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Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Titel: Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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dran!«
    »Ich auch nicht. Nie im Leben«, sagte Liam. »Der schreitalles zusammen, wenn du ihm sein Spielzeug wegnimmst. Schreib die Haarklammer lieber ab.«
    »Besten Dank für eure Hilfe!«, sagte Marie spitz.
    In der Zwischenzeit hatte die Mutter des Jungen mitbekommen, was los war. Sie lächelte Marie entschuldigend zu. Dann lenkte sie ihr Kind geschickt mit einem Löffel voll Karamellpudding ab und griff blitzschnell zu, als es seine Faust um die Haarspange lockerte. Die Jungen, Monika und die drei !!! sahen fasziniert zu. Mit verzücktem Gesicht schob der kleine Junge den Pudding im Mund hin und her. Die Spange hatte er vergessen.
    »Sauber abgezockt«, stellte Jesko fest. »So sind Frauen eben.«
    Liam nickte bedächtig. »Das hätte aber auch schiefgehen können. Ich meine, wenn der die Haarklammer nicht losgelassen hätte und sie noch mal in den Mund … also, so mit dem Pudding zusammen …«
    »Mein lieber Schwan, die hätte dann aber sch…lecht ausgesehen«, ergänzte Jesko.
    »Idioten!« Marie schüttelte sich vor Ekel.
    Die Mutter wischte die Haarspange sorgfältig mit einer Serviette ab und gab sie Marie zurück. Sie nahm sie mit spitzen Fingern und ließ sie in eine Seitentasche ihres Matchbeutels fallen. Die Frau sprach in Spanisch auf sie ein. Marie schüttelte den Kopf und lächelte hilflos. Da sprang überraschend einer der Mitschüler von Jesko und Liam ein. »Sie sagt, dass es ihr total peinlich ist«, übersetzte er. »Ihr Sohn Gonzalo ist in der letzten Zeit verrückt nach allem, was glänzt. Sie nennt ihn schon ›kleine Elster‹ …«
    Jesko nickte anerkennend. »Nicht schlecht, Robert.«
    Robert winkte ab. »War nur so ungefähr übersetzt.«
    »Das war total super, vielen Dank«, rief Marie. »Kannst du ihr bitte sagen, dass das alles kein Problem und ihre ›kleine Elster‹ total süß ist?«
    Die Frau strahlte, als der Junge ihr Maries Worte übersetzt hatte.
    Dann sah er auf seine Armbanduhr. »Oh, wir müssen los. Landeskunde fängt in zehn Minuten an.«
    Jesko und Liam seufzten und riefen den Kellner, um zu bezahlen. Als Monika ihren Geldbeutel aus der Tasche holte, sah sie kurz irritiert drein. Sie stopfte etwas hektisch in die Tasche zurück und warf Kim einen Seitenblick zu.
    »Hey, kommt ihr heute Abend zu unserer Klassendisco?«, fragte Liam beim Aufstehen. »Im Gemeinschaftsraum. Ab acht Uhr.«
    »Mal sehen!«, sagte Marie. »Wenn wir nicht anderes vorhaben, gerne.« Sie warf dem Jungen eine Kusshand zu.
    Er tat so, als würde er tatsächlich etwas aus der Luft fangen. Verzückt auf seine Hand starrend überquerte Liam den Platz.
    »Irgendwie ist er ja schon süß«, sagte Marie.
    Kim zog die Augenbrauen hoch. Sie rückte unbehaglich auf ihrem Stuhl herum. »Leute, lasst uns jetzt bitte nicht über Jungs reden. Wir müssen in einer halben Stunde beim Pfarrer sein und …«
    »Eben!«, unterbrach Franzi sie. »Deshalb haben wir doch noch etwas Zeit, um dieses auch sehr wichtige Thema zu besprechen!« Sie sah verstohlen auf ihr Handy, das sie fest in der Hand hielt.
    Kim strich die Serviette glatt, die vor ihr auf dem Tisch lag. »Franzi, wir können später ganz lange über Felipe – und für dich Marie: auch über andere Jungs – reden. Aber wir müssen bald zum Pfarrer und ich möchte vorher eine kurze Besprechung zum Stand unserer Ermittlungen abhalten.«
    Franzi seufzte. »Wenn du meinst.« Sie starrte auf ihr Handy.
    Marie schaltete etwas schneller in den Detektivmodus um als ihre Freundin. Sie nickte plötzlich heftig. »Was habt ihr vorhin eigentlich über die Live-Cam beobachtet? Wo ist Monika denn hingegangen?«
    Kim erzählte in kurzen Worten von ihrer Beobachtung.
    »Lügen kann Monika Sales also schon mal ziemlich gut«, stellte Marie fest. »Ich hatte ihr das mit ihrer Schwester sofort abgekauft.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Jetzt müssen wir nur noch herausbekommen, was in der Tasche war, die ihr der Mann gegeben hat.«
    »Das wird verdammt schwer werden«, sagte Franzi und steckte ihr Handy weg.
    Kim wendete die Serviette und glättete sie weiter. »Ich kann euch verraten, was in dem Jutebeutel war.«
    Marie und Franzi rissen die Augen auf.
    »Ich habe nämlich vorhin Monikas Tasche durchsucht.«
    Marie schüttelte ungläubig den Kopf. »Wie hast du das denn gemacht?«
    »Diese Puddingnummer vorhin hat nicht nur den Kleinen abgelenkt«, deutete Kim an. »Alle waren so damit beschäftigt, dass keiner gesehen hat, wie ich die Tasche zu mir

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