erst einmal mit der Gildehalle in Verbindung.«
    Fandarel tätschelte liebevoll das Gerät.
    F’lar spürte jemanden dicht hinter sich. Als er sich umdrehte, entdeckte er Robinton. Der Harfner nickte ihm zu, deutete aber gleich darauf zu dem Fernschreib-Apparat hinüber.
    Der Schmied bediente den Hebel mit geschickten Fingern. Unregelmäßige rote Linien zeichneten sich auf der Rolle ab.
    »Anschluß rechtzeitig fertiggestellt«, murmelte der Meisterharfner.
    »Wartet weitere Nachrichten ab!«
    Der Schmied stellte die Wählscheibe auf Empfang und sah F’lar erwartungsvoll an. In diesem Moment stieß Mnementh auf den Klippen einen schrillen Schrei aus.
    Groghe erzählte den Baronen, daß T’ron auf Fort ein Fernrohr entdeckt hat, mit dem man den Roten Stern beobachten kann. Sie sind erregt. Laß dich warnen!
    Das Portal

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