Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Königinnen-Geschwaders. Halte nach einem kräftigen Fädenknäuel Ausschau und verfolge es nach unten! Canth ist geschickt genug, um dich in seine Nähe zu bringen, so daß du es mit einer langstieligen Pfanne auffangen kannst. Und falls sich wirklich ein Teil davon in den Boden bohrt, ist immer noch Grall da, um die Gefahr zu beseitigen.«
    »Also schön, nehmen wir einmal an, ich könnte ein paar lebende Sporen erwischen«, unwillkürlich schüttelte sich der braune Reiter, »und hierherbringen. Nehmen wir weiterhin an, daß die Würmer sie vernichten. Was dann?«
    »Dann, Sohn meines Vaters, züchten wir uns Unmengen dieser anmutigen Tierchen und verteilen sie auf ganz Pern.«
    F’nor stemmte die Arme in die Hüften und schüttelte den Kopf. »Bist du wahnsinnig geworden?«
    »Nein, F’nor. Bei dieser Art von Schutz könnten die Fäden fallen, wo und wann sie wollten, ohne gleich eine Katastrophe anzurichten.
    Weißt du, ich habe mir oft die Frage stellt, warum es so lange dauerte, bis wir uns auf diesem Kontinent ausbreiteten. Nimm einmal unseren normalen Bevölkerungszuwachs und wende ihn auf eine Spanne von einer paar tausend Planetendrehungen an!
    Warum gibt es nicht mehr Menschen? Und warum, F’nor, hat noch nie zuvor jemand versucht, auf den Roten Stern zu gelangen? Zumindest gibt es keine Aufzeichnungen davon.«
    »Lessa erzählte mir von Baron Groghes Forderung«, meinte F’nor langsam.
    »Unsere Vorfahren besaßen die Instrumente, um den Roten Stern sichtbar zu machen«, fuhr F’lar fort. »Sie waren also in der Lage, ihren Drachen die nötigen Koordinaten zu geben. Sie bewahrten diese Instrumente sorgfältig auf. Für uns vielleicht? Für eine Zeit, in der es möglich sein würde, das letzte Hindernis zu überwinden?«
    Er machte eine Pause und fuhr ein wenig unsicher fort: »Könnte es sein, daß wir auf dem Höhepunkt einer langen, langen Entwicklung angekommen sind? Vieles deutet darauf hin. Die Bevölkerung wächst; Männer wie Fandarel erleichtern uns das Leben durch ihre Erfindungen; wir entdecken Vermächtnisse unserer Vorfahren; wir stoßen auf Würmer, die Fäden fressen …«
    »Du vergißt eines, Bruder«, warf F’nor langsam ein.
    »Was?«
    Der braune Reiter holte tief Atem. Es fiel ihm nicht leicht seine Gedanken auszusprechen. »Was wird aus den Drachenreitern, wenn es keine Fäden mehr zu bekämpfen gibt?«
    Brekke schrak aus dem Schlaf. Es war tiefe Nacht im Hoch-land-Weyr, aber der Südkontinent lag jetzt im ersten Frühlicht da, und ihr Körper hatte sich auf den veränderten Rhythmus noch nicht eingestellt.
    Berd beobachtete sie mit glitzernden Augen, und sie streichelte das Tierchen. Wirenth schlief noch fest. Mit einem Seufzer erhob sich Brekke und ging zu dem kleinen Badeteich neben ihrem Schlafgemach. Berd begleitete sie. Die kleine Echse spritzte vergnügt im warmen Wasser umher und flog dann auf einen Sims, um sich zu putzen.
    Eigentlich war es gut, daß sie jetzt schon mit der Arbeit anfangen konnte, wo niemand sie störte. Denn zu tun gab es mehr als genug. T’kul hatte kaum etwas Brauchbares zurückgelassen. Es fehlte an frischer Kost, Möbeln, Stoffen, Leder und Wein. Da er die Bewohner des Südkontinents gezwungen hatte, auf der Stelle den Weyr zu verlassen, war es ihnen auch nicht möglich gewesen, Vorräte mitzunehmen. Wenn sie wenigstens zwei Stunden vorher Bescheid gewußt hätte … Sie schüttelte den Kopf. Offensichtlich war Merika eine noch schlechtere Weyrherrin als Kylara gewesen, denn der Hochland-Weyr befand sich in einem vernachlässigten Zustand. Auf die Höfe und Burgen konnte sie nicht zählen – die Leute waren heilfroh, daß sie nicht mehr so hohe Abgaben wie unter T’kul entrichten mußten.
    Vielleicht ein kleiner Wink F’nor gegenüber – nein, das war verfrüht. Zuerst wollte sie eine Bestandsaufnahme machen, feststellen, was am dringendsten fehlte und was sie selbst beschaffen konnten.
    Selbst beschaffen?
    Brekke seufzte. Sie befanden sich nicht mehr auf dem Südkontinent, wo die Natur sie freigebig versorgt hatte. Hier waren sie auf den Tribut der Landbesitzer und Gilden angewiesen… Mit einem Achselzucken streifte Brekke ihre Reitkleider über. Sie mußte sich an die Kälte des Nordens erst wieder gewöhnen. Die unteren Höhlen kamen ihr wie Eiskeller vor.
    Wirenth zuckte mit dem Schwanz, als Brekke an ihr vorüberging, aber sie wachte nicht auf. Das Tier hatte gestern schwer gearbeitet. War das wirklich alles erst einen Tag her?
    Berd

Weitere Kostenlose Bücher