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Die drei !!!, 16, Total verknallt!

Die drei !!!, 16, Total verknallt!

Titel: Die drei !!!, 16, Total verknallt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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n…natürlich nicht«, stammelte Marie. »Akte 27 B sagten Sie?«
    » 17 B!« Ihr Mitspieler brüllte jetzt so laut, dass Maries Ohren zu pfeifen anfingen. Automatisch wich sie zwei Schritte zurück und duckte sich. »Kommt sofort, Chef!«, murmelte sie.
    »Und jetzt Statuswechsel!«, rief ihr plötzlich der Regisseur zu.
    Statuswechsel? Was meinte er bloß damit? Marie hatte keine Zeit zu überlegen, weil ihr »Chef« ihr schon wieder auf die Pelle rückte. »So geht das nicht weiter, Frau Müller! Sie sind ja die allerletzte Niete. Wie alt sind Sie eigentlich? Dürfen minderjährige Küken wie Sie überhaupt schon arbeiten?«
    Plötzlich wurde Marie wütend. Was bildete sich der Typeigentlich ein? Dem schien die Rolle richtig Spaß zu machen. Na warte, dachte sie. Diesmal wich sie nicht zurück, sondern sah ihrem Mitspieler direkt in die Augen. »Sie haben völlig recht, Herr Meier. So geht das nicht weiter. Entweder ändern Sie sofort Ihren Umgangston, oder ich kündige.«
    Die selbstsichere Fassade des Chefs fiel wie ein Kartenhaus zusammen. »Aber … aber Frau Müller, so hab ich das doch nicht gemeint, ich … ich … äh …«
    »Danke«, sagte der Regisseur und brach die Szene ab. Diesmal hatte keiner gelacht, und der Applaus war auch viel magerer als beim ersten Paar.
    Das war’s, dachte Marie und stolperte zurück zu ihrem Platz. Sie hatte alles verpatzt, von Anfang an. Warum hatte sie bloß nicht nachgefragt, dann hätte sie sich diese Blamage ersparen können!
    Das Vorsprechen der anderen Bewerber bekam Marie kaum mit. Sie überlegte sogar kurz, ob sie einfach gehen sollte, traute sich dann aber doch nicht.
    Schließlich waren alle durch, und der Regisseur zog sich mit den Schauspielschülern zu Beratung zurück. Sie flüsterten leider so leise, dass Marie kein Wort verstehen konnte. Sie merkte nur, dass Adrian anscheinend den größten Einfluss auf den Regisseur hatte, zumindest redete er am längsten mit ihm. Bestimmt machte er ihm gerade klar, dass er Marie auf keinen Fall nehmen durfte, da sie bis auf das Geister- und Gespensterfach zu nichts zu gebrauchen war.
    Nach einer halben Ewigkeit verkündete Walter die Entscheidung: »Erst mal danke an euch alle! Ihr habt super mitgemacht. Trotzdem können wir nur drei Statistenrollen vergeben. Wir hätten gern den Zahnarzt, die Sprechstundenhilfe und die Sekretärin.«
    Die Sekretärin? Marie brauchte mindestens fünf Sekunden, bis sie begriff, dass sie damit gemeint war. Das war der absolute Wahnsinn. Sie hatte die Rolle!
    »Gratuliere!«, sagte Adrian, der plötzlich neben ihr stand. »Du warst richtig gut. Das fanden wir übrigens alle.«
    Marie wurde erst blass und dann rot. »Wirklich? Danke!«
    Adrian grinste sie an, und zum ersten Mal hatte Marie das Gefühl, dass er sich nicht über sie lustig machte.
     
    Marie schwebte auf Wolke sieben aus dem Theater und lief die Straßen entlang. Alle Leute, die ihr entgegenkamen, lächelten sie an oder drehten sich fasziniert nach ihr um. Erst nach einer Weile begriff Marie, woran es lag: Sie strahlte selber wie ein Honigkuchenpferd! Den Moment musste sie unbedingt für die Ewigkeit festhalten. Schnell zog sie ihr Handy aus der Tasche, hielt es ein Stück von sich weg und schoss eine kleine Foto-Serie von sich. Als sie alle Facetten ihres Glücks eingefangen hatte, wollte sie das Handy wieder zurück in ihre Tasche stecken, doch da kam gerade eine SMS – von Holger!
     
    Liebe Marie!
    Sorry, dass ich unser Date am Sonntag abgesagt hab! Tut mir total leid. Hast du heute Abend Zeit zum Telefonieren? Ich ruf dich um 21.00 an, okay?
    Alles Liebe, Holger
     
    Marie starrte auf das Display, und die Buchstaben verschwammen vor ihren Augen. Ach, Holger! Warum war er plötzlich wieder so lieb zu ihr? Sie freute sich über seine Nachricht, aber früher hätte sie sich tausendmal mehrgefreut!
    Schnell tippte Marie ihr Okay und schickte die Antwort ab. Kaum war die SMS weg, klingelte das Handy schon wieder. Erst dachte Marie, es wäre Holger, aber auf dem Display erschien Kims Name.
    »Hallo, was gibt’s?«, fragte sie.
    Kim atmete schnell. »Ich hab Neuigkeiten. Wir müssen uns sehen. Dringendes Clubtreffen!«
    »Im Hauptquartier?«, fragte Marie.
    »Nein!« Kims Stimme klang hektisch, aber gleichzeitig energisch. »Das dauert zu lange. Bei mir geht es diesmal leider nicht. Ben und Lukas haben ihre Fußballfreunde eingeladen. Die stellen das ganze Haus auf den Kopf.«
    Marie lachte. »Kann ich mir vorstellen. Dann

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