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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Weidegründe kennen, werden wir diese Gegenden meiden. Wir rechnen mit fünf Geschwadern, dazu kommen« D'ram zögerte -»die Tiere, die für aktive Einsätze nicht mehr tauglich sind.«
    Toric akzeptierte mit einem Nicken, was D'ram damit andeutete, obwohl ihm die Vorstellung, daß bald Drachenreiter das Land überfliegen sollten, nicht besonders zusagte. Wieviel bemerkte ein Drachenreiter im Flug? Als sie nach Ramoths Ei suchten, mochten sie nicht viel gesehen haben - aber auf der Jagd? Er ertappte sich dabei, wie er über diese Frage nachgrübelte, während D'ram schon weitersprach.
    »Wir haben genügend Weyrvolk mitgebracht, um alle häuslichen Pflichten selbst bewältigen zu können, das Personal, das Sie freundlicherweise dem Weyr zur Verfügung gestellt haben, kann also seine gewohnten Pflichten wiederaufnehmen.«
    Toric räusperte sich. Er konnte verstehen, daß D'ram die schlampigen Mägde in seinem blitzblanken Weyr nicht mehr haben wollte. Aber in der Burg konnte er sie auch nicht gebrauchen. Dafür gab es jedoch eine einfache Lösung.
    Dann reichte ihm Sebell einen langen Zylinder in einer kunstvoll gefertigten Lederscheide. »Das schickt Ihnen Meisterschmied Fandarel«, sagte er mit leisem Lächeln.
    Toric konnte sein Entzücken nicht verbergen. Ein eigenes Fernrohr! Meister Rampesi hatte ihm ein kleines besorgen können, aber dieses Instrument war weit besser. Er drehte es in den Händen, hielt es ans Auge und schrie überrascht auf, als die winzigen Risse in der Wand sich in riesige Schluchten verwandelten.
    »Damit müßten Sie in jeder Richtung bis an die Grenzen Ihres Herrschaftsgebiets sehen können«, sagte Sebell.
    Damit hatte er Torics Aufmerksamkeit gewonnen »Meister Fandarel leistet ganze Arbeit«, bemerkte er vieldeutig. In jeder Richtung bis an die Grenzen seines Herrschaftsgebiets, von wegen!«
    »Ja, ich bringe auch eine Botschaft von Meister Fandarel«, fuhr Sebell ruhig fort. »Wie Sie wissen, ist Metall im Norden knapp. Sie haben die Gildehalle der Schmiede mit dringend benötigtem Zink, Kupfer und anderen Erzen versorgt, und dies ist ein Zeichen seiner Dankbarkeit.«
    »Wir haben geliefert, soviel wir konnten.«
    Toric war auf der Hut.
    Schön und gut, wenn die Drachenreiter auf Burggebiet jagen wollten. Aber wozu wollten sie sich sonst noch selbst verhelfen?
    »Ich glaube, man kann nun darangehen, regelmäßige Handelsbeziehungen aufzubauen«, sagte D'ram, »um Sie für die Unannehmlichkeiten der Vergangenheit zu entschädigen.«
    Toric musterte ihn argwöhnisch.
    »Regelmäßiger Handel wäre für den Norden wie für den Süden von großem Vorteil«, fuhr Sebell fort, ohne sich anmerken zu lassen, daß er über Torics ausgedehnte Aktivitäten auf diesem Gebiet Bescheid wußte. »Auf jeden Fall nimmt Ihnen Meisterschmied Fandarel gern so viel Erz ab, wie Sie nur liefern können. Sie und wahrscheinlich auch Ihr Bruder, der Schmiedemeister, sollten ihm mitteilen, womit er rechnen darf. Ich glaube, dazu hat auch N'ton noch etwas zu sagen.«
    »Damit wir uns recht verstehen, Baron Toric«, begann N'ton leicht verlegen, »ich habe mich damals wirklich nur bemüht, Ramoths Ei zu finden, aber dabei bemerkte ich an diesem großen Binnensee einige Hügel, die nicht natürlichen Ursprungs sein können. Irgendwo habe ich gehört«, er deutete mit einer Handbewegung eine Gedächtnislücke an, die Toric ihm freilich nicht abnahm, »daß die neuen Zink- und Kupfervorkommen, die Sie zur Zeit ausbeuten, schon in grauer Vorzeit abgebaut worden sein könnten.«
    Nein, hier ging es nicht um eine Entschädigung, überlegte Toric. Die Bedingungen wurden sehr geschickt und behutsam gestellt, doch man erwartete, daß er rückhaltlos darauf einging.
    Diese verdammten Alten und dieses elende Königinnen-Ei hatten ihm mehr geschadet als angenommen! Aber noch konnte er dafür sorgen, daß er keinen Fußbreit von dem Land verlor, das er bereits in Besitz genommen hatte, und auch nichts von den Schätzen über oder unter der Erde. Er kannte die Stelle, die N'ton gesehen haben mußte.
    Sharra hatte ihm im letzten Planetenumlauf davon berichtet, und er hatte den riesigen See und die drei Flüsse, die von dort entsprangen, auf seiner geheimen Karte eingetragen. Nun war größte Vorsicht geboten. Er mußte Entgegenkommen zeigen und gleichzeitig zuverlässige Männer und Frauen ausschicken, um zu besiedeln, was ihm zustand.
    »Solche Gerüchte gab es immer«, sagte er skeptisch.
    »Es ist mehr als ein Gerücht«,

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