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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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nach deinem Abzug mehr Raum für seine Tiere zur Verfügung hat.«
    »Stimmt, aber gleichzeitig werden etliche Züchter sofort versuchen, den eigenen Viehbestand zu vergrößern, indem sie die Herden, die sie zurücklassen mußten, in die Burg bringen«, hielt Red ihm entgegen.
    Paul schüttelte den Kopf. »Es wird keine Transporte dieser Art geben. Auf gar keinen Fall holt Jim Tillek seine kostbare Southern Cross aus der Grotte. Und da Per und Karvaan die meiste Zeit zum Fischen unterwegs sind…« Paul zuckte die Achseln. »Wie ich sehe, hast du dir fünf Schlittenwagen ausgeborgt. Wie lange wirst du sie brauchen?«
    Für die Luftschlitten gab es kaum noch Energiezellen. Viele dieser Schwebefahrzeuge hatte man bis auf den Rumpf ausgeschlachtet und mit Rädern versehen, so daß sie über Land gefahren werden konnten. Mit den kleineren Schlitten beförderte man den Aushub an Gestein, der anfiel, wenn man die Burg erweiterte. Die größeren ließen sich nur auf der gut ausgebauten Straße benutzen, die zum Meer hinunterführte; doch man konnte eine Menge Güter in ihnen verladen, und sie waren so stabil, daß sie sogar manch einen Sturz in die Tiefe überstanden hatten, wenn der Weg durchs Gebirge führte – im Gegensatz zu der Ladung, die bei diesen Unfällen zu Bruch gegangen war.
    »Wer verläßt außer uns noch die Burg?« wollte Red von Paul wissen. Gerüchte gab es zuhauf, doch bis jetzt war seine Gruppe die einzige, die offiziell um Erlaubnis bat, weggehen zu dürfen.
    »Zi Ongola will sein Glück auf dieser Halbinsel im Westen versuchen.« Paul trat an die große Landkarte und zeigte ihm die Stelle.
    »Ich wünsche ihm alles Gute. Kein Wunder, daß ich nicht mehr von den Duffs bewegen konnte, mit mir zu kommen. Sowie wir die Transportwagen nicht mehr brauchen, bringen wir sie zurück. Und wenn Zi möchte, leihe ich ihm die Ochsengespanne, die ich trainiert habe.«
    »Das Angebot wird er sicher gern annehmen. Ich sage ihm bei der ersten Gelegenheit Bescheid.«
    »Er hat den längeren Weg.«
    »Außerdem muß er einen Paß über die High Ranges finden«, ergänzte Paul mit einem Seufzer. »Das Höhlensystem, das er sich für die neue Siedlung ausgesucht hat, ist in Ordnung. Nur der Weg dorthin wird sich zu einer Strapaze auswachsen. Notfalls müssen wir einen Tunnel durch den Felsen treiben. Zum Glück gibt es jede Menge Möglichkeiten, Energie aus Wasserkraft zu beziehen.«
    Red wußte, daß Paul Zi Ongola vermissen würde. Er war sein Zweiter Offizier gewesen und außerdem sein bester Freund, seit die beiden zusammen im Cygnus-Feldzug gedient hatten. Red wunderte sich ein bißchen, daß Zi Burg Fort verlassen wollte, aber er galt allgemein als guter Anführer, und der gegenwärtige Platzmangel wurde langsam unerträglich. Die Kritik hielt sich lediglich in Grenzen, weil der Admiral allerseits geschätzt wurde, und man seine Entscheidungen für gerecht und ausgewogen hielt.
    Die meisten Probleme in der Burg entstanden ohnehin durch die beengten Wohnverhältnisse. Während der ›guten‹ Jahre, als die Kolonie in den Anfängen steckte, hatten sich die Menschen an Freizügigkeit und privaten Spielraum gewöhnt, und diese Zeiten verklärte man um so mehr, seit der schreckliche Fädenfall die persönliche Unabhängigkeit stark einschränkte.
    Zu Anfang, als Burg Fort allen Schutz gewährte, überwog die Dankbarkeit für diesen sicheren Zufluchtsort alle anderen Emotionen, und man nahm die Unbequemlichkeiten und Behinderungen gern in Kauf. Doch indem die Geburtenrate in die Höhe schnellte und die steinigen Korridore vom Gegreine und Geplärre der Babies widerhallten, verloren die Menschen allmählich die Geduld.
    Durch die Gründung von Süd Boll hatte man versucht, die Enge ein wenig zu lindern, und diejenigen, die sich unter der Führung von Pierre de Courcis dort niederließen, waren auch zufrieden. Aber die Suche nach geeigneten Siedlungsplätzen nahm viel Zeit in Anspruch, und da die Fäden eine ständige Bedrohung darstellten, mußte jede Expedition sorgfältig geplant werden. Wichtig war ein exaktes Timing und die Errichtung von Schutzräumen längs des Wegs. Selbst wenn man Höhlensysteme fand, waren diese nicht immer für ein dauerhaftes Bewohnen geeignet; manchmal fehlte es an Wasser, oder die Kavernen waren einfach zu klein.
    »O ja, Zi hat sich eine Menge vorgenommen, und wir müssen ihn unterstützen, denn das Wohl der gesamten Kolonie hängt auch von seinem Erfolg ab. Einmal muß der Fädenfall ja

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