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Die Drachenschwestern

Die Drachenschwestern

Titel: Die Drachenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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einem
stolzen Grinsen im Gesicht überreichte ihr Thea einen Zettel. „Ich wollte es dir
lieber in Papierform geben und nicht durchs Netz schicken. Wer weiß, wer das
wieder mitgekriegt hätte.“
    „Aber wie…?“
    „Jetzt schau nicht so erstaunt. Ich habe schließlich meine Quellen.
Und einen guten Draht zur HR-Abteilung“, fügte sie hinzu.
    Kaja legte den Kopf schief und schaute sie prüfend an, während sie mit
einer Hand Zorro hinterm Ohr kraulte. Da hatte sich doch ein Unterton in Theas
Stimme eingeschlichen, beim letzten Satz. „Wer ist denn dein Kontakt?“, wollte
sie neugierig wissen.
    „Ach, du weißt schon... Thomas“, antwortete sie ausweichend und machte
eine vage Handbewegung. Allerdings hatte sich eine verräterische Röte über
ihren Hals ausgebreitet.
    „Und?“, bohrte
Kaja nach.
    „Nichts. Nein,
wirklich! Okay, wir waren ein paarmal aus, na und?“
    „Aber das ist doch toll“, begeisterte sich Kaja. „Lädst du mich auch
zur Hochzeit ein?“ Seit Kaja Thea kannte träumte diese von ihrer eigenen,
möglichst baldigen Hochzeit. In Weiß. Diesen Teil konnte sich Kaja kaum
vorstellen. Das mit der eigenen Familie hingegen schon. Sie wünschte sich
wirklich, Thea würde endlich den Mann ihrer Träume finden.
    „Jetzt mal langsam mit den jungen Pferden“, lachte Thea. „So weit sind
wir noch lange nicht.“ Sie warf demonstrativ einen Blick auf ihre Uhr und
meinte: „Was, schon so spät? Ich muss dringend los.“
    Kaja musste über diesen schlecht kaschierten Versuch, das Thema zu
wechseln, lachen. „Schon gut, ich lass dich ja in Ruhe. Aber beim nächsten Mal
kommst du mir nicht so leicht davon!“ Zorro sprang auf, als er die Aufbruchsstimmung
der beiden spürte und sprang aufgeregt um die zwei Frauen herum. „Lass das, du
Schlitzohr!“, rügte ihn Kaja liebevoll.
    „Du meldest dich,
wenn du Max erreichst, ja?“
    „Ja klar“,
versicherte ihr Kaja.
    Auf dem Rückweg zum Büro ging Kaja im Kopf nochmals alle Informationen
durch, die sie bis jetzt gesammelt hatte. Mit halbem Auge beobachtete sie
Zorro, der die kleine Parkanlage nach Essensreste durchkämmte, als plötzlich
aus heiterem Himmel Lance auftauchte und ihr eine Pranke um die Schulter legte.
    „Hey du“, lächelte Kaja ihn an. „Ich muss mich wohl schon ziemlich an dich
gewöhnt haben. Du schaffst es nur noch selten, mich zu erschrecken.“
    Entrüstet blickte
Lance sie an. „Du willst mich wohl in meiner Drachenehre kränken?!“
    „Nichts liegt mir ferner“, versicherte sie im eilig, obwohl sie dabei
ein wenig grinsen musste. „Im Ernst, das war ausnahmsweise nicht meine Absicht.“
Sie wurde kurz abgelenkt von ihrem Hund, der schon bis zum Hals in einem
Abfalleimer steckte. „Hey, komm da weg!“, rief sie Zorro zu. Keine Reaktion.
Typisch. Sie rannte auf ihn zu, um ihn wegzuscheuchen. „Vorwärts jetzt. Du
kriegst ja wohl genug zu fressen.“ Zorro blickte sich noch einmal wehmütig zu
seinem Schlaraffenland um und sah gar nicht überzeugt aus, während er ihr
missmutig hinter her trottete. „Hilfst du mir, ein wenig Ordnung in das Chaos
in meinem Kopf zu schaffen?“, fragte sie Lance.
    „Ich glaub, ich muss mir diesen Tag rot im Kalender anstreichen“,
meinte Lance, „mein Schützling bittet mich tatsächlich um Hilfe.“
    „Jetzt sei schon ruhig“, brummte Kaja, „sonst ziehe ich die Frage
wieder zurück!“ Was den Drachen jedoch unbeeindruckt ließ und ihn nicht daran
hinderte ein Siegestänzchen aufzuführen, bis Kaja in sein Lachen einfiel.

Kapitel 20
    Den Schlüssel
zwischen die Zähne geklemmt, eine große Einkaufstasche in einer Hand und ihren
Laptop in der anderen, versuchte Kaja gerade ihre Wohnungstür aufzustossen, als
Zorro auch schon wie wild durch den schmalen Spalt an ihr vorbei ins Innere der
Wohnung stürmte, so dass ihr beinahe alle Einkäufe runtergefallen wären.
    „Sag mal und sonst geht’s bei dir?“, rief sie ihm leicht genervt
hinterher, nur um gleich darauf von ihrem blauglitzernden Drachenfreund zur
Seite geschoben zu werden. Kopfschüttelnd blickte sie den beiden hinterher und
schob sich die Einkaufstüte im Arm zurecht. Nachdem sie im Büro eine weitere
Stunde vergeblich auf einen elektronischen Auftrag gewartet hatte, hatte es ihr
gereicht. Kurz entschlossen hatte sie ihre Sachen gepackt und sich auf den Weg
ins nächste Einkaufszentrum gemacht. Schließlich kam heute Miri zu Besuch und
sie wollte gerne später etwas kochen, damit sie nicht wieder auf

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