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Die drei !!!, 15, Duell der Topmodels

Die drei !!!, 15, Duell der Topmodels

Titel: Die drei !!!, 15, Duell der Topmodels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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mir gut. Mach dir keine Sorgen. Ich bin hier in einer alten La…«
    Da riss Roswitha ihr das Handy weg und kappte die Verbindung. »Das würde dir so passen, Kindchen!«

Marie in der Höhle des Löwen
     
     
    Maries Knie blutete immer noch. Sie brauchte dringend ein Pflaster oder einen Verband, bevor sie etwas anderes tun konnte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht robbte Marie Zentimeter für Zentimeter auf das kleine Büro zu. Vielleicht gab es dort ja einen Verbandskasten. Als sie endlich die Tür erreicht hatte, keuchte sie vor Anstrengung, und Schweißperlen rannen ihr über die Stirn. Mit letzter Kraft zog sie sich an der Stahltür hoch und humpelte in das Büro hinein. Stöhnend ließ sie sich auf einen Stuhl fallen, um erst mal zu verschnaufen. Dann sah sie sich um. An den schmutzigen Glaswänden hingen nur ein vergilbter Kalender und eine Uhr, deren schwarze Zeiger bei zwei Minuten nach zwölf Uhr stehen geblieben waren. Maries Blick irrte weiter. Eine Schublade des Tischs stand halb offen. Leider lagen nur ein paar Papiertaschentücher und eine Bonbonrolle darin. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn sie hier rein zufällig ein Pflaster gefunden hätte. Sie musste eine andere Lösung finden, und zwar schnell. Plötzlich hatte Marie die Idee: Sie riss sich den Seidenschal vom Hals und band ihn sich um ihr rechtes Knie. Die kurze Berührung brannte höllisch. Marie zog den Schal fester und verknotete ihn, um den Schmerz zu betäuben und die Blutung zum Stillstand zu bringen. Nach ein paar Sekunden tat es endlich ein bisschen weniger weh. Marie konnte wieder klar denken.
    Sie lauschte, hörte aber keine Schreie mehr, sondern nur halblautes Gemurmel aus dem hinteren Teil der Lagerhalle. Marie konzentrierte sich auf die verschiedenen Stimmen und konnte eine Frauen- und eine Männerstimme heraushören. Die Verbrecher waren also zu zweit. Mit Sicherheit hatten sie Franzi, Kim und Verena gefesselt. Also war sie alleine gegen zwei erwachsene Angreifer, die denkbar ungünstigste Situation, die sie sich vorstellen konnte. Trotzdem musste sie jetzt handeln, und zwar dringend! Als sie versuchte, wieder aufzustehen, spürte sie in ihrer Hosentasche die harten Kanten von Franzis Handy. Und sofort wusste sie, was sie als Allererstes tun musste: Kommissar Peters anrufen! Zum Glück hatte Franzi die Nummer in ihrem Adressbuch gespeichert. Marie drückte die Taste im Menü und hielt sich das Handy dicht ans Ohr.
    »Hier Kommissar Peters«, meldete sich die vertraute Stimme.
    Marie flüsterte so leise wie möglich: »Hallo! Hier ist Marie.«
    »Wer ist da?«, fragte der Kommissar. »Bitte sprechen Sie lauter! Ich kann Sie nicht verstehen.«
    »Hier ist Marie von den drei !!!«, sagte Marie etwas lauter. »Wir brauchen Ihre Hilfe. Bitte kommen Sie so schnell wie möglich in die Silberhornstraße 6 in die Lagerhalle. Zwei Verbrecher halten Kim, Franzi und ein anderes Mädchen fest.«
    In der Leitung war kurzes Schweigen. Dann räusperte sich der Kommissar. Mittlerweile war er solche Anrufe von den drei !!! gewohnt und wusste, dass sie ihn niemals einfach nur aus Spaß kommen ließen. »Gut«, sagte er. »Unternehmt nichts Gefährliches, und wartet auf Polizeimeister Conrad und mich. Spätestens in zehn Minuten sind wir da.«
    »Danke«, flüsterte Marie und unterbrach die Verbindung.
    Gerade als sie das Handy wieder in ihre Hosentasche steckte, hörte sie, wie der fremde Mann aufgeregt rief: »Es ist noch jemand hier! Ich hab eine Mädchenstimme gehört.«
    Maries Puls fing an zu rasen. Panisch sah sie sich um, wo sie sich am besten verstecken konnte. Nur der Schreibtisch neben der Tür bot eine Deckung, allerdings keine besonders gute. Marie hatte keine Wahl. So schnell ihr schmerzendes Knie es zuließ, lief sie hinter den Schreibtisch, bückte sich und kauerte sich am Boden zusammen.
    Da kamen auch schon eilige Schritte näher, Schritte in Stiefeln. Zuerst liefen sie ziellos in der Lagerhalle herum, aber dann steuerten sie auf das Büro zu.
    »Ist hier jemand?«, rief der Mann und trommelte gegen die Glaswand.
    Maries Herz hämmerte gegen ihre Rippen. Sie verschanzte sich noch tiefer hinter dem Schreibtisch und wartete. Mehr konnte sie nicht tun.
    Der Mann blieb vor dem Büro stehen. Dann hörte Marie wieder seine Schritte. Die Eisentür knarrte. Jetzt war der Mann im Büro. Seine schwarzen Stiefel standen nur wenige Zentimeter vor Marie. Durch eine Lücke im Schreibtisch konnte sie die Stiefel genau sehen. Sie hatten dicke

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