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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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System gern in Betrieb nehmen.«
    Er hob die Arme und griff nach den Kisten, die Golanth durch den Spalt nach unten manövrierte. Tai erholte sich von ihrem Schreck und nahm ein gut gepolstertes viereckiges Objekt an, das Zaranth ihr reichte.
    »Wir packen die Sachen hier aus, Tai. Zum Regieraum geht es diese kurze Treppe hinunter.« Er deutete auf die hintere Wand, wo sie ein paar Stufen entdeckte.
    Hast du dich sehr erschreckt, Tai? fragte Zaranth zerknirscht und klappte reumütig die Nickhaut über ihre Augen.
    »Natürlich, was dachtest du denn?«, erwiderte Tai. Dann lenkte sie ein. Bringt Golanth dir schlechte Manieren bei?
    Nur solche, an denen ich Gefallen finde , entgegnete der grüne Drache kokett.
    Tai räusperte sich. »Was ist das, F'lessan?«, erkundigte sie sich und zeigte auf den kantigen Gegenstand.
    Er hielt mit dem Auspacken irgendwelcher Sachen inne und warf ihr einen Blick zu. »Der Monitor! Warte, ich schalte das Licht im Regieraum ein.« Er ging zu dem Treppenschacht und tippte mit dem Finger auf ein paar Tasten. »Kenjo muss sehr sicherheitsbewusst gewesen sein«, meinte er. »Das merkt man an der ganzen Art, wie er das Observatorium anlegte. Als befürchtete er, jemand könnte etwas demolieren oder stehlen.«
    Tai stieg die beleuchteten zehn Stufen hinab, die in den Regieraum führten. Die Arbeitstische waren blitzsauber, und die Regale darüber enthielten Anschlüsse für die diversen Geräte. Zwei Stühle auf Rollen standen unter dem Treppenaufgang. Sie setzte den flachen Monitor auf ein Gestell, das haargenau zu den Abmessungen des Bildschirms passte. Nun ja, der längst verstorbene Kenjo hatte ein ähnliches Gerät benutzt, um die Bilder auszuwerten, die das Teleskop - wie sie inständig hoffte - immer noch liefern würde.
    F'lessan polterte mit dem Keypad, der Decoder Box und den Speichermodulen die Stufen hinunter. Seine Augen glänzten in freudiger Erwartung, als er die Apparaturen ans Energienetz anschloss. Danach stemmte er die Hände in die Hüften und atmete tief durch. Er suchte nach dem Speichermodul, das er für die Kalibrierung brauchte, und schob es in den entsprechenden Steckplatz.
    »Mal sehen, ob es klappt! Ach du meine Güte …« Er hetzte die Treppe hoch. »Zuerst muss ich natürlich die Schutzhülle entfernen.«
    Sie hörte das Knarren der Schritte auf dem Holzfußboden und seine Ermahnungen an die beiden Drachen, sich einen bequemen Platz zu suchen und ja nicht auf die Solarzellen zu treten.
    Sich die Hände reibend, kam er zurückgeflitzt. Er zog die beiden Stühle unter dem Treppenaufgang hervor, schob einen in Tais Richtung und nahm selbst auf dem anderen Platz. Eine geraume Zeit lang saß er mit erhobenen Händen vor den Kontrollen.
    »Jetzt!«, verkündete er und strahlte Tai enthusiastisch an. »Es werde Licht!« Er tippte ein paare Codes ein, blies erleichtert den Atem aus, als der Monitor sich einschaltete, hackte weiter auf der Tastatur herum und verschränkte die Arme über der Brust. »Vergiss das Atmen nicht, Tai.«
    Sie holte tief Luft und lächelte. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, dass sie vor Anspannung die Luft angehalten hatte.
    Der Monitor leuchtete auf und zeigte ein Bild des gestirnten nördlichen Himmels. Eine halbe Ewigkeit lang hatte das in einer Schutzhülle steckende Fernrohr in diese Richtung gewiesen. »Und jetzt wollen wir eine Peilung vornehmen. Für den ersten Test nehme ich Acrux als Bezugspunkt.« Er schmunzelte, als er sie daran erinnerte, wie sie ihm bei ihrer ersten Himmelsbeobachtung in Honshu die Sterne gezeigt hatte.
    Tai freute sich über seine Wahl. Es bewies, wie wichtig er sie nahm, und dass er sich ihr gegenüber zuvorkommend verhalten wollte.
    »Ein guter Stern für den Anfang, finde ich.« Sie stellte sich hinter ihn, als er die Befehle eintippte, und legte leicht die Hände auf seine Schultern. Während sie auf das Ergebnis warteten, zog er eine ihrer Hände an seine Lippen und drückte einen Kuss auf die Innenfläche, ohne den Bildschirm aus den Augen zu lassen. Gezielt suchte das Teleskop nach den Koordinaten für Acrux. »Man kann das System auch automatisieren, aber ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, ein bisschen anzugeben. Im Umgang mit einem Teleskop bist du mir weit voraus.«
    Er legte ihre Hand auf seine Schulter zurück und tätschelte sie kurz. »Ah, das hätten wir!« Aufgeregt schnippte er mit den Fingern, als Acrux, ein pulsierender Lichtpunkt, auf dem Schirm erschien und langsam über die

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