Die drei ??? - 100 - Toteninsel
ist: Ich kenne diese Maschinen.
Mein Onkel kauft sie kaputt ein, lässt sie reparieren und verkauft sie wieder. Um genau zu sein: Er lässt sie von mir reparieren.
Ich weiß, wie ein Generator funktioniert. Und ich habe Mr Olin die letzte Stunde genau beobachtet. Ich hatte den Eindruck, als wüsste er sehr gut, was er tut. Er hat die Kabel so miteinander verbunden, dass das ganze Ding mit einem großen Knall hinüber ist, sobald man es einschaltet.«
Olin lachte nervös. »Das wird ja immer bizarrer hier. Wieso sollte ich das tun?«
»Weil Sie der Saboteur sind.«
»Wie bitte?«
»Sperren Sie endlich diese Kinder weg, Professor!«, forderte Juan aufgebracht.
»Das werde ich tun«, versprach Professor Phoenix. »Sobald ich mir angehört habe, was der Junge zu sagen hat.«
Justus trat auf ihn zu. »Sehen Sie diese drei Kabel hier?
Falsch angeschlossen.«
Phoenix beugte sich über die Schaltstelle und runzelte die Stirn. Nach einer Weile nickte er. »Ich glaube, der Junge hat Recht.«
Olin wurde blass. »Tatsächlich? Darf ich mal sehen? Oh, mein Gott! Wie konnte das passieren! Ich muss von dem Geschwätz der drei abgelenkt gewesen sein!«
»Das heißt, der Generator wäre wirklich endgültig zerstört gewesen, wenn ich ihn angeschaltet hätte?«
»Ich... ich... es tut mir Leid, Professor! Gut, dass Justus mich so aufmerksam beobachtet hat, sonst...«
Phoenix riss die Kabel aus ihrer Verbindung und steckte sie richtig wieder zusammen. Dann schaltete er den Generator ein.
Summend begann er seine Arbeit und wandelte das verbrennende Benzin in elektrische Energie um. Die Neonröhren flackerten und flammten auf. Phoenix nickte dem Ersten Detektiv ausdruckslos zu. »Danke, Justus. Und nun zu Ihnen, Mr Olin.«
»Professor, ich schwöre Ihnen, es war ein Versehen! Wieso sollte ich die ganze Mission sabotieren?«
»Ich weiß es nicht. Aber im Moment ist mein Vertrauen in alle Anwesenden sehr geschwächt.«
»Sie waren es, Mr Olin«, behauptete Justus erneut. »Und ich habe Beweise.«
Olin lachte unsicher. »Was sollen das denn für Beweise sein?«
»Sie waren nicht hier, als Mr Schwartz in die Kommandozentrale kam und nach dem Generator sah, der seltsame Geräusche machte.«
»Richtig. Ich sagte bereits, ich war oben, um... mich zu erleichtern.«
»Sie sagen also, Sie waren draußen an der frischen Luft.«
Olin nickte.
Der Erste Detektiv wandte sich an Juan. »War er das tatsächlich?«
»Wie bitte?«
»Sie waren doch die ganze Zeit draußen und haben den Altar beobachtet, weil Sie auf Peter warteten. Sie müssen Mr Olin gesehen haben, falls er die Grabanlage wirklich verlassen hat.«
Juan runzelte die Stirn. Dann verfinsterte sich sein Blick.
»Nein«, sagte er. »Ich habe ihn nicht gesehen. Und ich war die ganze Zeit hellwach, weil ich diesen Burschen schnappen wollte. Mr Olin hat die Anlage nicht verlassen.«
Triumphierend wandte Justus sich wieder an Olin. »Können Sie uns das erklären?«
»Jetzt... jetzt fällt es mir wieder ein. Ich war gar nicht draußen, sondern nur oben in der Gebetskammer. Dort lagen noch ein paar Sachen von mir.«
»Sie waren nicht in der Gebetskammer«, entgegnete Justus.
»Dort ist es stockdunkel. Sie hätten das Licht einschalten müssen, um etwas zu finden. Dabei hätten Sie bemerkt, dass Anne verschwunden ist. Und in diesem Fall hätten Sie Ihr Wissen vorhin mit den anderen geteilt. Sie hätten so etwas gesagt wie: ›Vor zwei Stunden war sie noch da.‹ Oder: ›Sie war schon vor zwei Stunden verschwundene«
»Ich... ach, zum Teufel, es geht euch überhaupt nichts an, wo ich vor ein paar Stunden war.«
»Das glaube ich schon, Mr Olin«, sagte Professor Phoenix drohend.
»Ich kann mir denken, wo Sie waren«, fuhr Justus unbeirrt fort. »Es gibt nur eine logische Erklärung: Wenn Sie weder draußen noch in der Gebetskammer noch hier waren und auch nicht in den Mannschaftsquartieren - denn dort hätte man Sie gesehen -, dann bleibt nur noch ein Ort übrig.« Justus wies auf die Tür. Die elektronisch gesicherte Panzertür. Die Tür, hinter der sich die Antworten auf all ihre Fragen verbargen.
»Das ist doch absurd!«, lachte Olin. »Die Tür ist verschlossen und daran hat sich offenkundig auch nichts geändert.«
Justus schüttelte ruhig den Kopf. »Sie sind der Computerexperte. Es hatte seinen Grund, dass Sie die Nacht durcharbeiten wollten. So konnten Sie durch diese Tür gehen und tun, was immer Sie tun wollten, ohne dass es jemand mitbekam. Anschließend
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