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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Vortrag darüber, wie sie Robinton bei seiner Genesung behilflich sein konnten. Trotz seiner Begeisterung war der Meisterharfner noch geschwächt, die Gefahr eines zweiten Anfalls bestand noch immer, und so versprachen sie, ihn nach Kräften vor sich selbst zu schützen.
    Jaxom wurde dagegen für vollkommen gesund erklärt.
    Den guten Absichten seiner Pfleger zum Trotz steckte Meister Robinton voller Ideen und rechnete fest damit, sie alle in die Tat umsetzen zu können.
    Besonders aufgeregt war er, als Meisterschmied Fandarel und Meister Wansor aus der Gildehalle der Schmiede in Telgar eintrafen und Wansors neues Fernrohr mitbrachten, das jüngste Ergebnis der Experimente des Sternenschmieds. Die Röhre war so lang wie Fandarels Arm und so dick, daß er sie nur mit zwei Händen zu umfassen vermochte; sie steckte in einer schützenden Lederhülle und hatte ein merkwürdiges Okular, das nicht am Ende angebracht war, wie Piemur es für richtig gehalten hätte, sondern an der Seite.
    Wansor gab eine lange Erklärung ab, die seinem gebannt lauschenden Publikum großenteils unverständlich blieb, und sagte unter anderem, das Fernrohr sei in etwa nach den gleichen Prinzipien gebaut wie das alte Instrument, das man in einem der unbenutzten Räume des Benden-Weyr gefunden hatte und das kleine Dinge größer erscheinen ließ.
    Noch in der gleichen Nacht beobachtete man damit den Himmel. Man hatte das Instrument auf ein Stativ montiert und auf einer Anhöhe der felsigen Ostspitze der Bucht aufgestellt. Und schon der erste Blick auf die Dämmerschwestern führte zu einer Erkenntnis, die in Piemurs Augen die Entdeckung des Paradiesflusses zu einer Nebensächlichkeit herabwürdigte. Diese Sterne waren gar keine Sterne! Es waren von Menschenhand gefertigte Gebilde - und sie stammten wahrscheinlich von jenen rätselhaften Ureinwohnern des Südens.
    Möglicherweise waren es sogar die Fahrzeuge, die jene Ureinwohner überhaupt erst nach Pern gebracht hatten. Als Piemur an die Reihe kam, durch das Rohr zu schauen, bot sich ihm ein so prachtvoller Anblick, daß ihm das Herz im Leibe lachte.

Südkontinent
19.10.15
    Der junge Baron Jaxom hat zusammen mit Piemur, Sharra und Menolly eine riesige, unter Vulkanasche und Erde vergrabene Siedlung gefunden«, verkündete D'ram aufgeregt.
    Er war mit der Nachricht unverzüglich zu Toric gekommen, ein Zeichen für die wachsende gegenseitige Achtung zwischen dem Weyrführer und dem Burgherrn des Südens.
    Toric las die ausführliche Botschaft von Meister Robinton, die D'ram ihm gebracht hatte, und verbarg nur mühsam seine Bestürzung. Als er im letzten Monat erfuhr, daß die Bucht für den Meisterharfner beansprucht wurde, hatte er seinen Ärger hinuntergeschluckt. Auf eine kleine Bucht konnte er ohne Bedauern verzichten, so reizvoll die Stelle dem Vernehmen nach auch sein mochte. Mit Hilfe von Piemurs Karten und mit mehr Unterstützung von eifrigen Drachenreitern, als er eigentlich brauchte, hatte er weitere erfreuliche Entdeckungen gemacht. Zum ersten Mal hatte er einen großen Teil seines Besitzes aus der Luft gesehen - und bekam nun allmählich eine Vorstellung von der Größe des Kontinents. Aber man hatte ihm auch stillschweigend zu verstehen gegeben, daß er nicht alles haben konnte.
    Die jüngste Entdeckung stellte klar, daß >eine kleine Bucht< nur das schmale Ende eines großen Kuchenstücks war.
    Er hätte die Neuigkeit gern allein verdaut, nicht in Anwesenheit des neuen Meisterharfners Sebell, aber sie hatten eben versucht, sich darauf zu einigen, welche und wie viele neue Siedler Toric aufnehmen würde.
    Nun würde er die Weyrführer von Benden wohl daran erinnern und darauf festnageln - müssen, was sie im vor zweieinhalb Planetenumläufen versprochen hatten. Da er Sebells aufmerksamen Blick spürte, zeigte er sich höchst erstaunt über die neue Entdeckung., »Natürlich werde ich Sie persönlich hinbringen«, antwortete D'ram, der eher wie ein eifriger Jungreiter als wie ein erfahrener Führer wirkte. »Ich habe den Gipfel gesehen, als ich auf dem Landsitz an der Meeresbucht war. Ich habe ihn gesehen und doch seine Bedeutung nicht erkannt.«
    »Als die Menschen nach Pern kamen, errichteten sie eine feste Siedlung im Süden<« murmelte Sebell, und in seinen Augen stand ein fast ehrfürchtiges Leuchten, »doch es erwies sich als nötig, nach Norden zu ziehen, um Schutz zu suchen.«
    Toric tat diesen zweideutigen Unsinn mit einem verächtlichen Schnauben ab, obwohl er zugeben

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