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Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Titel: Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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atemlos, als hätte sie nicht vier Meter, sondern 40 Meter im Sprint zurückgelegt.
    »Hi, ich bin’s«, sagte Michi.
    »Hallo, Michi!«, sagte Kim und versuchte, das Zittern in ihrer Stimme in den Griff zu bekommen.
    Zum Glück redete Michi schnell weiter: »Ich ruf an wegen unserer Radtour. Hast du zufällig heute Nachmittag Zeit?«
    »Heute Nachmittag?«, wiederholte Kim langsam und war von der einfachen Frage völlig überfordert.
    »Ja, ich weiß, das kommt jetzt ziemlich plötzlich«, sagte Michi. »Ich hätte früher anrufen sollen, aber da wusste ich noch nicht, dass ich heute nicht in der Eisdiele jobben muss. Der Besitzer ist krank geworden und hat seinen Laden für heute geschlossen.«
    In der Zwischenzeit hatte Kim sich wieder etwas gefangen. »Äh … ja, klar kann ich.« Blitzschnell hatte sie überschlagen, dass die drei !!! bald mit ihrer Tatortbesichtigung fertig sein würden, und danach gab es erst mal nichts zu tun, zumindest fiel ihr im Moment nichts ein.
    »Super!«, sagte Michi. »Treffen wir uns um drei beim Rathaus?«
    »Ja, gern«, sagte Kim und musste sich zusammenreißen, um nicht laut loszujubeln. »Ich bin da.«
    Michi lachte. »Also dann, bis später!«
    Kim verabschiedete sich und legte mit klopfendem Herzen auf. In ihrem Ohr hatte sie immer noch Michis süße Stimme »um drei beim Rathaus«. Sie hatte ein Date mit ihm, ein richtiges cooles Date!!!
    »Wo bleibst du denn, Kim?«, rief Franzi.
    »Ich komm schon«, sagte Kim und lief auf die anderen zu, aber in ihren Gedanken hatte sie längst die nächsten drei Stunden übersprungen.

Die letzte Karte
    Exakt fünf Stunden und 30 Minuten später schrieb Kim in ihr Tagebuch, sofort nachdem sie von der Radtour mit Michi zurückgekehrt war.
     
    Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
    Sonntag, 17:30 Uhr
    Letzte Warnung von Kim Jülich: Dieses Tagebuch darf NIEMAND lesen außer mir selbst!
    Jetzt habe ich Michi zweieinhalb Stunden gesehen, ganz alleine, ohne Franzi und Marie! Die Radtour war so wunderschön, ich werde sie nie vergessen und kann mich noch an (fast!) jedes Wort erinnern, das wir gesprochen haben.
    Am Anfang war es nämlich wieder ziemlich peinlich, als wir am Fluss entlang nebeneinanderher gefahren sind und keiner so recht wusste, was er sagen sollte. Da hab ich einfach von unserem Fall erzählt. Michi hat ganz schön gestaunt. Er findet es sowieso irre, was wir alles Aufregendes erleben. Und er glaubt auch, dass wir die Grabräuber bald schnappen werden. Obwohl Professor Degen meint, dass die Sache jetzt viel zu gefährlich für uns wird, und uns dringend davon abrät, weiter zu ermitteln (was wir natürlich trotzdem tun werden!).
    Von dem kleinen Streit zwischen Marie, Franzi und mir hab ich Michi lieber nichts erzählt. Die zwei wollten doch glatt sofort nach dem Besuch bei Frau Blomberger ein Clubtreffen ansetzen und konnten es überhaupt nicht verstehen, dass ich schon was anderes vorhabe. Egal, davon will ich jetzt nicht reden, ich will nur von Michi undmir reden!
    Wir haben uns wirklich super unterhalten und ich war viel lockerer als bei unserem letzten Treffen. Ein bisschen zu locker leider! Plötzlich ist mir nämlich rausgerutscht, dass ich Michi total gern mag. Am liebsten hätte ich mir auf die Zunge gebissen, aber es war schon zu spät. Doch er hat total süß reagiert: Er hat mich angelacht und gesagt, dass er mich auch total gern mag.
    Michi mag mich!!! Ich kann es immer noch nicht glauben.
    Ich bin natürlich prompt knallrot geworden, aber auch da war Michi total lieb. Er hat so getan, als würde er es nicht merken und ist einfach weitergefahren. Danach haben wir noch ein kleines Picknick auf der Wiese gemacht und Schokowaffeln gegessen, die Michi mitgebracht hatte.
    Ein ganz kleines bisschen hatte ich ja gehofft, dass er mich küssen würde, aber das hat er leider nicht getan. Ob er mich jemals küssen wird? Ich darf die Hoffnung nicht aufgeben. Ich muss ganz, ganz fest daran glauben. Dann wird mein Wunsch bestimmt eines Tages in Erfüllung gehen. Wenn es doch nur schon so weit wäre!
    Michi, ich danke dir für den heutigen Nachmittag! Die zweieinhalb Stunden mit dir waren so wunderwunderschön!
     
    *
     
    »Das ist echt das Allerletzte!«, schimpfte Marie und trommelte mit den Fingern auf ihr Handy.
    »Allerdings«, stimmte Kim zu. »Das kann er nicht machen, nicht mit uns! Oder, Franzi, was meinst du dazu?«
    Statt sich auch zu beschweren, nickte Franzi nur. Offenbar war sie mit ihren Gedanken sonst wo, nur nicht

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