Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Aufstieg in die Reihen der Konzessionäre hatten sich weder Nabhi Nabol noch Bart Lemos besonders beliebt gemacht. »Trotzdem, ich möchte um keinen Preis in ihren Schuhen stecken!«
    Sie kicherte. »Raumfahrerin Yvonne. Du hast mir nie erzählt, Sean, ob dir das damals beim Flug geholfen hat.«
    Er blickte ihr lange und forschend ins Gesicht, und ein leichtes Lächeln zuckte um seine Lippen. Dann legte er ihr den Arm um die Schultern und zog sie an sich. »Ich hatte nur einen Gedanken, ich wollte dir beweisen, daß ich keine Angst hatte. Aber ich hatte Angst, und wie!« Dann änderte sich sein Ausdruck, er blieb stehen, drehte sie mit hartem Griff zu sich herum, betastete mit beiden Händen ihren Bauch, zog den unförmigen Overall straff um ihren Körper und funkelte sie vorwurfsvoll an. »Warum hast du mir nicht gesagt, daß du schwanger bist?«
    »Es ist doch eben erst bestätigt worden«, verteidigte sie sich trotzig.
    »Und jeder außer mir weiß Bescheid, was?« Er war wütend; zum erstenmal in all den Jahren, seit sie zusammen waren, richtete sich sein Zorn gegen sie. Seine Augen blitzten, und seine Hände umfaßten grob ihre sich rundende Taille.
    »Außer dem Arzt weiß es niemand, und der will mich erst in drei Monaten aus dem Verkehr ziehen.« Sie versuchte, seine Hände wegzuschieben. »Aber da ist auch noch Killarney, und ich weiß, daß du immer daran denkst…«
    »Weiß es deine Mutter?«
    »Wann bekomme ich sie denn zu sehen? Sie kümmert sich um die Hälfte aller Babies von Landing, und außerdem hat sie meinen jüngsten Bruder zu versorgen. Du bist der einzige, der es sonst noch weiß.«
    »Manchmal begreife ich dich nicht, Sorka«, sagte Sean. Sein Zorn war verraucht, und er schüttelte den Kopf. »Warum hast du mir das nicht gleich gesagt? Killarney ist für uns inzwischen in weite Ferne gerückt. Wir werden hier gebraucht. Ich dachte, das sei dir klar.« Er legte ihr beide Hände auf die Schultern und schüttelte sie heftig. »Ich wollte immer der Vater deiner Kinder sein. Du sollst nur von mir Kinder bekommen, und ich möchte auch, daß du sie jetzt bekommst, mein Liebes, aber ich dachte, ich hätte nicht das Recht, von dir zu verlangen, in diese Welt, wie sie jetzt ist, ein Kind zu setzen.« Seine Stimme klang so zärtlich wie sonst nur, wenn sie sich liebten.
    »Nein, es ist die beste Zeit, um ein Kind zu bekommen. Dann haben wir beide etwas«, sagte sie. Sie fügte nicht ›falls‹ hinzu, aber er wußte, was sie dachte, und sein Griff wurde fester. Seine Augen zwangen sie, ihn anzusehen. An die Stelle der Wut war Entschlossenheit getreten.
    »Sofort nach der Sprechstunde gehen wir zu Cherry Duff.
    Dieses Kind wird beide Elternteile haben, oder ich will nicht mehr Sean Connell heißen!«
    Sorka begann zu lachen und hörte nicht mehr auf, bis sie den Veterinärschuppen erreichten.
    Ongola mußte bei der Überholung der Math immer wieder als Schiedsrichter auftreten. Nabhi Nabol trieb die Crew zum Wahnsinn, weil er sie in kritischen Augenblicken bei der Reparatur ständig störte, um sich zu erkundigen, ob dieser Schaltkreis oder jenes Rumpfsegment überprüft worden war. Obwohl er sich mit den komplizierten Systemen der Fähre recht gut auskannte, war er keine Hilfe, sondern hielt eher die Leute von der Arbeit ab. Auf der Fähre Mayfly, die neben der Math lag, waren Büros für Ongola, Fulmar und Nabhi eingerichtet und ein Dutzend Funkkanäle installiert worden, damit Ongola sich auch anderen Aufgaben widmen konnte und trotzdem bei der Fähre zur Hand war. Die Wände seines Büros waren tapeziert mit Sondenaufnahmen und Vermessungskarten sowie mit Plänen für die verschiedenen Startfenster, die Nabhi offenstanden. Nabhi kam häufig herein, starrte grüblerisch die Umlaufbahnen an und zupfte dabei an seiner Unterlippe. Ongola beachtete ihn nicht.
    Die Math war im Grunde genommen in überraschend gutem Zustand gewesen: die internen Schaltkreise und Leitungen hatten so gut wie gar nicht gelitten. Aber alles mußte gründlichst überprüft werden, darin war sich Ongola mit Nabhi einig.
    Die Techniker waren dadurch ziemlich stark beansprucht, aber das war nicht der Grund, weswegen Fulmar mit dem selbstherrlichen Nabhi immer wieder aneinandergeriet.
    »Es wäre mir egal, was er von mir will«, erklärte der Techniker Ongola, »wenn er wenigstens höflich fragen würde. Aber er führt sich auf, als täte er mir einen Gefallen. Sind Sie sicher, daß er als Pilot so gut ist, wie er glaubt?«
    »Er

Weitere Kostenlose Bücher