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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Kleid, aber mit ihrem Pelzfutter für das sonnige Tillek einfach zu warm. Dann reichte er seiner Frau den Arm und überließ es Ruth, sich einen Platz auf den sonnenbeschienenen Höhen zu suchen. Lächelnd und immer wieder Freunde und Bekannte begrüßend, schritt das hochgewachsene und auffallend gutaussehende Paar durch das Gedränge im Vorhof dem Eingang der Burg zu.
    Sharra lachte leise. »Wie ich sehe, hat jeder, der es sich leisten konnte, seinen Obolus an die Webergilde entrichtet.«
    »Meister Zurg machte einen sehr zufriedenen Eindruck, als wir vorhin an ihm vorbeikamen.«
    »Dazu hat er auch allen Grund. Alle Welt trägt neue Kleider, natürlich auch Blesserel, dieser elende Stutzer, und unser guter Meister Zurg hat jedes einzelne Stück entweder selbst geschneidert oder zumindest den Stoff dafür verkauft. Du bist die einzige Ausnahme.« Sharra rümpfte die Nase. »Dabei hätte es gar nicht soviel Zeit gekostet, dich für den heutigen Tag neu ausstaffieren zu lassen.«
    »Wozu? Was ich anhabe, ist weder schäbig noch farblos«, gab Jaxom zurück. Ihm gefielen die satten Braun- und Rottöne, er fand, sie paßten gut zu Sharras Azurblau. »Und so alt sind die Sachen nun auch wieder nicht. Ich habe sie mir zu unserem letzten Fest angeschafft.«
    Wieder rümpfte Sharra die Nase. »Das war vor einem halben Umlauf. Dir ist es egal, was du anhast, Hauptsache, es ist bequem. Sieh dir nur an, wie phantasievoll die anderen sich kleiden.«
    Jaxom legte seine rechte Hand auf die ihre und drückte sie. »Dein Glanz reicht für uns beide.«
    Sharra warf ihm einen spöttischen Seitenblick zu. »Ich hatte dir einen wunderschönen Feststaat ausgesucht, wenn du dir nun auch noch Zeit für die Anproben genommen hättest, würden wir alles überstrahlen, mein Schatz.« Seufzend fand sie sich mit ihrem Schicksal ab.
    »Ich finde es zu schade, daß die Handwerksmeister bei der Wahl des Nachfolgers nichts mitzureden haben.«
    »Dabei wäre das nicht mehr als recht und billig«, antwortete Jaxom. »Wenn auf Pern alles glatt läuft, sind sie dafür nicht weniger verantwortlich als jeder Burgherr.«
    »Ssscht!« mahnte Sharra, doch ihre Augen funkelten vergnügt ob dieser Ketzerei. »Du hast schon genügend Burgherren in Angst und Schrecken versetzt, auch ohne diese Reform noch vorzuschlagen.«
    »Sie wird kommen«, sagte Jaxom. »Sie wird kommen. Spätestens dann, wenn alle konservativen Elemente unter den Grundbesitzern ausgewechselt sind.«
    »Und wenn Ranrel es nicht schafft? Brand sagte doch, es würde Widerstände geben, weil er die neuen Materialien des ›Monstrums‹ verwendet hat.» Jaxom schnaubte. »Obwohl praktisch jedermann Kleider aus ebenso neuem Material trägt? Außerdem ist Ranrel der einzige von Oterels Sprößlingen, der jemals ehrlich gearbeitet hat. Und die Burg hat von seinem Einsatz profitiert. Das müßte doch für ihn sprechen.«
    »Ja, aber er hat auch den Rang eines Gesellen erworben, und für Männer wie Nessel und Corman ist das ein Eingeständnis, daß er sich selbst nicht für einen geeigneten Burgherrn hält.«
    »Und Blesserel und Terentel mit ihren weichen Händen und den Riesenschulden sollen besser geeignet sein? Ein Gesellenknoten der Fischergilde besagt zumindest, daß ein Mann über Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer verfügt. Und im Umgang mit Menschen hat er auf jeden Fall mehr Erfahrung als die beiden anderen Taugenichtse«, sagte Jaxom.
    »Brand erwähnte, Blesserel habe sich sehr bemüht, sich die Unterstützung Cormans von Keroon, Sangels und Begamons zu sichern - sogar Toric soll er aufgesucht haben.«
    »Falls er Toric versprochen haben sollte, ihm gegen Denol und seine Inselrebellen behilflich zu sein, dann hätte er sich damit keinen Gefallen getan«, sagte Jaxom abschätzig.
    »Ich weiß nicht so recht, Jax, ich weiß wirklich nicht.« Sharra runzelte die Stirn. »Mein Bruder ist nicht einfach nur starrköpfig, er kann auch heimtückisch sein.« Sie lächelte, weil sie Toronas und seine Frau auf sich zukommen sah.
    »Vier Stimmen würden ohnehin nicht genügen«, murmelte Jaxom noch, ehe der junge Baron von Benden sie erreichte, aber ganz überzeugt war er selbst nicht.
    Robinton hatte frühzeitig in Tillek eintreffen wollen, um ein wenig umherzuschlendern und die Atmosphäre zu erspüren. Irgendwie war es Lytol jedoch gelungen, den Aufbruch zu verzögern, und so setzte T'gellan sie erst kurz vor Beginn des eigentlichen Konklaves ab. Lytol beschaffte dem Harfner einen

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