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Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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aufgehalten, der ihre Eintrittskarte sehen wollte. Als Franzi erzählte, dass sie eigentlich nur mit Thomas Schneider sprechen wollte, sagte ihr der Mann, dass der Kollege Schneider in einer halben Stunde wieder von seiner Pause zurück sein würde.
    So lange wollte Franzi aber nicht warten und hatte sich daher am Ticketschalter angestellt, um schnell den Eintritt zu bezahlen und dem Aufseher in den Saal zu folgen.
    Leider ging es nicht so zügig voran, wie Franzi sich das gewünscht hätte. Vor ihr diskutierten zwei Frauen, ob sie das Kombi-Ticket für die Maya-Ausstellung und die ständige Ausstellung kaufen sollten oder nur die Sonderausstellung besuchen wollten. Als sie sich schließlich auf das Kombiticket geeinigt hatten, funktionierte die EC-Karte der einen Frau nicht. Sie machte sich daran, in sämtlichen Taschen nach Bargeld zu suchen.
    Franzi verdrehte die Augen. Sie überlegte gerade, wie sie doch heimlich in den Ausstellungssaal gelangen konnte, als sie aus dem Augenwinkel Thomas Schneider wieder aus demSaal herauskommen sah. Er trug eine Brötchentüte und eine Flasche Wasser in der einen und einen Thermobecher in der anderen Hand, sprach kurz mit dem jungen Mann und steuerte dann auf die breite Marmortreppe zu, die in die oberen Stockwerke führte. Eine Rentnergruppe betrat das Foyer und versammelte sich um ihren Reiseleiter. Franzi verlor den Aufseher für einen kurzen Moment aus den Augen.
    Eine schneidende Stimme riss sie aus ihrer Beobachtung. »Hallooo, junge Dame!« Die Frau am Ticketschalter trommelte mit den Fingern auf dem Tresen. »Sie halten hier den ganzen Betrieb auf!«
    Franzi zuckte zusammen, legte ihren Schülerausweis und drei Euro hin. »Einmal Kombi, aber schnell bitte.« Sie reckte den Hals.
    »Das sagt die Richtige«, schnaubte die Frau und schob Franzi mit vorwurfsvollem Blick über ihre Brillengläser die Karte hin.
    Franzi schnappte sich Ausweis und Ticket und drängelte sich durch die Reisegruppe in Richtung Treppe durch. Von Weitem konnte sie sehen, dass Thomas Schneider zwei Stufen hinauflief. Dann blieb er jedoch plötzlich stehen, sah sich kurz um – und lief die Treppe wieder runter. Er duckte sich im Gedränge der Reisegesellschaft weg.
    Niemand außer Franzi schien dieses seltsame Verhalten zu bemerken. Jetzt konnte sie die Mütze des Aufsehers noch einmal sehen, dann verschwand sie blitzschnell hinter einer Säule nahe der Treppe.
    Franzi stutzte. Was sollte das denn? Versuchte der Mann gerade, mögliche Beobachter in die Irre zu führen? Scheinbarwollte er um jeden Preis vermeiden, dass ihm jemand folgte.
    Franzis Detektivinstinkt war geweckt!
    Sie drängte sich, so schnell es ging, zwischen den Besuchern durch. Als die Säule einen Meter von ihr entfernt war, hielt sie kurz inne und beobachtete, ob sich dahinter etwas bewegte. Nein, nichts war zu sehen. Franzi hielt den Atem an und schlich hinüber.
    Erstaunt stellte sie fest, dass hinter der Säule eine Treppe lag, die nach unten führte. Franzi beugte sich vorsichtig über das Geländer – und sah einen Schatten, der sich nach unten bewegte.
    Leise schlich sie hinterher.
    Die Treppe machte einen Knick, Franzi lugte um die Ecke und zuckte zusammen: Keinen Meter von ihr entfernt stand der Aufseher mit dem Rücken zu ihr und schloss eine Stahltür auf. Er schnaufte schwer und hatte Schwierigkeiten, den Thermobecher zusammen mit der Flasche und der Tüte in einer Hand zu balancieren. Schließlich hatte er es geschafft. Er zog die Tür auf und verschwand in der Dunkelheit dahinter.
    Mit einem satten Klacken fiel die Tür ins Schloss.
    Franzi hielt den Atem an. Sie lauschte, ob ein Geräusch verriet, dass wieder abgeschlossen wurde.
    Nichts war zu hören.
    Nach zwei Sekunden wagte sich Franzi an die Tür. Sie drückte vorsichtig die Klinke hinunter. Es war offen!
    Franzi erblickte einen breiten Gang, der von nackten Glühbirnen spärlich beleuchtet war. Nach drei Metern machte er einen Knick zur rechten Seite.
    Franzi nahm ihren ganzen Mut zusammen und schlüpfte hinein.
    Sie schlich auf Zehenspitzen bis zur Abbiegung. Was würde sie dahinter erwarten? Sie wagte es nicht, einfach um die Ecke zu sehen. Da fiel ihr Kims Taschenspion ein. Zum Glück hatte sie ihn vorhin gleich in ihre Jackentasche gesteckt. Sie zog den Spiegel an seiner Teleskophalterung aus und schob ihn vorsichtig über ihrem Kopf Zentimeter für Zentimeter über die Kante der Abzweigung hinaus. Ein Blick in den Spiegel verriet ihr, dass erneut einige

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