Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
abzutrocknen. Die Klauenform war eine der wenigen Veränderungen, die Kitti Fing an den Zwergdrachen vorgenommen hatte. Die fingerförmigen Klauen würden, so hatte sie gedacht, geeigneter sein, um laufende Tiere zu packen, als die zangenähnlich angeordneten Greif Werkzeuge der Zwergdrachen. »Sobald sie ihren Imbiß bekommen haben, werden wir auch etwas essen.«
    »Ein erstaunliches Paar«, sagte Phas Radamanth und lächelte zu Red auf. »Wenn der Bronzefarbene fruchtbar ist und die Goldene willig, dann haben wir die nächste Generation.«
    »Wir sollten uns nicht zu viel erwarten«, mahnte Caesar und blickte noch einmal über die Schulter zurück. »Windblüte sagt, bei diesem ersten Gelege müsse man äußerst vorsichtig sein.«
    »Ihre Großmutter hat sie geschaffen.«
    Phas war stehengeblieben und sprach sehr entschieden.
    »Sie hat aber auch unvollkommene Exemplare erzeugt, die nicht ausgeschlüpft sind.«
    »Achtzehn war ein sehr gutes Ergebnis, und wir haben bei der Obduktion der Fehlschläge viel gelernt«, sagte Phas.
    Sie wollten sich gerade abwenden, als ein riesiger Schwarm Zwergdrachen am Himmel erschien; jedes Tier hielt einen ziemlich großen Packschwanz in den Klauen. Die Drachen hoben die Köpfe, rissen die Mäuler auf und nahmen die Gabe wie eine ihnen zustehende Huldigung entgegen. Die Männer grinsten und setzten ihre Morgenrunde fort.
    Sobald Faranth und Carenath gesättigt waren, kuschelten sie sich bereitwillig zusammen, um zu schlafen. Carenath legte seinen dreieckigen Kopf bequem auf die ausgestreckten Vorderbeine, Faranth plazierte Kopf und Hals über seinen Rücken, ihr Schwanz zuckte gelegentlich vor seiner Schnauze hin und her, und die auf dem Rücken gefallenen Flügel sanken ein wenig herab. Die frisch geölte Haut der beiden glänzte in der Sonne.
    »Ich bin wirklich froh, wenn sie einmal selbst jagen können«, murmelte Sean Sorka zu und ließ sich müde im Schatten der Ostwand ihres Hauses auf dem Boden nieder.
    »Bis dahin«, sagte Sorka und griff nach einem Krug mit Wasser, »würden wir es ohne den Schwarm gar nicht schaffen.« Sie schickte Duke, Emmet, Blazer und den anderen starke Gefühle der Dankbarkeit zu. Mit Rücksicht auf die schlafenden Drachen gedämpft, kam die Antwort: »Gern geschehen.«
    »Die Bedürfnisse von Drachen haben die Architekten von Landing eindeutig nicht berücksichtigt«, bemerkte Sean und nahm seinerseits den Wasserkrug. Drachenwaschen machte durstig. »Wenn sie größer werden, muß etwas geschehen. In Landing gibt es schon nicht mehr genug Häuser für die Menschen, von Drachen ganz zu schweigen.«
    »Glaubst du, sie würden sich in einer von Catherines Höhlen wohl fühlen? Sie hat gestern wieder davon gesprochen.«
    »Ja, und dann hat sie gekichert.«
    Die beiden Connells grinsten sich belustigt und nachsichtig an. Die menschlichen Drachenpartner hatten sich plötzlich in einer eigenen Gruppe wiedergefunden, weil sie sich durch ihre mit sehr viel Engagement verbundene Tätigkeit, aber auch durch die subtilen Veränderungen, die sie erfahren hatten, von allen anderen unterschieden. Obwohl alle Mitglieder der Mediziner-, Veterinär- und Biologenteams sie uneingeschränkt unterstützten, stellten sie fest, daß sie besser zurechtkamen, wenn sie kleinere Probleme untereinander besprachen. Man mußte der Partner eines Drachen sein, um die damit verbundenen Schwierigkeiten - und Freuden - begreifen zu können.
    Sorka stellte mit leisem Stolz fest, daß Sean offenbar häufiger als alle anderen um seine Meinung gefragt wurde. Und sie stimmte dem zu. Er hatte schon immer ein feines Gefühl für Tiere besessen. Aber sie erkannte auch, daß man die Drachen eigentlich nicht als ›Tiere‹ bezeichnen konnte. Dafür waren sie zu… menschlich. Sogar ihre Stimmen: Carenath hörte sich genau so an wie Seans heller Bariton am Ende eines langen Tunnels. Und Sorka hatte den Verdacht, daß Faranths Stimme eine Kopie ihrer eigenen war.
    Von dem Augenblick an, als sie die beiden Nestlinge zum Irenplatz gebracht hatten, konnte Sorka sowohl Faranth als auch Carenath hören, Sean dagegen nur Carenath. Das schien keinen der Drachen zu stören. Sie waren allem aufgeschlossen, was das Leben brachte, solange ihre Bäuche gefüllt waren und ihre Haut nicht juckte. Je mehr sich freilich Seans Beziehung zu dem Bronzedrachen weiterentwickelte, desto seltener wurde Sorka Zeuge von Privatgesprächen. Auch sie selbst hatte, wie vermutlich jeder Drachenpartner, gelernt, sich mit

Weitere Kostenlose Bücher