Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Faranth auf einer eigenen Wellenlänge zu verständigen.
    »Ich würde sagen, in ein oder zwei Wochen sind sie so weit, daß sie jagen können - wenn wir die Tiere in einem kleinen Gehege einsperren.« Sean faßte nach ihrer Hand und drückte sie, dann betastete er ihren Bauch. »Das alles wird doch hoffentlich unserem Kind nicht schaden?«
    Sorka stellte schuldbewußt fest, daß sie in den letzten Wochen gar keine Zeit gehabt hatte, an ihren Zustand zu denken: ständig gab es etwas für Faranth oder für einen anderen der jungen Drachen zu tun. Darüber hinaus taten sie und Sean weiterhin Dienst in der Zwergdrachenklinik und behandelten die Tiere, die beim Fädenkampf verletzt wurden.
    »Der Arzt hat gesagt, ich sei gesund und könne reiten…« Sorka stöhnte. »Sean, werden wir ihnen beibringen können, ins Dazwischen zu fliegen?« fragte sie leise und umklammerte ängstlich seine Hand.
    »Ganz ruhig, mein Herz, wir werden alles können, was nötig ist.« Das Unbekannte hatte für Sean eindeutig seine Schrecken verloren.
    »Aber Sean…«
    »Wenn wir wissen, wo sie hinfliegen sollen, dann werden sie es auch wissen. Sie werden es in unserem Geist lesen. Sonst sehen sie ja auch alles. Wie kommst du darauf, daß es schwierig sein könnte, ihnen eine Zielangabe zu übermitteln?«
    »Aber wir wissen doch nicht einmal, wie die Zwergdrachen es machen?«
    Sean grinste achselzuckend zu ihr hinunter. »Nein, das wissen wir nicht. Aber wenn die Feuerechsen in der Lage sind zu teleportieren, dann werden es auch die Drachen können. Daran hat Kitti Fing nichts verändert. Wir sollten uns keine Sorgen machen und sie nicht beunruhigen.«
    Sie sah ihn mißmutig an und drohte ihm mit dem Finger. »Dann mußt aber auch du aufhören, dir Sorgen zu machen.«
    Er lachte über den geschickten Treffer, und seine blauen Augen funkelten, als er ihre Hand nahm und sie in seine Arme zog. Sie kuschelte sich an ihn; er gab ihr Kraft und sie ihm. Obwohl Sorka sich noch nie so zuversichtlich und so tatkräftig gefühlt hatte, gab es Augenblicke, in denen sie die Angst überfiel, sie könnte bei Faranth in einem kleinen, aber wesentlichen Punkt versagen. Das teilte sie auch Sean mit.
    »Nein, das wirst du nicht«, sagte er und strich ihr das schweißfeuchte Haar aus der Stirn. »Ebensowenig wie ich bei Carenath. Sie gehören zu uns und wir zu ihnen.« Er hob sanft ihr Kinn an, so daß sie zu ihm aufschauen mußte, und in seinen Augen lag so viel Liebe und Sicherheit, daß ihr der Atem stockte. Wieder umarmte er sie fest. »Seit wir auf diesem Planeten gelandet sind, Sorka, ist dies unsere Bestimmung. Warum wären wir sonst die ersten gewesen, die die Feuerechsen gefunden haben? Warum haben sich die Feuerechsen von allen Menschen, die diese Welt erkundeten, ausgerechnet uns ausgesucht? Warum haben sich die letzten von Kitti Pings Geschöpfen gerade uns angeschlossen? Nein, du mußt Vertrauen zu dir selbst, zu uns beiden und zu unseren Drachen haben.« Er drückte sie noch einmal kurz an sich, dann gab er sie frei. »Ich glaube, wir müssen Cricket und Doove deinem Vater zurückgeben. Brian kommt mit Cricket sehr gut zurecht.«
    Sorka hatte gewußt, daß in bezug auf ihre Pferde eine Entscheidung fallen mußte. Beide Tiere hatten von Anfang an eine Heidenangst vor den Drachen mit dem torkelnden Gang gezeigt, und daraufhin hatten Red und Brian sie in den Hauptschuppen der Veterinärabteilung gebracht. Sorka dachte kurz an die herrlichen Zeiten, die sie, meist zusammen mit Sean und Cricket, auf dem Rücken der Stute erlebt hatte. Aber jetzt waren die Drachen wichtiger als alles andere geworden.
    »Ja«, hörte sie sich sagen, ohne weiter ihrem Bedauern nachzuhängen. »Ich hätte nie geglaubt, daß einmal ein Tag kommen könnte, an dem ich keine Zeit für Pferde haben würde.« Sie betrachtete liebevoll Faranths schlafende Gestalt und grinste über den aufgeschwollenen, goldenen Bauch, der nur allzu bald wieder in sich zusammenfallen würde. »Ich mache uns etwas zu essen.«
    Sean küßte sie auf die Stirn. Daß er seit neuestem seine Zuneigung so offen zeigte, war auch ein Nebenprodukt der Beziehung zu Carenath, und Sorka liebte ihn mehr denn je. Sie lehnte sich an ihn und atmete seinen männlichen Geruch ein, der sich mit dem Duft des Kräuteröls für die Drachenhaut mischte.
    »Mach Sandwiches, Liebes«, empfahl ihr Sean. »Da kommt Dave Catarel angetrabt. Wenn Polenth schläft, werden auch die anderen nicht lange auf sich warten

Weitere Kostenlose Bücher