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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wir haben alle gesehen, was mit den Feldern von Landing passiert ist«, erklärte Joel mit einer Handbewegung auf das dunkle, verwüstete Gebiet, »und wenn es immer wiederkommt, nun ja…« Der bestürzte Protestschrei einer Frau war nicht zu überhören. »Nun«, fuhr der Magazinverwalter fort und rückte seinen Hosenbund zurecht, »jeder hat das Recht auf einen fairen Anteil an allem, was wir besitzen. Für mich spricht nichts dagegen, für die nächste Zeit wieder auf die Hydroponik zurückzugreifen. An Bord sind wir fünfzehn Jahre lang ganz gut damit gefahren, oder nicht? Ich gehe jede Wette ein, daß wir das auch jetzt wieder schaffen.«
    Diese humorvolle Herausforderung wurde unterschiedlich aufgenommen, manche reagierten erheitert, andere deutlich erschrocken.
    »Vergeßt auch nicht, Leute, daß die Fäden dem Meer nichts anhaben können«, sagte Jim Tillek ungekünstelt jovial. »Wir können vom Meer allein leben, und zwar gut.«
    »Die meisten frühen Zivilisationen haben allein vom Meer gelebt«, rief Mairi Hanrahan herausfordernd. »Joel hat recht wir können alternative Anbaumethoden anwenden. Und solange wir frisches Eiweiß aus dem Meer bekommen, wird es uns nicht schlecht gehen. Ich finde, wir sollten uns alle ranhalten, anstatt bei der ersten kleinen Schwierigkeit den Kram gleich hinzuschmeißen.« Sie warf einen vielsagenden Blick auf Ted Tubberman.
    »Kleine Schwierigkeit?« brüllte der. Er machte Anstalten, sich durch die Menge zu drängen, und wäre auf Mairi losgegangen, wenn man ihn nicht zurückgehalten hätte. Tarvi und Fulmar rückten näher an ihn heran.
    »Man kann wohl kaum von einer kleinen Schwierigkeit sprechen«, schaltete sich Mär Dook schnell ein. Er sprach laut genug, um das Gemisch aus Protestrufen und zustimmendem Gemurmel zu übertönen. »Und für viele von uns war es gewiß auch tragisch. Aber wir sollten jetzt nicht anfangen, uns gegenseitig zu bekämpfen. Ebenso sinnlos ist es, sich darüber aufzuregen, daß das EV-Team den Planeten nicht gründlich untersucht und uns grob getäuscht hat. Diese Welt hat doch schon bewiesen, daß sie eine solche Plage überleben und sich wieder regenerieren kann. Sind wir Menschen mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, weniger belastbar?« Er klopfte sich bedeutungsvoll an die Stirn.
    »Ich will nicht einfach dahinvegetieren und nur von der Hand in den Mund leben«, schrie Ted Tubberman und reckte wieder streitlustig das Kinn vor, »ich will nicht in einem Gebäude eingepfercht sein und mich ständig fragen, ob diese Dinger sich zu mir durchfressen werden oder nicht.«
    »Ted, das ist das dümmste Geschwätz, das ich von einem erwachsenen Mann jemals gehört habe«, sagte Jim Tillek. »Wir haben ein paar Probleme mit unserer neuen Welt, und ich will verdammt sein, wenn ich nicht mithelfe, sie zu lösen. Also hör mit dem Genöle auf und laß uns überlegen, was zu tun ist. Wir sind nun einmal hier, Mann, und wir werden überleben!«
    »Ich möchte, daß wir eine Kapsel nach Hause schicken und um Hilfe bitten«, sagte eine andere Stimme ruhig, aber entschieden. »Ich glaube, wir werden die Mittel brauchen, die eine hochentwickelte Gesellschaft uns bieten kann, um uns zur Wehr zu setzen, besonders, nachdem wir selbst so wenig Technologie mitgebracht haben. Und ganz besonders, wenn dieses Zeug so oft wiederkommt.«
    »Wenn wir einmal um Hilfe gebeten haben, müssen wir nehmen, was man uns gibt«, sagte Cabot schnell.
    »Lili, was wettest du, daß die Erde uns Hilfe schicken würde?« fragte Jim Tillek.
    Ted Tubberman sprang wieder auf. »Wettet nicht, stimmt ab! Wenn es hier wirklich demokratisch zugeht, dann laßt uns darüber abstimmen, ob wir eine Kapsel zur Konföderation Vernunftbegabter Rassen schicken wollen oder nicht.«
    »Ich unterstütze den Antrag«, sagte einer der Ärzte, und mehrere andere schlossen sich ihm an.
    »Rudi«, bat Cabot, »ernennen Sie noch zwei Ordner, wir stimmen mit Handzeichen ab.«
    »Es sind aber nicht alle anwesend«, wandte Wade Lorenzo ein.
    »Wenn jemand an einer vorher angekündigten Versammlung nicht teilnehmen will, dann muß er sich an die Entscheidungen halten, die die Teilnehmer getroffen haben«, gab Cabot streng zurück. Die Menge reagierte mit begeisterter Zustimmung. »Wir stimmen nun über den vorliegenden Antrag ab. Wer dafür ist, eine Peilkapsel zur Konföderation Vernunftbegabter Rassen zu schicken und um Hilfe zu bitten, der hebe die Hand.«
    Gehorsam gingen Hände in die Höhe,

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