Die drei !!! - Achtung, Spionage! - Die drei !!! ; 40
kann sich Frau Nowak in ihrem Haus sicher fühlen. Trotzdem finde ich, dass sie echt mutig ist.
Franzis Oma hat uns angeboten, dass wir bei ihr in Billershausen übernachten können, falls es heute spät werden oder sich die Ermittlungen bis morgen hinziehen sollten. Oma Lotti ist die Beste!
Meine Mutter ist zurzeit so sehr mit ihren frechen Söhnen beschäftigt, dass sie ihrer vorbildlichen Tochter den Ausflug sofort erlaubt hat. Vielen Dank, Ben und Lukas!
Trotz all dieser Wunder bin ich nervös. Wir wissen nicht, was uns in Billershausen erwartet, und vor allem wissen wir nicht, wo wir überhaupt hinsollen. Marie hat die Ferienwohnung Sonnenschein nämlich leider nicht im Internet gefunden. Wahrscheinlich wird die Wohnung von einer Privatperson vermietet. Oder der Besitzer hat sich auf Gäste mit Vorstrafenregister spezialisiert und möchte keine Werbung machen. Deshalb hat er auch seine Telefonnummer aus dem öffentlichen Telefonbuch streichen lassen.
Wie auch immer, wir werden es schaffen, die Adresse herauszufinden. Schließlich kennen wir ein paar Leute in Billershausen. Hoffentlich helfen die uns weiter!
G eheimes Tagebuch von Kim Jülich
Dienstag, 14:25 Uhr
Warnung an alle Einwohner und Gäste von Billershausen: Dieses Tagebuch ist ein äußerst gefährliches Schriftstück. Wer es liest, muss den Rest seines Lebens in der stillgelegten Zuckerrübenfabrik verbringen, mit ein paar netten Ratten als Gesellschaft. Na, immer noch so scharf auf mein Tagebuch?
Ich hab es mir so fest vorgenommen und jetzt wird wieder nichts aus meinen Schreibübungen! Aber unser aktueller Fall geht vor! Und das Schreiben läuft mir ja nicht weg.
Michi läuft mir auch nicht weg (das hat er mir in seiner fünften Abschieds-SMS fest versprochen!). Er ist so toll. Er war überhaupt nicht eifersüchtig, als ich ihm kurz von unserem neuen Fall berichtet habe. Und er versteht es total, dass ich jetzt leider keine Zeit für ihn habe. Ich hab ihm übrigens gleichzeitig hoch und heilig versprochen, dass sich das bald wieder ändern wird. Sehr bald schon, wenn wir ins Konzert der Crazy Underdogs gehen werden – wovon er nichts ahnt! Die Konzertkarten waren ganz schön teuer, aber die Belohnung hat sich Michi mehr als verdient. Ich will ihn überraschen und überlege noch, wie ich es am besten mache. Soll ich ihm sagen, dass er sich an dem Abend ab 19:30 Uhr nichts vornehmen darf? Oder verrate ich mit der Uhrzeit schon zu viel? Ich könnte ihn auch ganz unauffällig zur Happy Hour ins Café Lomo einladen. Die ist um 17 Uhr, da wird er sich nicht groß was dabei denken. Dann kann ich die Überraschung lüften, wenn wir im Café sitzen. Das ist genial. So werde ich es machen!
Ich freu mich wahnsinnig auf das Konzert. Auf die Crazy Underdogs . Und auf einen wunderschönen Abend mit Michi.
E iskalt erwischt!
»Hurra, wir leben noch!«, rief Franzi und rieb sich ihren linken Ellbogen, den sie sich während der rasanten Busfahrt am Fenster angestoßen hatte.
»Aber nur weil wir drei Schutzengel dabeihatten.« Marie machte im richtigen Augenblick einen Hechtsprung zur Seite. Einen halben Meter neben ihr spritzte eine Schneematsch-Fontäne auf den Gehsteig. Der Busfahrer brauste nach einem scharfen Wendemanöver über das Kopfsteinpflaster davon.
Die drei !!! sahen sich auf dem Dorfplatz um. Am Nachmittag lag Billershausen wie ausgestorben da. Kim warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Sie zeigte 15:03 an. Die Glocken der kleinen Kirche mit dem spitzen Turm hatten es nicht eilig. Sie läuteten jetzt erst die volle Stunde ein. »Also dann«, sagte Kim, »was haltet ihr davon, wenn wir als Erstes zum Dorfkrug gehen? Da sind bestimmt ein paar Leute, die wir nach der Ferienwohnung fragen können.«
Marie zog sich ihre blauen Kaschmirhandschuhe über. »Gute Idee.«
Die Detektivinnen stapften los. In Billershausen war es mindestens zwei Grad kälter als in der Stadt, die man sofort empfindlich spürte. Zum Glück mussten sie nur ein paar Schritte zu einem großen Fachwerkhaus neben der Kirche gehen.
Marie blieb vor dem Eingang stehen. »Ich fürchte, hier trinkt niemand mehr sein Bier.«
»So ein Mist!«, ärgerte sich Kim.
Über dem Eingang prangten zwar noch die verschlungenen Buchstaben »Dorfkrug«, aber die Tür war mit einem dicken Balken verrammelt. Auch die kleinen Sprossenfenster hatte man mit Holzlatten gesichert.
»Tut mir leid, das hätte ich euch gleich sagen können.« Franzi stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte in
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