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Die Drachenschwestern

Die Drachenschwestern

Titel: Die Drachenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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funktioniert.
    „Offensichtlich funktioniert es“, bestätigte ihm Kaja
auch auf der Stelle. Triumphierend äugte der Hund zu Lance und meinte: „Siehst du,
mich versteht sie auch!“
    „Ja ja, meinetwegen, du Flohhotel, aber lass uns jetzt
in Ruhe, wir haben wichtige Dinge zu besprechen.“ Beleidigt verzog sich Zorro
wieder unter den Tisch. Stirnrunzelnd blickte Kaja zu ihrem Drachen.
    „Bist du jetzt
etwa an der Reihe, Selbstgespräche zu führen?“
    „Ich?“
Jetzt war es an Lance, verwirrt zu schauen. „Wieso, ich habe mit Zorro
gesprochen.“
    „Jaja, blabla. Können wir uns jetzt Wichtigerem
zuwenden?“, fragte sie genervt, in der Annahme Lance mache sich lustig über
sie.
    „Genau das meinte ich doch gerade“, antwortete Lance
pikiert und schüttelte den Kopf über das extrem beschränkte
Vorstellungsvermögen seines Menschen.
    Kaja beschloss, Lance und sein Gefasel zu ignorieren,
als ihr Handy klingelte. Simon. Was wollte denn der? Ob er schon was herausgefunden
hatte? Nein, dazu war ja noch gar keine Zeit.
    „Willst du denn nun das Telefon abnehmen und
herausfinden was er wirklich will, oder übst du dich lieber im Rätselraten?“,
fragte Lance amüsiert. Schnell beeilte sich Kaja den Anruf zu beantworten.
    „Ja, hallo?“
    „Hey, hier ist
Simon, alles klar bei dir?“
    „Hmhm“,
antwortete Kaja unbestimmt. „Was brauchst du denn?“
    „Ich wollte nur
kurz fragen, ob du deinen Badge morgen entbehren könntest.“
    „Meinen Badge?
Du meinst von der Arbeit?“
    „Genau. Es könnte nämlich sein, dass ich mich einmal vor
Ort umsehen muss, und da wäre das natürlich hilfreich.“
    „Äh, ja klar.
Hast du denn schon etwas herausgefunden?“
    „Nichts Konkretes. Ich bin erst dabei, ein paar Spuren
zu verfolgen und lose Fäden zu verknüpfen“, antwortete er ausweichend. „Ich
komme heute Abend bei dir vorbei und hol den Badge ab, okay?“
    „Ja klar.
Beziehungsweise nein, blöd, ich bin heute Abend nicht zu Hause, Mist.“
    „Leg ihn einfach
auf den Küchentisch. Ich hole ihn dann ab.“
    „Okay, mach
ich“, antwortete Kaja, ohne weiter darüber nachzudenken. „Bis dann.“
    „Ja, Tschüss.“
    „Na dieser Simon wird auch immer interessanter“, gab
Lance seine Beobachtungen zum Besten.
    „Wieso? Was
meinst du denn?“, fragte Kaja irritiert.
    „Na ja, wir Drachen können ja wie du weißt problemlos
durch verschlossene Türen gelangen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr
Menschen da so eure Schwierigkeiten damit habt.“ Er machte eine kleine
kunstvolle Pause. „Oder bist du da die einzige, die den Trick noch nicht raus
hat?“, neckte er Kaja, die prompt einen zusammengeknüllten Papierball nach ihm
warf. Lachend wich er dem Geschoss aus.
    „Ich werde ihm wohl einfach die Tür offen lassen. Ich
bin sicher, das hat er damit auch gemeint.“
    „Glaube ich nicht. Sonst hätte er dich sicher explizit
darum gebeten, um sicher zu sein, dass er den Weg zu dir nicht umsonst macht.
Ich bin dafür, du schließt ab, und schaust mal was passiert.“
    „Hey,
Simon will mir doch helfen. Da werde ich es ihm doch nicht extra schwer
machen.“
    „Ja, ich weiß das ja. Krieg dich wieder ein. Ich dachte nur,
es wäre interessant zu sehen, wie er es anstellt“, verteidigte sich der Drache.
    „Mal sehen“, war
das einzige, was Kaja darauf antwortete.
    „Und was liegt
jetzt an?“, erkundigte er sich neugierig.
    „Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung. Aber bevor ich
mir den Kopf zerbreche, habe ich erst noch etwas Wichtiges zu erledigen.“ Mit
diesen Worten stand sie auf, schnappte sich Michaels rosa-violett gestreifte Krawatte
und marschierte damit aus dem Büro. Lance huschte hinterher, neugierig, was sie
vorhatte.
    „Fehlen nur noch die Mickymäuse auf dieser Krawatte“,
murmelte sie angewidert vor sich hin. „Hast du ein bestimmtes Ziel?“, wollte
ihr Begleiter wissen.
    „Das wirst du gleich sehen“, speiste sie ihn ab. Sie war
am Ende des Gangs angelangt und bog nach rechts in einen halboffenen Raum ab,
der einerseits als Pausenraum diente und auf der anderen Seite die Bürogeräte
beherbergte, die allen gemeinsam zur Verfügung standen. Zum Beispiel der
Farblaserdrucker, die Kopiermaschine, das Faxgerät und zu guter Letzt auch ein
Schredder. Auf diesen steuerte sie jetzt zu und fütterte ihn in einer fließenden
Bewegung mit Michaels Krawatte.
    „So“,
konstatierte sie zufrieden, „das wäre erledigt. Was jetzt?“
    „Äh, du bist der Boss“, antwortete Lance

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