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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Land setzen zu können.
    Nun verstand Jaxom auch, warum Ruth über dem Wasser kreiste. Über der Burg drängten sich bereits so viele Drachen, daß sein Weyrgefährte trotz seiner vielgepriesenen Geschicklichkeit Mühe gehabt hätte, einen Zusammenstoß zu vermeiden.
    »Wir hätten Jarrol und Shawan doch mitnehmen sollen, Jax«, schrie ihm Sharra ins Ohr. »Die vielen bunten Farben und der Trubel hätten ihnen sicher gefallen.«
    Jaxom zuckte nur die Achseln; er war ganz froh, daß man Sharra diesen Plan ausgeredet hatte.
    Der Tag würde anstrengend genug werden, auch ohne daß er ständig zwei lebhaften und unternehmungslustigen kleinen Jungen hinterherlaufen mußte. Außerdem wollte er Sharra heute ganz für sich allein haben.
    »Das ist sicher nicht die letzte Wahl eines Burgherrn, zu der wir geladen sind, mein Liebes, und wenn die beiden erst älter sind, haben sie mehr davon«, rief er ihr über die Schulter zu.
    Ruth ging in Sinkflug, aber mit mehr Würde als sonst, damit sich der schwere Stoff von Sharras Robe nicht im Wind blähte.
    »Die unvermuteten Gefahren des Drachenreitens«, murrte Sharra und hielt die Röcke fest, so gut sie konnte, während Ruth in langsamen Spiralen tieferging und sich im Gewühl des Vorhofs einen Landeplatz suchte. Dann fügte sie hinzu, auf ein Gespräch zurückkommend, bei dem sie der Eintritt ins Dazwischen unterbrochen hatte: »Darf ich übermorgen wirklich mit dir auf die Yokohama?«
    »Aber gewiß.«
    Jaxom war glücklich über die Vorfreude in ihrer Stimme.
    »Akki sagt, wir brauchen das Sauerstoffrecycling, um die Zeit an Bord sinnvoll zu nützen, auch wenn wir uns längst nicht in allen Teilen des Schiffes aufhalten werden. Um im Frachtraum und im Maschinenraum eine atembare Atmosphäre zu erzeugen, ist eine ganze Menge Sauerstoff erforderlich, und wir können nicht ständig Tanks hin- und herschleppen. Du und Mirrim, ihr schafft das bestimmt. Schließlich sind euch die Programme und die Anweisungen zum Aussetzen der Algen in Fleisch und Blut übergegangen. Du hast die einzelnen Schritte noch im Schlaf vor dich hingemurmelt.« Er drehte sich um und lächelte sie strahlend an. Nun würde er Gelegenheit bekommen, gemeinsam mit ihr vom Weltraum aus auf Pern hinabzuschauen, und auch sie würde endlich mit in das Projekt einbezogen werden, das ihn, wie er sich ganz offen eingestand, mit Haut und Haaren zu verschlingen drohte. »Außerdem sagt Akki, das Programm sei zwar völlig narrensicher, aber zuerst müsse das computergesteuerte Porenverfahren zur Umwandlung von CO2 in O2 genügend Sauerstoff liefern. Das System braucht nur in Gang gebracht und regelmäßig überwacht zu werden. Wenn ihr beiden euch damit vertraut gemacht habt, werdet ihr die anderen grünen Reiter einweisen. Path und Mirrim und du und Ruth, das reicht für die Kontrolle. Die Grünen sollen inzwischen Sauerstofftanks hinaufschaffen, um die Zeit zu überbrücken, bis das System wieder voll einsatzfähig ist.«
    »Wenn du Ruth darum bittest, nimmt er auch jeden anderen mit hinauf«, wandte sie ein. Es war zwar ihr sehnlichster Wunsch, zusammen mit ihrem Gefährten zur Yokohama zu fliegen, aber sie war sich auch durchaus darüber im klaren, daß die Mission nicht ganz ungefährlich war. Immerhin ging es inzwischen nicht mehr nur um sie allein, sie hatte auch an zwei Kinder zu denken.
    Aber am liebsten trage ich dich, Sharra, schaltete Ruth sich ein. Maynooth sagt, ich kann jetzt im Vorhof landen, aber ihr sollt so schnell wie möglich absteigen , fügte er hinzu.
    Maynooths Reiter hat schreckliche Angst davor, daß es während seiner Wache zu einem Zusammenstoß kommen könnte . Für solche Befürchtungen hatte Ruth nur ein verächtliches Schnauben übrig.
    Jaxom half Sharra, die Gurte zu lösen und abzusteigen, und nahm sich dabei sehr in acht, damit sich die weiten Röcke ihrer brandneuen Robe weder im Reitgeschirr verfingen noch allzu sehr zerknittert wurden. Das Festgewand schillerte in einer bemerkenswert dynamischen Mischung aus Grün- und Blautönen und war nach einer Vorlage geschneidert, die Meisterweber Zurg in Akkis Speicher gefunden hatte. Wieder einmal war Jaxom hingerissen von Sharras zarter Schönheit. Einerseits war er unbändig stolz auf seine geliebte Frau, andererseits mußte er befürchten, daß andere Männer sie völlig in Beschlag nehmen würden, wenn erst der Tanz begann. Lächelnd half er ihr aus der nicht weniger kleidsamen ledernen Reiterjacke, einen Ton dunkler gehalten als das

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