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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Männchen ausgewählt, aber ich glaube, ihr Sperma enthält Zellen für die ganze Bandbreite der Gattung. Die Grünen sind die kleinsten, die Kämpfer; die Blauen sind kräftiger und haben mehr Durchhaltevermögen; die Braunen sollen so etwas wie die Nachhut in der Formation bilden, sie haben noch mehr Ausdauer. Sie müssen vier bis sechs Stunden kämpfen, das darf man nicht vergessen! Die Bronzefarbenen sind die Anführer, und die Goldenen…«
    »Sitzen zu Hause und brüten die Eier aus.«
    Pol warf Emily einen langen, verwunderten Blick zu.
    »In der Wildnis haben die Grünen keine starken mütterlichen Instinkte, ganz im Gegensatz zu den Goldenen«, warf Bay ein, und auch sie sah die Gouverneurin merkwürdig an. »Kitti Fing hat so viele natürliche Instinkte beibehalten wie möglich. Jedenfalls ist das ihrem Programm zu entnehmen.«
    ***
    »Da!« sagte Nahbi und lehnte sich von der Konsole zurück. Sein dunkles Gesicht strahlte vor innerer Befriedigung. »Kenjo war nicht der einzige, der Treibstoff sparen konnte.«
    Bart starrte ihn überrascht und verständnislos an. »Wofür sparen, Nabhi?« Er sagte es schärfer, als es eigentlich seine Absicht war, aber seine Anspannung wollte einfach nicht weichen. Nicht, daß er Nabhi als Piloten nicht vertraut hätte - Nabhi verstand seine Sache, sonst hätte sich Bart niemals zu diesem Wahnsinnsunternehmen überreden lassen, nicht für das beste Land auf ganz Pern.
    »Zum Manövrieren«, sagte Nabhi. Sein spöttisches Grinsen war nicht dazu angetan, Barts Unruhe zu dämpfen.
    »Wo? Du… du bist doch wohl nicht so verrückt und willst auf dem Teufelsplaneten landen?« Bart riß an der Gurtentriegelung, aber Nabhis träges Kopfschütteln ließ ihn innehalten.
    »Ich denke gar nicht daran. Ich will diese Hülsen holen oder wie immer man sie nennt.« Sein Lächeln wurde breiter, und Bart registrierte erstaunt, daß er sich ins Fäustchen lachte. »Wir fliegen praktisch den gleichen Kurs wie Avril.« Er drehte den Kopf und sah seinen Kopiloten direkt an.
    »Und?«
    »Angeblich ist die Gig explodiert.« Jetzt war Nabhis Lächeln nur noch schadenfroh. »Schalte die Schirme ein. Vielleicht treibt da interessantes Strandgut herum. Diamanten, Goldnuggets, was immer Avril mitgenommen hatte. Niemand braucht zu wissen, was wir sonst noch auffischen. Es ist auf jeden Fall eine einfachere Methode, als wenn man sich das Zeug eigenhändig aus der Erde scharren muß.«
    ***
    Um Mitternacht beschlossen Pol und Bay, die noch verbliebenen Eier zu untersuchen, und machten langsam die Runde. Man hatte den Kandidaten Holzplattformen gebracht, damit sie sich ausruhen konnten, denn die Hitze im Sand war auf die Dauer unerträglich. Niemand von den Erwählten war bereit, die Brutstätte zu verlassen und sich damit der Chance zu begeben, einen Nestling an sich zu binden.
    Als die beiden Biologen zurückkamen, schüttelte Pol den Kopf und Bays Züge wirkten verhärmt. Sie ging sofort zu Windblüte und berührte ihren Arm.
    »Der Rest der ersten Gruppe gibt kein Lebenszeichen. Aber das Ergebnis übertrifft schon jetzt die Prognose. Bei den anderen regt sich noch etwas. Wir können nur warten. Sie wurden nicht alle zur gleichen Zeit befruchtet.«
    Windblüte blieb weiter reglos stehen wie eine Statue.
    Sean stieß Sorka in die Rippen, um sie aufzuwecken. Sie hatte sich an ihn gelehnt und war, die Wange an seinen Oberarm gedrückt, eingeschlafen. Jetzt fuhr sie mit einem Ruck hoch und wußte sofort wieder, wo sie war. Sean zeigte auf das größte Ei, das fast direkt vor ihnen lag. Diesen Platz hatte er sich gleich zu Anfang ausgesucht. Er hatte lange warten müssen, aber jetzt schaukelte das Ei leicht hin und her.
    »Wie spät ist es?« fragte sie.
    »Fast Morgen. Sonst hat sich nichts gerührt. Aber hör dir die Zwergdrachen an, vor allem Blaze. Sie kann doch bald keine Stimme mehr haben!«
    Ihre eigenen Zwergdrachen waren von Anfang an dabeigewesen, und Sorka hatte der unermüdliche Gesang immer wieder neue Kraft gegeben.
    »Das Ei da drüben bewegt sich seit etwa zwei Stunden immer wieder einmal«, sagte er leise. »Das dahinter hat eine Weile geschaukelt, aber jetzt hat es völlig aufgehört.«
    Sorka versuchte, ein Gähnen zu unterdrücken, dann gab sie nach und fühlte sich besser. Sie hätte sich gerne gestreckt, aber ein Kandidat lag fest schlafend quer über ihren Beinen. Die anderen dahinter erwachten allmählich.
    Irgendwann, während Sorka geschlafen hatte, waren der Admiral und die

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