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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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lassen.«
    ***
    »Sie haben es«, erklärte Ongola, als der Admiral in Emilys Quartier, wo er auf eine von Pierres erlesenen Mahlzeiten wartete, ans Komgerät ging. Emily hatte sich seiner erbarmt, denn Ju war am Tag zuvor nach Boca zurückgekehrt, um auf dem Anwesen nach dem Rechten zu sehen. »Nabhi hat sich eben gemeldet. Bart Lemos hat eine Kapsel voll von dem Zeug aufgefischt. Allerdings…«
    »Allerdings was?« fragte Paul und wechselte einen Blick mit Emily.
    »Allerdings haben sie lange dazu gebraucht.« Ongola beendete den Satz mit einem besorgten Seufzer. »Sie hätten den Schweif schon längst erreicht haben müssen.« Es klang ratlos. »Aber sie haben das, was wir brauchen, und das ist das wichtigste: die Hülsen. Die Faxe sind im Moment zur Interfacestation unterwegs. Ezra und Jim müßten irgendwann morgen eine Analyse haben.«
    »Sind Sie immer noch auf der Mayfly?« fragte Paul stirnrunzelnd. Ongola hatte sich von seinen Verletzungen noch nicht völlig erholt, und Paul neigte in seiner Sorge ein wenig zum Übertreiben. Ongola war in dem bevorstehenden Kampf um Autonomie und Überleben eine Schlüsselfigur.
    »Ja, aber Sabra hat mir etwas zu essen gebracht.« Ongola gestattete sich den Luxus eines Lachens und legte auf.
    »Sie haben, was wir brauchen«, erklärte Paul, als er sich wieder setzte. »Jetzt kann ich das Essen wirklich genießen.«
    Das erste Rumpeln kam am nächsten Morgen, so früh, daß viele aus dem Schlaf gerissen wurden. Nur die jungen Drachen schlummerten ruhig weiter, ohne sich von dem Aufruhr der erschrockenen Menschen stören zu lassen.
    »Gibt dieser Planet denn niemals Ruhe?« fragte Ongola, während er aus einem Schlafsack krabbelte und nach dem Komgerät tastete.
    »War das ein Erdbeben?« fragte Sabra verschlafen. Sie hatte die Kinder bei einer Freundin untergebracht, um ein paar Stunden mit Ongola allein sein zu können. Sabra brauchte diese Entspannung fast ebenso dringend wie ihr Mann. Und dabei hatte sie eine Verfassung unterschrieben, die Ruhe und Ordnung versprach!
    »Schlaf ruhig weiter«, riet ihr Ongola, während er wählte.
    »Was sagt Patrice, Jake?« fragte er seinen tüchtigen Assistenten.
    »Er sagt, alle Gravimeter registrieren eine Störung in den Lavakammern rund um den Inselring. Er weiß nicht, was hochgehen wird, aber den Anzeigen nach wird irgend etwas kommen. Er versucht, den wahrscheinlichsten Ausbruchspunkt zu erraten.«
    Ongolas nächster Anruf ging an Paul, der noch zu Hause war.
    »Man gönnt uns keine Ruhe, wie?« fragte Paul resigniert.
    »Vulkanische Störungen an der gesamten Kette.«
    »Von wegen Kette! Es hat direkt unter meinem Ohr gepoltert, Ongola, und über uns türmen sich drei Vulkane auf.«
    Ongola war so an die hohen Gipfel gewöhnt, daß er ganz vergessen hatte, daß auch sie eine Bedrohung darstellen konnten; freilich waren sich alle Experten einig gewesen, daß die letzte Eruption des Mount Garben vor tausend Jahren stattgefunden hatte.
    Am Vormittag konnte Patrice mit der Meldung, daß ein neuer Vulkan jenseits der Ostspitze der Provinz Jordan aus dem Meer auftauche, die schlimmsten Befürchtungen entkräften. Der Young Mountain, den man während der vergangenen acht Jahre überwacht hatte, spuckte eine Wolke aus Rauch, Gas und etwas Asche aus, aber der Magmadruck schien dort nicht zu steigen.
    Ein zweites unterirdisches Grollen erschreckte die Leute am Nachmittag. Als Patrice eintraf und seinen Schlitten am Verwaltungsplatz abstellte, um sich mit Paul und Emily zu beraten, sammelte sich schnell eine verängstigte Menge, um das Ergebnis dieses Treffens abzuwarten. Endlich erschienen die beiden Führer der Kolonie zusammen mit Patrice auf der Veranda. Patrice lächelte und schwenkte mit beiden Händen Faxe.
    »Wir können einen neuen Vulkan taufen. Er ist wie Aphrodite dem Meer entstiegen, aber ich bestehe nicht unbedingt auf diesem Namen«, rief er.
    »Wo?«
    »Hinter der östlichsten Spitze von Jordan, in sicherer Entfernung von uns, meine Freunde.« Er hielt das größte Foto hoch, damit alle die aufgewühlte See und die herausragende Spitze des rauchenden Gipfels sehen konnten.
    »Ja, aber das ist immer noch dieselbe tektonische Platte, auf der wir uns befinden, oder?« rief ein Mann und zeigte hinter sich auf den schroffen Gipfel des Mount Garben. »Der könnte auch wieder losgehen, nicht wahr?«
    »Natürlich«, antwortete Patrice unbekümmert und zuckte die Achseln. »Aber das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Er hat

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