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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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gestreifte Schranken ihnen plötzlich den Weg versperrten.
    Es war fast halb eins, als sie endlich Pier 13 erreichten. Bob parkte den Wagen in ausreichender Entfernung und sie stiegen aus. Ein etwa zweihundert Meter langer Betonsteg, auf dem zwei Lieferwagen nebeneinander Platz gehabt hätten, ragte in Meer hinaus. Links und rechts waren Schiffe vertäut: kleine Frachter meistens, doch hier und da blitzte auch der frisch gestrichene hölzerne Rumpf eines privaten Ausflugsbootes im Mondlicht. Aus der Ferne drang ein beständiges Krachen, Rumpeln und Surren vom Industriehafen zu ihnen herüber.
    Am Ende des Betonstegs liefen ein paar Menschen geschäftig zwischen einem Lastwagen und einem Schiff hin und her. Es war dunkel auf dem Pier, die drei ??? konnten die Personen nur erkennen, weil die Scheinwerfer des Schiffes auf den Lastwagen gerichtet waren, trotzdem durften sie nicht zu nahe herantreten.
    »So ein Mist, es gibt so gut wie keine Deckung«, raunte Bob.
    »Wie kommen wir denn an den Leuten da vorn vorbei?«
    »He, wartet mal! Da kommt jemand auf uns zu!«, zischte Peter und wies voraus. Eine Gestalt war aus einem Schatten herausgetreten. Lang und dünn. Sie trug ein schwarzes Kapuzenshirt. »Wenn das mal nicht Skinny ist.«
    Skinny Norris wirkte verärgert. »Wo wart ihr denn so lange?
    Ihr seid viel zu spät!«
    »Verfahren«, gab Bob knapp zurück. »Was sind das für Leute da vorn?«
    »Die Besatzung der ›Explorer‹. Sie bringen gerade ein paar Kisten an Bord.«
    »Was denn für Kisten?«, fragte Justus.
    »Kisten halt. Meinst du, ich habe Röntgenaugen? Wir sollten mal einen Blick reinwerfen. Dafür müssen wir irgendwie an Bord.«
    »Wir warten, bis die Leute weg sind.«
    Skinny schüttelte den Kopf. »Sieht nicht so aus, als wenn die so bald fertig wären. Sie haben wohl noch eine Art Besprechung für morgen. Jedenfalls quasseln sie ständig, rennen die Planke rauf aufs Schiff, rennen wieder runter und so weiter.«
    »Du bist witzig!«, zischte Peter. »Und wie sollen wir dann an Bord kommen?«
    »Ich hab da eine Idee. Kommt mit!« Skinny eilte zurück, huschte von Schatten zu Schatten, flink wie ein Wiesel. Die drei ??? hatten Mühe, ihm zu folgen. Schließlich waren sie so nahe an der ›Explorer‹ wie es möglich war, ohne gesehen zu werden.
    Das Schiff war etwa dreißig Meter lang. Es sah neu aus. Neu und kraftvoll. Der stählerne Rumpf glänzte dunkelblau und der Schriftzug am schnittigen Bug leuchtete im Scheinwerferlicht.
    Und nun erkannten die drei ??? auch die Le ute, die geschäftig hin und her liefen. Zumindest zwei davon.
    »Maria Svenson!«, flüsterte Bob. »Und der dunkle Typ neben ihr ist Juan.«
    »Da kommen noch zwei«, bemerkte Justus. »Das müssen Olin und dieser Schwartz sein. Aus diesen vier besteht die Besatzung des Schiffes. Zusammen mit dir, Skinny. Und da sitzt noch ein Mann am Steuer des Lastwagens, seht ihr? Also, Skinny, was ist nun mit deiner Idee?«
    »Ganz einfach. Ich gehe auf die vier zu und lenke sie ab.
    Währenddessen klettert einer von euch über das Seil da vorn an Bord.« Er wies auf eines der Haltetaue, mit denen die ›Explorer‹
    festgemacht war.
    »Du lenkst sie ab? Wie willst du das machen?«
    »Na, ich gehe auf sie zu und verwickle sie in ein Gespräch.
    Schließlich bin ich ihr Kollege. Die vier wissen ja, dass Hadden mich mitschickt. Ich sag einfach, dass ich mich schon mal umsehen will, bevor es morgen losgeht. Sie werden keinen Verdacht schöpfen.«
    Justus zupfte an seiner Unterlippe. »Klingt gut. Bringen wir es also hinter uns. Peter, bist du bereit?«
    Der Zweite Detektiv starrte ihn entsetzt an. »Ich? Wieso denn ich?«
    »Na ja, einer muss an Bord klettern. Und dass ich so was nicht kann, dürfte allgemein bekannt sein. Nach einem Meter werde ich wie ein nasser Sack an diesem Tau hängen und weder vor noch zurück kommen.«
    »Ach! Und deshalb muss ich mich in Lebensgefahr begeben?
    Was ist mit Bob?«
    Anstatt zu antworten, hielt Bob seine verbundene Hand in die Höhe.
    »Oh, nein«, stöhnte Peter. Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg. Es gab keinen. Sekundenlang rang er mit seinem Schicksal.
    »Es wird völlig ungefährlich sein«, versicherte Justus. »Du siehst nur nach, was in den Kisten ist, und kommst dann wieder runter.«
    »Und wenn ich erwischt werde?«
    »Wirst du nicht«, versprach Skinny. »Ich werde die vier lange genug ins Gespräch verwickeln. Du hast mindestens zehn Minuten Zeit.«
    »Und wenn unter Deck noch andere Leute

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