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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Bergwerksmeister, Furlo, der mit seinen Bergleuten hauptsächlich Kupfer abbaute, ein häufig verwendetes Metall.
    Unter den Grubenarbeitern gab es viele Männer, die schöne Stimmen hatten, und Meister Furlo hatte zwei Quartette gegründet, die an den meisten Abenden sangen. Furlo spielte ausgezeichnet Gitarre und pflegte seine Sänger selbst zu begleiten, doch als sich Robinton erbot, ihn zu vertreten, nahm er den Vorschlag dankbar an.
    Meister Lobirn hatte dafür gesorgt, dass die Burg mit einem kompletten Orchester aufwarten konnte, und die langen Winterabende verbrachte man in fröhlicher Stimmung. Lord Faroguy, der Burgherr, und seine Gemahlin, Lady Evelene, wirkten bei der Unterhaltung begeistert mit. Drei ihrer zwölf Kinder waren versierte Musiker und Sänger.
    Allerdings beschränkte man sich nicht auf musikalische Ereignisse, sondern auch der Sport spielte eine wichtige Rolle. Ringerwettkämpfe und andere körperliche Übungen fanden nahezu jeden Abend statt. Die Hallenrennen bereiteten Robinton ein besonderes Vergnügen, und er machte voller Enthusiasmus mit. Seine langen Beine und die durch Gesangsübungen gekräftigten Lungen verschafften ihm beträchtliche Vorteile.
    Zuvor hatte er noch nie von Hallenrennen gehört. In Fort konnte man selbst mitten im Winter draußen Sport treiben. Doch hier im Hochland, wo man sich dem Wetter und dem gebirgigen Terrain anpassen musste, benutzte man die langen Korridore als Sprintstrecken oder Langlaufbahnen.
    Selbst auf den Treppenfluchten wurden Wettspiele ausgetragen – es ging darum, wer als Erster oben und wieder unten war, möglichst ohne sich ein Bein zu brechen. Verstauchte Knöchel gehörten zum Alltag, desgleichen Schulterzerrungen, die man sich zuzog, wenn man sich krampfhaft an einem Treppengeländer festhielt, um einen schlimmen Sturz zu vermeiden.
    Bei den Wettläufen schnitt Robinton zumeist gut ab, doch vor den Zweikämpfen scheute er zurück. Die meisten Harfner ließen sich nicht auf Rangeleien ein. Eine Ausnahme bildete Shonagar, der bei sich zu Hause und in der Harfnerhalle einen Meistertitel im Ringen erkämpft hatte und bereits dreimal den Champion im Mittelgewicht, einen Bewohner von Burg Fort, bei Wettkämpfen schlagen konnte.
    Aber im Allgemeinen hielten sich Harfner von körperlichen Duellen dieser Art fern, aus Angst, sie könnten sich die Hände verletzen. Diese Erklärung benutzte Robinton, um sich nicht an den Kampfspielen beteiligen zu müssen. Jeder akzeptierte diese Begründung, lediglich ein junger Mann von Mitte zwanzig, Fax, forderte ihn immer wieder heraus.
    Seit ihrer ersten Begegnung – die auf einem Treppenabsatz stattfand – fühlte sich Robinton in Fax' Anwesenheit nicht wohl. Der Bursche war aggressiv, reizbar und sehr von sich überzeugt. Als Lord Faroguys Neffe hatte er kürzlich eine Ansiedlung in Besitz genommen, die er mit eiserner Hand führte. Er verlangte seinen Pächtern das Äußerte ab und ließ nichts durchgehen. Einige Handwerker hatten bereits um Versetzung in eine andere Gemeinde ersucht.
    Robinton waren beunruhigende Gerüchte über Fax' Methoden zu Ohren gekommen, doch einem Harfner stand es nicht zu, einen Pachtherrn zu kritisieren oder sich über ihn erhaben zu dünken, deshalb hatte er auf der Treppe Platz gemacht und aus Höflichkeit Fax den Vortritt überlassen. Zum Dank für seine Freundlichkeit erntete er ein hämisches Grinsen, und Fax, der es vorher ziemlich eilig zu haben schien, ging nun absichtlich die Treppe übertrieben langsam hinab. Was er damit beweisen wollte, entzog sich Robintons Verständnis, doch er neigte immer mehr dazu, dem Gerede über Fax' niederträchtigen Charakter Glauben zu schenken.
    Eines Abends drängte Fax beharrlich darauf, Robinton solle sich auf einen Ringkampf einlassen – nicht mit ihm, sondern mit einem seiner jüngeren Pächter.
    »Ihr zwei seid ausgewogene Gegner, möchte ich meinen, vom Gewicht her und von der Größe«, meinte Fax mit unbewegter Miene aber herausfordernd blitzenden Augen.
    »Ich fürchte, ich wäre hoffnungslos unterlegen«, gab Robinton freimütig zu. »Als Harfner habe ich nie einen Kampfsport betrieben, sondern mich nur durch Leichtathletik fit gehalten. Aber vielleicht hat dein Pächter eine gute Stimme. In dem Fall bin ich zu einem Wettstreit bereit.«
    Fax maß ihn mit einem langen Blick und wandte sich dann Meister Lobirn zu. »Ich finde, es täte Not, die künftigen Harfner auch in etwas männlicheren Disziplinen auszubilden.«
    Lobirn

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