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Die drei !!!, 18, VIP-Alarm

Die drei !!!, 18, VIP-Alarm

Titel: Die drei !!!, 18, VIP-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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Franzi, falls Ihr das Tagebuch zufällig unter meinem Kopfkissen finden solltet. Und für sämtliche Zimmermädchen, Raumpflegerinnen und Hotelboys (für Letztere ganz besonders).
    Hilfe, was geschieht mit mir? Sandros braune Augen gehen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich muss die ganze Zeit an ihn denken. Dabei liebe ich doch Michi! Soll ich trotzdem mit Sandro flirten? Michi würde es nie erfahren … Nein, nein, nein! Ich bin doch nicht Marie! Sie flirtet locker mit mehreren Jungs gleichzeitig, aber ich kann das nicht. Treue und Vertrauen sind für mich das Wichtigste in einer Beziehung. Michi vertraut mir, und ich will ihn nicht enttäuschen. Also werde ich Sandro vergessen – auch wenn er mich noch so süß anlächelt!
    Mist! Gerade fällt mir ein, dass ich Michi noch gar keine SMS geschrieben habe. Dabei hab ich ihm doch fest versprochen, mich jeden Tag zu melden. Ich werde das sofort nachholen. Und danach muss ich mich umziehen. Unser Hotel ist so vornehm, dass man nicht in normalen Klamotten zum Abendessen erscheinen darf, sondern sich extra chic machen muss. Wahnsinn, oder?! Na ja, Hauptsache das Essen ist gut, ich hab nämlich einen Mordshunger!
     
    »Bonsoir, Monsieur, bonsoir, Mesdemoiselles!« Ein Mann in schwarzem Anzug und mit dezenter hellgrauer Krawatte kam lächelnd auf Herrn Grevenbroich und die drei !!! zu, als sie den Speisesaal betraten.
    Während Maries Vater etwas auf Französisch erwiderte, sah sich Kim mit großen Augen um. Das abendliche Menüwurde im Goldenen Saal serviert, und dieser Name passte einfach perfekt. Der Saal war riesig und hatte eine hohe Decke, die mit verschlungenen Malereien verziert war. Pausbackige Engel, nackte Götter, grinsende Teufel und sich windende Schlangen sahen auf Kim hinab. Rechts und links von den drei !!! standen vergoldete Säulen, die dem Saal seinen Namen gegeben hatten. An den Wänden hingen große Spiegel, in denen sich die Säulen unendlich oft aneinanderreihten, wodurch der Raum noch größer wirkte. Die Tische waren mit schneeweißen Tischtüchern und weißem Porzellan gedeckt. Das Besteck funkelte im Schein der Kerzen, die in massiven Silberleuchtern auf den Tischen standen. An den meisten Tischen hatten sich bereits Hotelgäste niedergelassen, unterhielten sich gedämpft oder prosteten sich mit ihren Weingläsern zu. Alle Männer trugen Anzüge und die Frauen tief ausgeschnittene Abendkleider aus glänzenden Stoffen. An den Ohren der Damen baumelten wertvolle Ohrringe und ihre Dekolletés waren mit Perlenketten oder Diamant-Colliers geschmückt.
    Kim zupfte an ihrem schlichten, hellblauen Sommerkleid herum. Oben in der Suite war sie mit ihrem Aussehen noch ganz zufrieden gewesen, aber jetzt kam sie sich völlig fehl am Platz vor. Das war einfach nicht ihre Welt.
    Franzi schien es ähnlich zu gehen. Sie betrachtete mit gerunzelter Stirn die anderen Gäste. »Du meine Güte, die Leute hier sind ja total aufgetakelt!«, sagte sie halblaut zu Kim. »Das ist doch kein königlicher Ball, sondern nur ein stinknormales Abendessen.«
    Kim musste grinsen und fühlte sich gleich etwas besser. Herr Grevenbroich ließ sich von dem Mann im schwarzen Anzug an einen freien Tisch führen. Die drei !!! folgten ihnen. Hubertus, der an einem Einzeltisch am Fenster saß, winkte Marie zu. Marie nickte huldvoll zurück. Sie hatte ihm noch nicht ganz verziehen, dass er vorhin am Pool nach der missglückten Fotoaktion einfach abgehauen war.
    »Ist das ein Kollege deines Vaters?« Franzi nickte zu dem Mann im schwarzen Anzug hinüber.
    Marie machte ein verdutztes Gesicht, dann prustete sie los. »Quatsch! Das ist der Chef de Rang .«
    Franzi runzelte die Stirn. »Der was?«
    »Der Oberkellner«, übersetzte Kim.
    »So kann man es auch nennen.« Marie ließ sich elegant an dem Tisch nieder, den der Chef de Rang ihnen zugewiesen hatte. Die vornehme Umgebung schien sie kein bisschen einzuschüchtern. Im Gegenteil, sie war völlig in ihrem Element. Kein Wunder – im Gegensatz zu Franzi und Kim war das schließlich nicht ihr erster Urlaub in einem Hotel der Luxusklasse. In ihrem schwarzen Abendkleid und mit der komplizierten Hochsteckfrisur sah sie einfach umwerfend aus – wie ein echter Filmstar.
    Einer der Kellner servierte den ersten Gang, während der Chef de Rang Herrn Grevenbroich eine Weinflasche präsentierte. Kims Magen knurrte, als sie die winzige Salatportion auf ihrem Teller betrachtete. Die einzelnen Blätter waren kunstvoll zu einem kleinen Stillleben

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